Vomat vereinfacht KSS-Feinstfiltration

Vomat hat ein neues Misch-/Dosier- und Pflegesystem für die KSS-Feinstfiltration präsentiert. Das System setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen, sorgt vor und während des Einsatzes vollautomatisch für die richtige Dosierung und Mischung von Wasser und Konzentrat, erkennt während des Prozesses Schadstoffe und extrahiert sie.

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Das gesamte Misch- und Pflegesystem. (Bildnachweis: Vomat GmbH)

Wassermischbare Kühlschmierstoffe besitzen dank ihres hohen Wasseranteils u. a. eine sehr gute Kühlwirkung. Die Additive optimieren die physikalischen, chemischen und tribologischen Eigenschaften des Kühlschmierstoffes. Optimal dosiert und gemischt tragen so moderne Emulsionen und Lösungen in ihrer einfachen sowie sparsamen Anwendung in bestimmten Schleifapplikationen erheblich zur Prozessstabilität, zur Reduktion des Wartungsaufwands sowie zur Minimierung von KSS- und Nebenkosten bei. Darüber hinaus erhöhen sie die Sicherheit am Arbeitsplatz und schonen nachhaltig Ressourcen und Umwelt.

Wassermischbare Kühlschmierstoffe können jedoch durch unterschiedliche Störfaktoren in ihren anwendungstechnischen Eigenschaften schnell verändert werden: Nachteilig gegenüber nichtwassermischbaren Kühlschmierstoffen ist u. a. ihre schlechte Resistenz gegenüber Mikroorganismen. Durch den Befall von Pilzen, Bakterien, Hefen etc. wird u. a. die Haltbarkeit sowie das Korrosionsschutzverhalten der Emulsionen herabgesenkt. Die hygienischen Randbedingungen für das Bedienpersonal verschlechtern sich. Keimbefallene Kühlschmierstoffe können beispielsweise nach Hautkontakt schwere gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Aber auch für Werkstück, Werkzeug und Maschine stellt ein mikrobiell stark belasteter Kühlschmierstoff ein Problem dar, da Verfärbungen der bearbeiteten Teile, kürzere Werkzeugstandzeiten und Korrosion die Folge sein können. Außerdem verlieren wassermischbare KSS durch den Befall von Mikroorganismen an Stabilität. Das vermindert nicht nur die Standzeit, sondern kann auch Betriebsstörungen und Maschinenstillstände hervorrufen.

Stefen Strobel, Vertriebsleiter bei Vomat: „Die Standzeit eines Kühlschmierstoffes ist neben der Produktqualität und dem Bearbeitungsprozess in starkem Maße von der Überwachung und der eingesetzten Pflegetechnik, deren Umfang und Kontinuität abhängig. Um die wassergemischten KSS wirtschaftlich einzusetzen und die gewünschten Schleifqualitäten sowie Kostenreduktionen zu erreichen, ist es daher zwingend notwendig, die Gebrauchseigenschaften der eingesetzten Produkte so lange wie möglich zu erhalten.“

Für den Einsatz mit langen Standzeiten und für ein möglichst geringes Gefährdungspotenzial für Mensch und Umwelt ist daher eine regelmäßige Überwachung der Kühlschmierstoffe mit korrigierenden Maßnahmen erforderlich. So kann schnell und wirksam etwa bei Mischungsschwankungen und Verunreinigungen etc. reagiert werden. Dies ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Standzeitoptimierung von Bedeutung. Auch seitens des Gesetzgebers ist der Anwender gefordert, im Sinne des Arbeitsschutzes den Kühlschmierstoff in einem einwandfreien Zustand zu halten und deren Überwachung auch zu protokollieren.”

Prozesssicherheit erhöhen sowie Zeit und Kosten sparen

Mit einem vollautomatischen Pflegesystem macht Vomat den Einsatz von wassermischbaren KSS nun noch zeit- und kostenoptimierter. Das System ist modular aufgebaut und kann je nach Bedarf in die jeweiligen Gegebenheiten des jeweiligen Schleifsystems integriert werden.

Herzstück des Systems ist das vollautomatische Misch- und Dosiersystem (MDS) mit einer Tankgröße von bis zu 10.000 Litern, das ständig hochgenau das definierte Verhältnis von Wassermenge und KSS-Konzentrat regelt. Steffen Strobel: „Beim Schleifen gibt es Ausschleppverluste, und ein Teil des KSS verdampft auch, so dass sich die Menge und das Mischungsverhältnis von Wasser und Konzentrat stetig ändert. Das kann die Gebrauchseigenschaften negativ beeinflussen und die Standzeit verkürzen.“

„Daher ist es wichtig, dass der Maschinenbediener kontinuierlich das Mischungsverhältnis überprüft und bei Bedarf korrigierend eingreifen kann. Diesen manuellen Vorgang übernimmt nun inklusive der vorgeschriebenen Protokollierung unser MDS. Das spart Zeit, Kosten und erhöht signifikant die Prozesssicherheit.“

Zusätzlich kann der Schleifer ein Analysemodul (AS) einsetzen, das prozessdestabilisierende Schadstoffe wie etwa Partikel aus dem Schleifprozess identifiziert und deren Gehalt ermittelt. Ein spezielles Extrationssystem (ES) entfernt diese Schadstoffe.

Steffen Strobel: „Unser neues Pflegesystem ist modular, energieeffizient und kompakt. Es trägt dazu bei, die Einsatzdauer von wassermischbaren Kühlschmierstoffen bei Schleifprozessen signifikant zu erhöhen. Und eine spezielle Verteileinheit erlaubt sogar den Anschluss von mehreren Schleifmaschinen.“

Kontakt:

www.vomat.de