LiCON i³-Technologie – wirtschaftlich auch für kleine Losgrößen

Die Investition in einen Doppelspindler LiFLEX II 776 i³ PC B2 hat bei Bosch Rexroth deutliche Verbesserungen in vielerlei Hinsicht gebracht.

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Anfang 2025 wurde der Doppelspindler LiFLEX II 776 i³ mit Palettenwechsler in Betrieb genommen. Bild: Licon

Bereits im Jahr 2021 wurde das erste gemeinsame Projekt zwischen LiCON und Bosch Rexroth in Lohr erfolgreich umgesetzt. Dabei kam eine LiFLEX II 766 i³ DT B2 zum Einsatz. Die Hauptanforderung bei der Herstellung von Hydraulikventilgehäusen ist die Genauigkeit der Steuerschieberbohrung. Um dies zu erreichen, werden bei der LiCON i³-Technologie beide Motorspindeln unabhängig und ohne Reduzierung der Spindelsteifigkeiten in allen drei Achsen (X, Y und Z) korrigiert. Temperatursensoren in Verbindung mit entsprechenden Algorithmen reduzieren den Einfluss auf die Positioniergenauigkeit der Motorspindeln im Bearbeitungsprozess und führen zu schnellen Anlaufzeiten. Auch in Hinblick auf Flexibilität konnte das LiFLEX-System punkten: So werden auf der Maschine über hundert verschiedene Hydraulikventilvarianten mit jeweils vier Werkstücken pro Aufspannung bearbeitet.

LiCON-Fluidschrank mit Hydraulikaggregat CytroPac. Bild: Licon

Mit der kompakten Bauweise des Doppelspindlers konnte der Platzbedarf reduziert und gleichzeitig die Ausbringung gegenüber der bisherigen Lösung um 20 bis 25 Prozent gesteigert werden. Zudem wurden die Rüstzeiten verkürzt und die Werkzeugstandzeiten erhöht. „Auf kurzfristige Änderungswünsche im Projektverlauf hat das LiCON-Team schnell und unkompliziert reagiert. So konnten Anpassungen und Ergänzungen gemeinsam zügig umgesetzt werden“, sagt Christof Janker, Planer bei Bosch Rexroth. „Auch in der Hochlaufphase hat der LiCON-Service die Inbetriebnahme hervorragend unterstützt“, ergänzt Stefan Thesen, interner Gesamtprojektleiter aus der Abteilung Technische Funktionen und Investitionsplanung bei Bosch Rexroth.

Hydraulikventile. Bild: Licon

Kunden erhalten zuverlässige Unterstützung durch ihren persönlichen Projektmanager sowie durch die rund um die Uhr erreichbare Service-Hotline. „Für LiCON hat eine ganzheitliche Betreuung der Kunden oberste Priorität“, erklärt der für Bosch Rexroth zuständige Projektmanager Jochen Hummel.

Neben dem Bearbeitungszentrum selbst war die Integration der Pilotzelle bestehend aus LiCON-Maschine und Rexroth-Automatisierungslösung in das i4.0 System ein wichtiger Bestandteil des Projektes. Automatisierung und Datenerfassung spielen für beide Unternehmen eine zentrale Rolle für die Zukunft.

Die präzise LiFLEX II 766 i³ mit Doppelschwenkträger aus dem Jahr 2021 läuft seit vielen Jahren effizient. Bild: Licon Bild: LiCON

Mit der intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie wurde dafür ein wichtiger Schritt gemacht.
Der konstruktive Austausch beider Unternehmen führte dann 2024 zu einem Folgeprojekt mit zwei weiteren Fertigungsinseln. Diesmal kommt die aktuelle LiFLEX II 776 i³ PC B2 mit noch schnellerem Werkzeugwechsel, reduzierten Nebenzeiten und gesteigerter Dynamik zum Einsatz.

Zusammen mit der Prozessoptimierung konnte so die Zykluszeit nochmals um etwa 25 Sekunden (10%) pro Bauteil reduziert werden. Der LiCON ECO Plus Modus sowie das von Rexroth entwickelte Hydraulikaggregat CytroPac sind ebenfalls Bestandteil der Maschinen.

In beiden Maschinen setzt LiCON erneut auf Hydraulikventile von Bosch Rexroth, die wiederum auf LiCON Bearbeitungszentren gefertigt werden. Diese Ventile zeichnen sich durch ihre hohe Zuverlässigkeit aus. Die zusätzlich eingesetzten Proportionalventile sorgen durch deren fein verstellbaren Druck über das jeweilige Bearbeitungsprogramm für den letzten Feinschliff der Bauteilqualität.

Kontakt:

www.licon.com