SSB als Wegbegleiter zur Industrie 4.0

Ein Großteil von metallverarbeitenden Unternehmen verspürt hohen Innovationsdruck und prüft grundlegende Investitionsentscheidungen zur Umrüstung und Anpassung ihrer Produktionstechnologien. Dem Sondermaschinenbau kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

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Zustandsparameter einer Maschine können per Sensoren in Echtzeit überwacht, analysiert und intelligent ausgewertet werden. Durch die Vernetzung der Maschinen, Komponenten und übergeordneten ERP- oder CRM-Systemen werden korrigierende Prozesse automatisiert in Gang gesetzt, koordiniert, getaktet und kontrolliert.

„Hohe Innovationskraft, umfassende Produkt- und Prozesskompetenz, Qualität sowie Vertrauen durch langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit – im Sondermaschinenbau ticken die Uhren anders als bei Serienfertigungen von der Stange“, so Thomas Beyer, Geschäftsführer des Sondermaschinenbauers SSB aus Bielefeld. „Gerade in Zeiten der 4. Industriellen Revolution können wir als Maschinenbauer unsere Kunden in der metallverarbeitenden Industrie unterstützen, ihre Produktion für künftige Herausforderungen fit zu machen – und unsere gleich mit.“

Unikate Maschinenlösungen

SSB entwickelt und produziert individuell und maßgeschneiderte Lösungen.

Wenn es um Sonderlösungen in der Metallverarbeitung und Umformtechnik geht, dann ist die SSB-Maschinenbau GmbH aus Bielefeld seit 1983 eine wichtige Adresse. SSB entwickelt und produziert individuell maßgeschneiderte Bearbeitungszentren, Sonderbohr- und Fräsmaschinen sowie Rotationsschmiedepressen. Darüber hinaus ist SSB Marktführer von Drückmaschinen für die Alu-Felgen-Herstellung. Hohe Qualität und umfangreiches Produkt- und Prozess-Know-how sowie umfassende Servicedienstleistungen des Unternehmens sichern Kunden rund um den Erdball Wirtschaftlichkeit und Investitionssicherheit.

Thomas Beyer: „SSB versteht sich als individueller Problemlöser. Umfangreiche Engineering-Leistungen ermöglichen es dem Kunden, bereits in der Konstruktions- beziehungsweise Entwicklungsphase optimale Bedingungen für die neue Anlagenlösung zu schaffen. Denn wir sind es gewohnt, Kunden- und Marktbedürfnisse schnell und zielgerichtet unter einen Hut zu bringen.“

Industrie 4.0 mit Leben füllen

Mit der Umstellung auf digital-vernetzte industrielle Produktionsprozesse steht die Industrie vor neuen An- und Herausforderungen. Vernetzte Produktionseinheiten, 100-prozentige Maschinenverfügbarkeit sowie Predictive Maintenance (PdM) – vorausschauende Instandhaltung und Störungsmeldung – sind in der Industrie 4.0-Umgebung zentrale Kernelemente, die Produktivität zu erhöhen und die Kosten zu senken: Zahllose Zustandsparameter einer Maschine können per Sensoren in Echtzeit überwacht, analysiert und intelligent ausgewertet werden. Durch die Vernetzung der Maschinen, Komponenten und übergeordneten ERP- oder CRM-Systemen werden – idealerweise mannlos – notwendige korrigierende Prozesse automatisiert in Gang gesetzt, koordiniert, getaktet und kontrolliert.

Thomas Beyer, Geschäftsführer der SSB Maschinenbau GmbH

Thomas Beyer: „Es gibt immer leistungsfähigere Systeme, die zum Beispiel Soll- und Ist-Zustände, etwa von Temperaturen, Fluidzuständen, Drücken, etc., in Maschinen überwachen, sowie angeschlossene Kontrollzentren, die die Daten interpretieren. Wir arbeiten mit den unterschiedlichsten PdM-Anbietern zusammen und konfigurieren je nach Bedarf und Wünschen unseres Anlagenkunden entsprechende Technologien. Ein klassisches Beispiel sind etwa Werkzeugverschleißsysteme, die den Zustand der eingesetzten Tools überwachen und bei Überschreiten definierter Werte Alarm schlagen oder selbstständig Maßnahmen ergreifen.“

Exemplarisch ist eine SSB-Teilfertigungseinheit als Bestandteil einer kompletten Kolben-Montagelinie bei einem Hersteller von Geräten und Anlagen der Klima- und Kältetechnik:

Die SSB-Teileinheit für die Kolben-Montagelinie mit integriertem Werkzeugverschleiß-System.

Ein spezieller Kolben wird in der Montagelinie erst aus Einzelteilen zusammengesetzt, dann geschweißt und per Fördersystem an die SSB-Einheit übergeben. Dort wird der Kolbenkopf plangeschliffen. Automatisiert ist die Kompensation des Verschleißes der Schleifscheibe, die bis zur Verschleißmarke automatisch nachgeführt wird. Das Steuersystem errechnet den Zeitraum bis hin zum Erreichen der kritischen Marke der Schleifscheibe, sodass das Werkzeug optimal ausgenutzt werden kann, und der Maschinenbediener genau weiß, wann er die Schleifscheibe wechseln kann und so Maschinenstillstände auf ein Minimum reduziert und zeitoptimiert durchgeführt werden können.

„Propheten“ unter der Maschinenhaube

Große Potenziale schlummern in Predictive Maintenance, denn eine vorausschauende und intelligente Instandhaltung mit Hilfe von Condition Monitoring-Lösungen ist bei hochtechnisierten SSB-Produktionsanlagen, die oftmals im Dauerbetrieb an der Grenze der Belastbarkeit gefahren werden, von entscheidender Bedeutung. Thomas Beyer: „In vielen Bereichen hat die Industrie ihre Hausaufgaben gemacht. So gibt es beispielsweise intelligente Dichtungen oder Wälzlager, die ihren eigenen Verschleiß überwachen und selbst korrigierende Prozesse in Gang setzen.“

Dank einer großen Fertigungstiefe hat SSB alle relevanten Wertschöpfungs- und Qualitätsfaktoren unter eigener Kontrolle.

Ein ideales Industrie 4.0-Szenario wäre nun, dass ein kurz vor dem Ausfall stehendes Wälzlager diese Information einem Control Center meldet. Dieses bestellt dann automatisch das Maschinenelement beim jeweiligen technischen Händler und teilt dem eigenen Instandhalter auf Basis der automatisierten Rückmeldung des MRO-Lieferanten mit, wann das Wälzlager an der Maschine zum Austausch bereitsteht. Darüber hinaus wird für die definierte Reparaturzeit die Produktion optimalerweise automatisch so umorganisiert, dass die Fertigung dabei nicht oder nur gering beeinträchtigt wird.

Thomas Beyer: „Globalisierung, Industrie 4.0, neue zu bearbeitende Hightech-Werkstoffe und die Nachfrage nach einer breiteren Produktvielfalt, die einhergeht mit immer kleineren Losgrößen, führt in der industriellen Metallverarbeitung zu immer größerer Komplexität – effektive und hochflexible Lösungen sind deshalb gefragt. Die erhalten Hersteller durch den Sondermaschinenbau. SSB als Technologiepartner und Kompetenz-Relais liefert Bearbeitungszentren, die die Produktionsaufgaben optimal erfüllen. Dabei gibt uns der Ansatz zu Industrie 4.0 selbst auch wichtige Impulse, unsere eigenen Prozesse innerbetrieblich zu analysieren und entsprechende Entscheidungen zu treffen.“

SSB auf der EMO 2017: Halle 12, Stand E03

Kontakt:

www.ssb-maschinenbau.de