Werden neue Produkte präsentiert, erfolgt dies meistens in Form von aufwändigen und meist abstrakten Hochglanz-Präsentationen. In diesem Fall konnte sich die eigens dafür eingeladene Fachpresse, zuerst einmal in der Produktion der Fa. Rich Präzision GmbH, einem Komplettfertiger für Drehteile, ein Bild davon machen, was beim neuen SUPERMINI Präzisionswerkzeug den Unterschied macht. Wo der Zerspanungsprozess an einem Bauteil aus Stahl bisher einige Probleme bereitete, wurde eindrucksvoll in der Praxis vorgeführt, dass mit der dritten Generation des SUPERMINI-Präzisionswerkzeugs, Wirrspäne und somit die Probleme und zusätzliche Aufwand, der Vergangenheit angehören.
Nach diesem Exkurs in die Praxis, präsentierten die Spezialisten der Horn-Group, sichtlich stolz ihr neues Baby. Zurecht stolz, da es ein fertigungstechnischer Meilenstein ist, eine fertig gesinterte Geometrie herzustellen, die nicht nur den Herausforderungen der Zerspanungspraxis gewachsen ist, sondern dem Anwender auch einen deutlichen Mehrwert bringt. Die Spezialisten von Horn machten auch keinen Hehl daraus, dass der Weg zu dieser kleinen Revolution sehr komplex und steinig war, zumal auch die Kühlmittelzufuhr oder die Stabilität des Schneidenbereichs, im Vergleich zur 2. Generation, deutlich verbessert wurden.
Im Vorführzentrum bei Horn wurden danach weitere Beispiele gezeigt, wie sich mit dem neuen SUPERMINI beispielsweise auch die Zerspanung von Ecobrass, also bleifreiem Messing, deutlich verändert hat. Die neue Spanbruchgeometrie schafft es, leidigen Lang- oder Wirrspänen den Garaus zu machen. Gerade bei Zerspanungsprozessen im Mikrobereich, wie dem Ausdrehen, Gewinden, Fasen oder Hinterstechen, ein bekanntes und mit zusätzlichem Aufwand verbundenes Problem.
Durch die gesinterte Schneidengeometrie entfallen im Herstellungsprozess des Präzisionswerkzeugs, zusätzliche und teure Fertigungsschritte, wie beispielsweise das Schleifen oder die Schneidenbearbeitung mit Laser. Die bereits bei den Vorgängerversionen bewährte „Tropfenform“ des Schafts, hat Horn ebenfalls auf Grund der neu entwickelten Sintertechnik, durch mehr Stabilität verbessert. Somit wird das Durchbiegen reduziert, verhindert im Vergleich zu einen zylindrischen Schaft Verdrehungen, minimiert Vibrationen und gewährleistet die Spitzenhöhe, was der Standzeit und Präzision zu Gute kommt.
Die ersten Versionen der 3. Generation decken bereits einen breiten Einsatzbereich ab. Horn will schon bis zur AMB-Messe im September weitere Versionen vorstellen. Die Preise für die „kleine Revolution“ werden lt. Horn, trotz der hohen Entwicklungskosten, im Bereich der Vorgängerversion liegen.
Mit den SUPERMINI Präzisionswerkzeugen ist die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH bereits seit 1989 am Start und sehr erfolgreich. Rund 2.500 Standardvarianten beinhaltet das Portfolio von Horn bis heute. Mit der 3. Generation haben die Tübinger eine in allen Belangen innovative Weiterentwicklung geschafft, die dem Anwender einen enormen Mehrwert verspricht.
(Frank Dietsche)
Kontakt: