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Die KTR Kunststofftechnik Rodenberg GmbH mit Sitz im niedersächsischen Rodenberg ist Spezialist für die Verarbeitung von verschiedenen Werkstoffen wie Elastomeren, Kunststoffen, Polyurethanne sowie Bau-, Edel- und Werkzeugstählen. Vor 38 Jahren gegründet, hat sich aus kleinen Anfängen heraus ein mittelständisches Technologie- Unternehmen mit aktuell gut 80 Mitarbeitern entwickelt. Die verarbeiteten Materialen werden oftmals kombiniert und zum Beispiel durch Umspritzen oder Vulkanisieren miteinander verbunden. So entstehen unter anderem Statoren und Rotoren von Exzenterschneckenpumpen für Baumaschinen oder Landmaschinen sowie Wellen für Materialfluss- und Fördereinrichtungen. Weitere Geschäftsfelder befassen sich mit Kunststoff-Formteilen, Verbundmaterialien, Thermoplast- Elastomeren, hochbelastbaren Gummiform- und Gummimetallverbindungen, gummierten Buchsen für Schiffswellenlager sowie kundenspezifischen Verbundwerkstücken. Die Teile werden entweder selbst konstruiert oder nach Kundenvorgaben gefertigt. KTR verfügt zudem über einen eigenen Werkzeug- und Formenbau mit einem modernen und leistungsfähigen Maschinenpark aus konventionellen und CNC-gesteuerten Präzisions-Werkzeugmaschinen sowie Spritzgieß- und Thermoform-Maschinen. Hier arbeiten mehr als 20 Fachkräfte im Zwei-Schicht-Betrieb. Um die unzähligen Einzel- und Serienaufträge der eigenen Komponenten-Fertigung sowie die Kundenbestellungen aus verschiedenen Industrien termingerecht und zuverlässig abwickeln zu können, setzt KTR zum einen auf leistungsfähige Material-Lieferanten und zum anderen auf eine gut ausgestattete Vorfertigung durch Sägen.
| Bild oben: Sägeanlage mit links dem Vorlagerplatz zur Versorgung des Schrägmagazins, mittig dem Hochleistungs-Kreissägeautomat KASTOgripspeed C 10 und rechts dem abfuhrseitigen Plattenband zum Befördern der Abschnitte sowie der Abfälle und Reststücke |
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| Gezeigt ist die Ansicht des Schrägmagazins mit dem Vorlagerplatz und der Vereinzelungs-Vorrichtung mit den Ladescheiben |
Produktiv und wertschöpfend: Die Vorfertigung durch Sägen
Gerade in Zeiten steigender Anforderungen an Flexibilität und Effizienz gewinnt die Wirtschaftlichkeit beim Sägen mehr und mehr an Bedeutung. Zumal sich KTR im Zuge der vergangenen Rezession in neue Märkte wie die Wellenfertigung für Land- und Baumaschinen vorwagte, die heute einen starken Umsatzanteil ausmachen. „Wir hatten schon immer ein großes und variantenreiches Teilespektrum mit Stückzahlen von eins bis 500 zu bewältigen, weshalb wir für die Vorfertigung auf verschiedene universell nutzbare Hochleistungs-Bandsägemaschinen von KASTO setzten“, schildert Thomas Reese, Betriebsleiter bei KTR. „Als wir nun mit der Fertigung für die aus Basisrohren und Vollrundmaterial sowie speziellen Kunststoff- oder Gummi-Ummantelungen bestehenden Wellen begannen, ergaben sich auftragsbezogen zusätzliche Chargen von 50 bis 200 Stück, für die wir natürlich erst Sägekapazitäten schaffen mussten.“ Deshalb suchte KTR nach einer effizienten Möglichkeit, sowohl Rohre als auch Vollrundmaterial auftragsflexibel und werkstoffuniversell vollautomatisch und dabei hoch produktiv sägen zu können. „Gleichzeitig stellten wir die Zusatzforderung, die Rohr- und Vollmaterialabschnitte mit engen Toleranzen reproduzierbar so präzise sägen zu können, dass die bisher unerlässliche Nacharbeit durch Entgraten oder auf Länge drehen einzusparen ist“, ergänzt Reese. Auf Grund der guten Erfahrungen mit der Leistungsfähigkeit, der Zuverlässigkeit und auch dem Service, fragten er und seine Kollegen erneut bei KASTO an – genauer gesagt bei der zuständigen Vertretung Peter Neumann Werkzeugmaschinen in Laatzen. Nach Analyse der anstehenden Sägebearbeitungen und des täglichen Bedarfs sowie unter Einbeziehung der Anwendungs-Spezialisten der KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Achern- Gamshurst fiel die Wahl auf den Hochleistungs-Kreissägeautomat KASTOgripspeed C 10.
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| Ein Blick in den Arbeitsraum der KASTOgripspeed C 10 mit der schräg anfahrenden Sägeeinheit und dem darin gespannten leicht auswechselbaren Hartmetall-Sägeblatt |
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| Thomas Reese, Betriebsleiter bei KTR Kunststofftechnik Rodenberg GmbH vor dem Bedienpanel der EasyControl-Steuerung des Kreissägeautomaten |
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| Typische Komponenten für Wellen von KTR, bestehend aus Rohren und Rundvollmaterial sowie Einsätzen zum Einschweißen; die Rohteile werden alle auf der KASTOgripspeed auf Maß gesägt |
Automatisches Präzisionssägen aus dem Materialmagazin
Dabei handelt es sich um einen Sägeautomat mit Vorschubzangensystem, der aus einem Schrägmagazin kontinuierlich mit Rohstangen versorgt wird und damit über einen längeren Zeitraum völlig autark arbeiten kann. Dafür ist der Hochleistungs-Kreissägeautomat mit einer Abfuhrsortierung durch Querschieber und mit einem Plattenband-Fördersystem ausgerüstet. Die Abschnitte gelangen zunächst auf das Plattenband und werden hintereinander in Linie aus dem Sägebereich gefördert. Die Abschnittsortierung selbst geschieht über zwei unabhängig oder gemeinsam agierende Querschiebersysteme mit jeweils 2 x 3 Einzelschiebern. Diese können Abschnitte mit Längen von zehn bis 1.500 Millimetern abschieben. Über die Touch Screen-Steuerung KASTO EasyControl lässt sich eine große Anzahl an abzuarbeitenden Aufträgen inklusive der zugehörigen Material- und Auftragsdaten eingeben und bedarfsweise abrufen. Der Hochleistungs-Kreissägeautomat KASTOgripspeed C 10 ist für einen Durchmesserbereich bis 100 Millimeter konzipiert und arbeitet mit Hartmetallsägeblättern mit einem Durchmesser von 360 Millimetern und einer Breite von 2,5 Millimetern. Diese sind universell einsetzbar und weisen durch die Schneideinsätze aus Cermet im Vergleich zu HSS-Sägeblättern sehr hohe Standzeiten auf. Je nach Werkstoff muss das Sägeblatt von Fall zu Fall ausgetauscht werden – besonders wenn Kunststoffe oder andere Materialien zu sägen sind, was bei KTR durchaus vorkommt. Die Bediener haben lediglich die Aufgabe, per Kran oder Stapler das Material auf einen Vorlagerplatz abzulegen, gemäß Auftrag das Programm abzurufen, die Abschnittsortierung in bis zu zwei Gitterboxen oder Europaletten mit Rahmen zu organisieren, und den Startknopf zu drücken. Das Schrägmagazin nimmt Stangen und Rohre in Längen von 1.500 und bis 6.000 Millimetern im Durchmesserbereich 15 bis 100 Millimeter auf. Vereinzelt und zugeführt über Ladescheiben gelangen die Rohre und Stangen dann in den Sägebereich und werden dort je nach Auftrag teilweise oder komplett aufgesägt.
Exakte Sägeabschnitte sparen Nacharbeit und machen schneller
Nach dem Absägen des Anschnitts wird der Abfall über das Plattenband in einen am Ende des Fördersystems aufgestellten Schrottbehälter gefördert. Dasselbe gilt für das Reststück. Die kürzeste Reststücklänge beträgt 65 Millimeter. Der maximale Vorschub mit der Vorschubzange beträgt im Einzelschritt 500 Millimeter, jedoch können in Folgeschritten auch Abschnittlängen bis 10.000 Millimeter programmiert werden. Für Thomas Reese und seine Kollegen ist die KASTOgripspeed C 10 „nicht mehr wegzudenken“, wie er abschließend betont: „Wir haben unser erklärtes Ziel, die Rohr- und Wellenabschnitte reproduzierbar exakt auf Länge zu sägen, vollständig erreicht. Außerdem haben wir nun die benötigten Kapazitäten, um schnell und flexibel auf Wünsche unserer Kunden reagieren zu können.“ Durch die hohe Prozesssicherheit, rechtwinklige Schnitte und maßgenaue Werkstücke kann KTR nun dauerhaft auf die zeitraubende und damit teure Nachbearbeitung verzichten. Dies reduziert die Durchlaufzeiten, was das Unternehmen noch leistungsfähiger macht und den Kunden zugutekommt. Um die Leistungsfähigkeit der KASTOgripspeed C 10 flexibel und optimal nutzen zu können, hat KTR drei geschulte Fachkräfte an der Anlage im Einsatz. „Dadurch erreichen wir eine so hohe Performance, dass wir den Sägeautomat im Augenblick einschichtig betreiben, während die mechanische Fertigung und auch andere Abteilungen zweischichtig arbeiten“, freut sich Reese.
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