Steffen Strobel, technischer Vertriebsleiter des Filterherstellers VOMAT bei Treuen: „Die Entscheidung über die richtige Filtrierung und Kühlung der Schleiföle wirkt sich auf die Herstellungskosten und Qualität der Produkte aus. Insbesondere gilt es, die KSS in hohem Reinheitsgrad über einen langen Zeitraum temperaturstablisiert dem System zur Verfügung zu stellen. Um dies zu erreichen, sind unsere VOMAT-Filter in den unterschiedlichsten Ausführungen dazu mit vielen konstruktiven Besonderheiten ausgerüstet.“
So entfallen zum Beispiel laufende Betriebskosten durch kurzlebige Einweg-Filterkartuschen oder Papierbänder. Denn die Vollstromfiltrierung mit Hochleistungs-Anschwemmfiltern garantiert dem Werkzeughersteller bzw. Nachschleifer 100-prozentige Trennung von Schmutz- und Sauberöl. Eine konstruktive Besonderheit: Neben dem Sauberöl bei Rückspülung lassen sich VOMAT-Anlagen auch bedarfsgerecht spülen und filtern. So werden die Rückspülzyklen in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad der Filterelemente gesteuert. Damit kann der Anwender genau auf spezifische Zerspanvolumina reagieren. So steht auch während des Rückspülens stets sauberes Öl in der Gesamtdurchflussmenge der Anlage in der Qualitätsklasse NAS 7 (3-5 µm) zur Verfügung. Das verlängert die Standzeit der KSS im System deutlich und auch die Filter halten länger. Darüber hinaus minimieren sich der Wartungsaufwand sowie die Maschinenstillstandzeiten.
Geringer Wärmeeintrag ins Medium für hohe KSS-Standzeiten
Steffen Strobel: „Schwankende oder zu hohe Temperaturen im Kühlmedium sind Gift für die Prozesssicherheit, Produktqualität und Standzeit der KSS. Denn mittlerweile sind moderne Schleifsysteme so sensibel, dass sie auf kleinste Temperaturänderungen reagieren. Bei der Filtration von Schleifölen kommt es daher auf permanent gleichbleibende Temperaturen an. Denn durch zu hohe oder wechselnde Temperaturen des Mediums können sich beispielsweise Maschinenkomponenten oder das zu schleifende Werkstück in Nuancen ausdehnen, und das Ergebnis stimmt dann nicht mehr. Daher haben wir bei der Entwicklung unserer Technologie auf eine sehr hohe Regelgenauigkeit der Kühlung Wert gelegt.“
So kühlen VOMAT-Anlagen KSS im Dauerbetrieb permanent herunter. Dazu gibt es verschiedene konstruktive Möglichkeiten: Für die Typenreihen bis FA 240 gibt es die Kühleinheit optional als Einschubeinheit. Das ermöglicht eine einfache Demontage und Montage vor Ort ohne Servicepersonal. Der Verflüssiger ist klappbar in die Filterhaube montiert, und die Regelgenauigkeit beträgt +/- 0,2 K bei Umgebungstemperaturen von 15°C bis 35°C.
Darüber hinaus bietet VOMAT Beistellgeräte mit Verflüssiger zur externen Kühlung für die Typen FA 120 bis 960 an. Die Kühlleistung liegt hier bei 9 bis 60 kW bei einer Regelgenauigkeit von +/- 0,2 K oder alternativ +/- 1,0 K bei Umgebungstemperaturen von 15°C bis 35°C.
Eine weitere Option ist die kaltwasserbetriebene Kühlung als individuelle Lösung mit externem Wasserkreislauf. So beispielsweise der modular erweiterbare Kaltwassersatz KWS 250 mit integrierter Kühlerwälzpumpe und Eaton-Kompaktsteuerung. Die Kälteleistung liegt bei 250 kW für Solebetrieb mit einer Regelgenauigkeit +/-1,0 K. Für das Gerät ist kein Pufferspeicher notwendig und es kann als Kaltwassersatz im Außengelände etwa in Industriegebieten aufgestellt werden.
Steffen Strobel: „Das Gerät ist sehr energieeffeizient und sorgt für hochpräzise Temperaturführung. Unterm Strich profitieren Werkzeughersteller und Nachschleifer von den individuell an die produktionsspezifischen Gegebenheiten angepassten Maschinenkonzeptionen. Denn der wartungsarme VOMAT Filter hält das Kühlschmiermittel extrem lange im System. Und dies bei optimalem Reinigungsgrad. Und über Online-Aufschaltung können wir jederzeit helfend und korrigierend unterstützen.“
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