Globale strategische Partnerschaft ausgebaut

Weltweiter Rollout des HAIMER „Tool Room of the Future“ an DMG MORI Standorten, vollautomatisierte Lösungen im Produktionswerk Iga und globaler gemeinsamer Vertrieb von Softwarelösungen

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v.l.: Andreas Haimer (President Haimer Group), Kazutoyo Moriguchi (Senior Executive Officer Production Engineering und Vice President DMG MORI Iga Co. Ltd.) und Koichi Nosaka (President HAIMER Japan K.K.) Bild: Haimer

Die DMG MORI Co., Ltd. und die HAIMER GmbH heben ihre langjährige strategische Partnerschaft auf ein neues Level. Dabei verfolgen beide Unternehmen gemeinsam das Ziel, die Digitalisierung und Automatisierung im Werkzeugraum und zugleich den globalen Vertrieb von Softwarelösungen voranzutreiben. Die neue Vereinbarung umfasst die weltweite Integration von HAIMER Lösungen in DMG MORI Showrooms, Technologiezentren und Produktionsstandorten zum Wohle der gemeinsamen globalen Kundenbasis.

Erfolgreiche Zerspanung setzt leistungsfähige Werkzeugmaschinen und hochgenaue Technologie im Umfeld der Maschine voraus, damit die Präzision von der Spindel bis zur Werkzeugschneide durchgängig gewährleistet ist. Auf dieser Grundlage arbeiten DMG MORI, weltweit führender Hersteller von Werkzeugmaschinen, und HAIMER, globaler Technologieführer für hochpräzise Werkzeugspann-, Schrumpf-, Voreinstell- und Auswuchttechnik, seit fast zwei Jahrzehnten eng und vertrauensvoll zusammen. Der Ausbau der Partnerschaft spiegelt die beiden zentralen Zukunftsfelder in der Produktionstechnologie „Machining Transformation“ (MX) und „Digital Transformation“ (DX), wider. Passend dazu werden die jüngsten HAIMER Softwarelösungen in das DMG MORI Qualified Products (DMQP) Programm aufgenommen und künftig weltweit durch DMG MORI vertrieben.

Strategische Kooperation (v. l.): Koichi Nosaka (President HAIMER Japan K.K.), Andreas Haimer (President Haimer Group), Dr. Masahiko Mori (President DMG MORI Co., Ltd.) und Kentaro Blumen-stengel (Executive Officer DMQP und President DMG MORI Technium) Bild: Haimer

Dr. Masahiko Mori, President der DMG MORI Co., Ltd., unterstreicht die grundlegende Bedeutung der nächsten Schritte der Partnerschaft: „Die enge Zusammenarbeit mit HAIMER als langjährigen Partner stärkt unsere MX- und DX-Strategie. Denn die Integration weltweit führender Schrumpf-, Wucht- und Voreinstelltechnik, hochpräziser Werkzeuge und Werkzeugaufnahmen, Tool Room-Automatisierung und intelligenter Softwarelösungen für unsere globalen Kunden bringt uns gemeinsam nach vorne. Als führender Werkzeugmaschinenhersteller ermöglichen wir mit HAIMER im Rahmen des DMQP-Programms eine durchgängige Prozessintegration und digitale Transformation. Dieser Schritt beschleunigt zudem die Vernetzung hinsichtlich der Digital Twin-Technologie in unserem gesamten Maschinen-Ökosystem.“

Auch aus Sicht von Andreas Haimer, President der HAIMER Group, markiert die konsequente digitale Vernetzung der HAIMER Werkzeugräume einen Schlüssel zur nächsten Stufe der Partnerschaft:

„Wir heben unsere globale Partnerschaft auf ein neues Level. Der „Tool Room of the Future“ – bestehend aus i4.0-fähiger Voreinstell-, Schrumpf- und Wuchttechnologie, digitalem Werkzeug- und Datenmanagement mit WinTool und Tool Room Manager sowie unseren intelligenten Toolbase-Ausgabesystemen – wird weltweit in den DMG MORI Werken, Showrooms und Technologiezentren ausgerollt. Damit erhalten unsere gemeinsamen Kunden eine vollständig integrierte Tool Room-Lösung, die sie über das DMQP-Programm bei DMG MORI beziehen und auch optional zusammen mit dem Maschineninvestment direkt finanzieren können.“

Kern der Vereinbarung ist der weltweite Rollout des „Tool Room of the Future“. HAIMER implementiert vernetzte i4.0-Voreinstell-, Schrumpf- und Wuchtlösungen im globalen DMG MORI Headquarter in Tokio, den Leitwerken Iga (Japan) und Pfronten (Deutschland) sowie sukzessiv an weiteren internationalen Standorten. Im Tool Room of the Future wird der gesamte Werkzeug-Montageprozess transparent und durchgängig digital und jeder Arbeitsschritt wird über den Tool Room Manager dokumentiert, geprüft und freigegeben. WinTool erstellt die digitalen Zwillinge der Werkzeuge und sendet die Werkzeugrüst- und Montageaufträge samt Werkzeugtoleranzen direkt an die i4.0 Geräte. Die Werkzeugnachbestellung kann durch Toolbase vollautomatisiert erfolgen.

Die Einführung der Microset-Voreinstelltechnologie bei großen Automobilherstellern in Japan hat die Genauigkeit gesteigert, die Softwarebedienung vereinfacht und die Zahl der notwendigen Kalibrierzyklen durch die thermostabile Graugusskonstruktion der Maschinen deutlich reduziert. Bild: Haimer

Automation Cube One – Gamechanger für das DMG MORI Werk in Iga

Im DMG MORI Werk Iga wurde kürzlich der HAIMER Automation Cube One in Betrieb genommen. Die vollautomatisierte Schrumpf- und Voreinstellzelle ist mit einem Cobot und 12 Achsen ausgestattet und gewährleistet einen komplett mannlosen 24/7 Betrieb zur Werkzeugvorbereitung. Magnescale-Linearmaßstäbe sorgen dabei für maximale Wiederholgenauigkeit und höchste Präzision.
Die vollständig automatisierte Zelle ermöglicht eine zuverlässige und effiziente Werkzeugmontage in einer Serienfertigung mit vielen Werkzeugwechseln.

Zusammen mit den hochgenauen HAIMER Schrumpfaufnahmen konnte der Automation Cube One im Werk Iga als Gamechanger direkt den Unterschied machen, wie Kazutoyo Moriguchi, Senior Executive Officer Production Engineering und Vice President DMG MORI Iga Co. Ltd., erklärt: „Durch die Umstellung von herkömmlichen japanischen Kraftspann- und Spannzangenfuttern auf die HAIMER Schrumpftechnologie konnten wir unsere Produktivität bereits vor einigen Jahren um 30% und mehr erhöhen. Mit der Investition in den Automation Cube One gehen wir jetzt den nächsten Schritt: Der Werkzeugraum wird damit vollständig automatisiert und kann im bedienerlosen Betrieb laufen – eine wichtige Antwort auf den zunehmenden Fachkräftemangel.“

Globaler Vertrieb der HAIMER Software- und Tool-Management-Lösungen durch DMG MORI Technium

DMG MORI hat bestehende Kraftspannfutter erfolgreich durch HAIMER-Schrumpfaufnahmen ersetzt und damit eine erhebliche Produktivitätssteigerung vom bis zu 5,5-fachen erzielt. Kazutoyo Moriguchi, Senior Executive Officer Production Engineering und Vice President DMG MORI Iga Co. Ltd., erklärt: „Durch die Umstel-lung von herkömmlichen japanischen Kraftspann- und Spannzangenfuttern auf die HAIMER Schrumpftechnologie konnten wir unsere Produktivität bereits vor einigen Jahren um mehr als 30% erhöhen.“ Bild: Haimer

Auf der EMO Hannover 2025 haben HAIMER, DMG MORI Technium und WinTool den Start einer starken Kooperation bekanntgegeben, um das digitale Tool Management in der Fertigung weiter voranzubringen. Auf dem DMG MORI Stand wurde WinTool als neues System für Werkzeug- und Datenmanagement vorgestellt und DMG MORI Technium wird diese Softwarelösung künftig weltweit vertreiben. Die gemeinsamen Kunden profitieren dabei vor allem von der WinTool Anbindung inklusive der einzigartigen Digital Twin Technologie an über 20 CAM-Systeme durch bereits vorhandene Schnittstellen.
Kentaro Blumenstengel, Executive Officer DMQP und Präsident von DMG MORI Technium, unterstreicht:

„HAIMER ist für uns seit Jahren der wichtigste Partner im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung im Werkzeugraum. Mit der neuen Vereinbarung zum Vertrieb der HAIMER Softwarelösungen heben wir diese Partnerschaft nun auf eine neue Stufe und WinTool, Tool Room Manager und das gesamte HAIMER Software-Portfolio wird damit weltweit über DMG MORI Technium für unsere Kunden zugänglich.“

Mehrwert für Kunden in Japan und weltweit

Koichi Nosaka, President der HAIMER Japan K.K., fasst die Vorteile zusammen, die beim Einsatz bereits bestehender HAIMER Lösungen in der Präzisionsbearbeitung hinsichtlich Zuverlässigkeit und Produktivität zum Kundenerfolg beitragen:
„Unsere Kunden in Japan und weltweit profitieren direkt von dieser Partnerschaft, da sie das komplette HAIMER Portfolio bequem und zentral über DMG MORI beziehen können. In der Praxis sehen wir bei gemeinsamen Kunden in Japan deutliche Optimierungen: Mit unserer Wuchttechnik konnten wir bei kritischen Anwendungen die Spindellebensdauer um bis zu 300% steigern. Die Einführung der Microset-Voreinstelltechnologie bei großen Automobilherstellern in Japan hat zudem die Genauigkeit gesteigert, die Softwarebedienung vereinfacht und die Zahl der notwendigen Kalibrierzyklen durch die thermostabile Graugusskonstruktion unserer Maschinen deutlich reduziert.“

Kontakt:

www.haimer.com