Das SUPERMINI der 3. Generation

Mit einer komplett gesinterten Spanformgeometrie ist die dritte Generation des SUPERMINI Präzisionswerkzeugs Typ 105 der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH eine kleine Revolution in der Zerspanungstechnik. Damit haben es die Tübinger mit intensiver Entwicklungsarbeit geschafft, leidigen Span- und Präzisionsproblemen ein Ende zu setzen.

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Aus dem Sack gelassen! das neue SUPERMINI von Horn. Foto: Dietsche

Werden neue Produkte präsentiert, erfolgt dies meistens in Form von aufwändigen und meist abstrakten Hochglanz-Präsentationen. In diesem Fall konnte sich die eigens dafür eingeladene Fachpresse, zuerst einmal in der Produktion der Fa. Rich Präzision GmbH, einem Komplettfertiger für Drehteile, ein Bild davon machen, was beim neuen SUPERMINI Präzisionswerkzeug den Unterschied macht. Wo der Zerspanungsprozess an einem Bauteil aus Stahl bisher einige Probleme bereitete, wurde eindrucksvoll in der Praxis vorgeführt, dass mit der dritten Generation des SUPERMINI-Präzisionswerkzeugs, Wirrspäne und somit die Probleme und zusätzliche Aufwand, der Vergangenheit angehören.

Das SUPERMINI der 3. Generation mit absoluter Spankontrolle im Mikrobereich. Mit der neuen Technologie gelingt Horn eine kleine Revolution in der Feinbearbeitung bzw. Zerspanungstechnik. Foto: DOM

Nach diesem Exkurs in die Praxis, präsentierten die Spezialisten der Horn-Group, sichtlich stolz ihr neues Baby. Zurecht stolz, da es ein fertigungstechnischer Meilenstein ist, eine fertig gesinterte Geometrie herzustellen, die nicht nur den Herausforderungen der Zerspanungspraxis gewachsen ist, sondern dem Anwender auch einen deutlichen Mehrwert bringt. Die Spezialisten von Horn machten auch keinen Hehl daraus, dass der Weg zu dieser kleinen Revolution sehr komplex und steinig war, zumal auch die Kühlmittelzufuhr oder die Stabilität des Schneidenbereichs, im Vergleich zur 2. Generation, deutlich verbessert wurden.

Komplett gesinterte Geometrie. Das SUPERMINI Ausdrehwerkzeug von Horn. Foto: DOM

Im Vorführzentrum bei Horn wurden danach weitere Beispiele gezeigt, wie sich mit dem neuen SUPERMINI beispielsweise auch die Zerspanung von Ecobrass, also bleifreiem Messing, deutlich verändert hat. Die neue Spanbruchgeometrie schafft es, leidigen Lang- oder Wirrspänen den Garaus zu machen. Gerade bei Zerspanungsprozessen im Mikrobereich, wie dem Ausdrehen, Gewinden, Fasen oder Hinterstechen, ein bekanntes und mit zusätzlichem Aufwand verbundenes Problem.

Durch die gesinterte Schneidengeometrie entfallen im Herstellungsprozess des Präzisionswerkzeugs, zusätzliche und teure Fertigungsschritte, wie beispielsweise das Schleifen oder die Schneidenbearbeitung mit Laser. Die bereits bei den Vorgängerversionen bewährte „Tropfenform“ des Schafts, hat Horn ebenfalls auf Grund der neu entwickelten Sintertechnik, durch mehr Stabilität verbessert. Somit wird das Durchbiegen reduziert, verhindert im Vergleich zu einen zylindrischen Schaft Verdrehungen, minimiert Vibrationen und gewährleistet die Spitzenhöhe, was der Standzeit und Präzision zu Gute kommt.

Die ersten Versionen der 3. Generation decken bereits einen breiten Einsatzbereich ab. Horn will schon bis zur AMB-Messe im September weitere Versionen vorstellen. Die Preise für die „kleine Revolution“ werden lt. Horn, trotz der hohen Entwicklungskosten, im Bereich der Vorgängerversion liegen.

Die stolze Geschäftsleitung bei der SUPERMINI-Präsentation: v. l: Andreas Vollmer, Markus Horn, Matthias Rommel, Markus Kannwischer. Foto: DOM

Mit den SUPERMINI Präzisionswerkzeugen ist die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH bereits seit 1989 am Start und sehr erfolgreich. Rund 2.500 Standardvarianten beinhaltet das Portfolio von Horn bis heute. Mit der 3. Generation haben die Tübinger eine in allen Belangen innovative Weiterentwicklung geschafft, die dem Anwender einen enormen Mehrwert verspricht.

(Frank Dietsche)

Kontakt:

horn-group.com