Corona Teil 2: Nachgehakt bei Lothar Horn

Heute veröffentlichen wir das zweite Statement von Lothar Horn, dem Geschäftsführer der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, in unserer Serie „Zerspaner zum Thema Corona“.

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Lothar Horn, Geschäftsführer der Paul Horn GmbH in Tübingen (Bildnachweis: HORN/Sauermann)

Das Jahr 2020 in Bezug auf Corona:

COVID-19 ist im Jahr 2020 in vielen Bereichen eine Katastrophe, menschlich, humanitär, wirtschaftlich, politisch. In einigen Bereichen haben sich aber auch Chancen eröffnet. Nehmen wir beispielsweise unsere Schulen. Um hier moderne Medien einzusetzen, fehlte bisher oft der Druck. Die aktuelle Situation hat diesen Druck aufgebaut. Jetzt ist die Frage, wie das genutzt und umgesetzt wird. Ich hoffe sehr, dass wir in absehbarer Zeit wieder eine Art von Normalität erreichen, die an die Zeit vor COVID-19 anknüpft und die auch als solche wahrgenommen wird, jedoch mit all den Erfahrungen, die wir in diesem Jahr sammeln konnten und mussten.

Das Jahr 2020 in Bezug auf Märkte und Technologien:

Trotz der Einschränkungen sind die meisten Unternehmen nicht stillgestanden. In Branchen, in denen Messen eine große Rolle spielen, war es eher das Thema, wie man die Innovationen in die Märkte bekommt – vor allem im Hinblick auf die Kommunikation. Vielen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, waren anfangs sehr euphorisch, was die digitalen Möglichkeiten angeht und das mit Sicherheit auch zu Recht. Dennoch waren plötzlich die Emailpostfächer voll von Newslettern und Einladungen zu digitalen Events. Es ist gut, dass es diese Möglichkeiten gibt und diese auch genutzt werden. Jedoch hat sich meiner Meinung nach gezeigt, dass der persönliche Kontakt digital seine Grenzen hat und viele Menschen sich nach dem persönlichen Austausch sehnen. Egal, ob auf Messen, vor Ort an der Maschine oder in einem Konferenzraum.

Prognose 2021 und darüber hinaus:

Für das kommende Jahr planen wir, die Zahlen aus 2019 nahezu wieder zu erreichen. Einen spürbaren Anteil werden dabei vor allem unsere internationalen Aktivitäten dazu beitragen. Einige Länder wie beispielsweise China sind jetzt schon über den Vorjahreswerten und ich bin überzeugt, dass sich noch viele weitere Länder in absehbarer Zeit von den Folgen der Pandemie wirtschaftlich erholen.

Aktuelle und gewünschte Maßnahmen der Politik:

Die Politik hat nach meiner Einschätzung sehr viel richtig gemacht und dort wo Fehler passiert sind, meistens auch daraus gelernt. Was in einer Extremsituation in dem Moment als richtig erscheint, kann sich im Nachgang auch mal als falsch erweisen. Das ist ganz normal und passiert. Wichtig ist, das zu erkennen und die richtigen Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen. Um das Thema Schule nochmal aufzugreifen. Hier hat man die Zeit meines Erachtens den Sommer über etwas schleifen lassen, was sich natürlich jetzt in der zweiten Welle wiederholt auf viele Berufstätige auswirkt.

Noch was?

Ich wünsche uns allen für das Jahr 2021 viele positive Ereignisse und bin überzeugt, dass wir mit etwas Rücksicht im Umgang miteinander, Innovationsfreude und dem nötigen Durchhaltevermögen das auch realisieren können.

Kontakt:

www.phorn.de