AIMS live in Aktion

Zur GrindingHub 2022 hat ANCA zum ersten Mal eine reale Anwendung des integrierten Fertigungssystems AIMS in Aktion gezeigt. Das System automatisiert den Werkzeugfertigungsprozess und ermöglicht eine Anbindung an die Unternehmenssysteme.

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Aufbau der AIMS Zelle bei der GrindingHub – alle Prozessschritte waren live zu sehen. (Bildnachweis: ANCA Europe)

Mit AIMS – ANCA Integrated Manufacturing System – präsentiert ANCA eine Industrie 4.0-Innovation für die automatisierte Werkzeugfertigung. Anstatt den Arbeitsablauf in viele verschiedene Elemente aufzuteilen, integriert AIMS den gesamten Werkzeugherstellungsprozess und ergänzende Technologien.

Anlässlich der Premiere der Schleiftechnik-Messe GrindingHub wurde im Mai zum ersten Mal eine vollumfänglich ausgestattete und funktionale Zelle live in Aktion vorgeführt. Die Demozelle umfasste die Hauptmodule des AIMS-Systems mit den Stationen Auftragsvorbereitung, Paletten- und Werkzeugtransfer sowie den Materialtransfer per autonomem, mobilem Roboter (AMR). Die Beschickung der Paletten und Einzelwerkzeuge erfolgte zwischen der Arbeitvorbereitung, einer MX7-Linear CNC Werkzeugschleifmaschine und der Messung auf einer ZOLLER-Universalmessmaschine.

Die „Autoset“ genannte Station zur Arbeitsvorbereitung enthält dem AIMS Server mit ANCA eigener Software-Suite für Datenschnittstellen und Monitoring (Bildnachweis: ANCA Europe)

Mit AIMS reagiert ANCA auf die allgemeinen Herausforderungen in der Werkzeugherstellung in Bezug auf Arbeitskosten und Verfügbarkeit sowie Sicherheit und Produktionseffizienz. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die Effizienzsteigerung durch die Automatisierung von einfachen, sich wiederholenden Aufgaben soll AIMS die Produktivität der Schleifmaschinen erhöhen und allgemein die OEE (Overall Equipment Effectiveness) verbessern. Die Integration mit ERP-Systemen zur Rationalisierung der Arbeitsabläufe ist ebenfalls eines der wichtigen Merkmale von AIMS.

Die Grundlagen des ANCA AIMS-Systems sind Flexibilität und Modularität. Das bedeutet, dass jedes System mit den richtigen Bausteinen auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden kann. Es kann von einer rein softwarebasierten Überwachungslösung bis hin zu einer vollautomatischen Fertigungszelle skaliert werden.

AIMS ist kein einzelnes Produkt, sondern vielmehr ein Ökosystem miteinander verbundener Bausteine, die so konfiguriert werden können, dass sie den individuellen Anforderungen des Kunden gerecht werden. Anwender können ihr AIMS-System schrittweise aufbauen, indem sie eigenständige AIMS-Ready-Komponenten verwenden, die bei Bedarf zu einem vollautomatischen System aufgerüstet werden können. Die Anwender können ihre dringlichsten Probleme zuerst in Angriff nehmen und die Implementierung über einen bestimmten Zeitraum staffeln. Diese gestaffelte Automatisierung macht AIMS zu einer praktikablen Lösung.

Die Übergabe der Werkzeuge oder Werkzeugpaletten vom AMR-Transporter zur integrierten Beladstation baut auf bestehenden Schnittstellen und Automationskonzepten auf. Damit wird Nachrüstbarkeit ermöglicht. (Bildnachweis: ANCA Europe)

Jan Irzyk, AIMS-Produktmanager, erläutert: „Die voll funktionale AIMS-Fertigungszelle auf der GrindingHub war eine Weltpremiere. Die Entwicklung dieser neuen Lösung war für alle Beteiligten eine sehr spannende Aufgabe, und wir freuen uns, ein reales Beispiel präsentieren zu können, damit die Kunden das Potenzial von AIMS verstehen. AIMS kann auf viele Arten
konfiguriert werden, für die GrindingHub haben wir uns entschieden, einen unbeaufsichtigten Fertigungsablauf für zwei Sorten von Schaftfräsern auf einer MX7-Maschine zu präsentieren.“

„Ein wichtiger Teil dieses Arbeitsablaufs ist der geschlossene Mess- und Kompensationsprozess unter Verwendung einer ZOLLER genius Universal-Messmaschine. Abhängig von den individuellen Kundenanforderungen kann unser System automatisch ein Werkzeug aus der geschliffenen Charge übernehmen, es reinigen, die erforderlichen Geometrien messen und die Ergebnisse an die jeweilige Schleifmaschine übertragen, wo die Schleifparameter kompensiert werden, um die erforderliche Maßtoleranz der Charge zu erreichen.“

Mit dem langjährigen Partner ZOLLER konnte auch die Messung und Kompensation integriert und automatisiert werden. (Bildnachweis: ANCA Europe)

Auf der GrindingHub konnten die Besucher im Weiteren die Verwaltung des Datenflusses für die AIMS-Zelle mit dem AIMS-Server, einer von ANCA entwickelten Software-Suite begutachten sowie eine ergonomische Lösung für den Palettentransfer zwischen Prozessen oder auch zur automatischen Lasermarkierung mit der ANCA AutoMarkX.

Irzyk fasst zusammen: „In nicht allzu ferner Zukunft werden wir in der Lage sein, die AIMS-Fähigkeit in einer tatsächlichen Produktionsumgebung zu demonstrieren, was sehr aufregend ist – also bleiben Sie dran, es wird noch viel mehr kommen!“

Kontakt:

www.anca.com