OKUMA-Baureihen für grosse Abmessungen

Hommel CNC-Technik empfiehlt sich mit drei OKUMA-Baureihen als Technologiepartner für das Drehen, Fräsen und Komplettbearbeiten von großen, schweren Werkstücken

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Für immer mehr Zerspanungsbetriebe sind es vor allem anspruchsvolle Werkstücke, die auskömmliche Preise versprechen. Anspruchsvoll meint allerdings nicht nur Komplexität und Präzision, sondern auch Abmessung und Gewicht. Die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen für die Großteilebearbeitung ist hoch und dürfte auch künftig weiter steigen. Um sich im Spannungsfeld der stetig enger gefassten Qualitäts-, Kosten-, Mengen- und Terminvorgaben des Marktes behaupten zu können, ist ein entsprechender Maschinenpark obligat.


Für die wirtschaftliche Bearbeitung von großen, schweren Teilen mit hohen zerspanungstechnischen und qualitativen Anforderungen empfiehlt sich die Hommel CNC-Technik als Technologie- und Servicepartner gleich mit drei CNC-Maschinenbaureihen des japanischen Premiumherstellers OKUMA.

Betrachten wir als erstes die neu entwickelten Portal-Dreh-Fräszentren der Baureihe VTR. OKUMA ist nicht nur einer der größten WZM-Hersteller, sondern verfügt, durch weltweit über 7.000 ausgelieferte Portal-Bearbeitungszentren, über viel Erfahrung im Großmaschinenbau. Dieses Knowhow steckt auch in allen VTR-Modellen. Die Doppelständer-Bauweise bietet beste Voraussetzungen für das Komplettbearbeiten großer Werkstücke. Robuste Maschinengestelle in schwerer Bauweise mit großzügig dimensionierten Führungen bilden die Basis für eine zuverlässige und dabei wirtschaftliche Schwerzerspanung. Und in Kombination mit dem Temperaturkompensationssystem TFC erzielen Anwender selbst bei stark schwankender Umgebungstemperatur zuverlässig hohe Maßgenauigkeit.

Bild oben: Die 54 t. schwere Okuma MULTUS B750 empfiehlt sich mit ihren 2 gegenüberliegenden Spindeln (45 kW, 1.500 U/min.), ihrer kraftvollen wie drehfreudigen Werkzeugspindel (37 kW, 5.000, 505 Nm) und dem geschützt integrierten Werkzeugmagazin (40, 80, 160 Plätze) für das Komplettbearbeiten großer komplexer Werkstücke inklusive Rückseite.

Bei Abmessungen von lediglich 6.55010 x 3.300 mm² eignet sich das kleinste Modell VTR-160A für das Drehbearbeiten von Werkstücken bis Durchmesser 1.600 mm, wobei die Drehlänge im Standard 1.250 mm und optional sogar 1.600 mm betragen kann. Das Drehfutter misst im Durchmesser 1.250 mm. Die Hauptspindel trägt 10.000 kg. Sie wird von einem 45 (optional 75) kW Antrieb auf maximal 400 U/min beschleunigt und entwickelt dabei ein Spitzen-Drehmoment von 18.500 (30.800) Nm, was in Kombination mit dem stabilen Werkzeugsystem BT50 (BIGplus) hohe Abtragleistungen ermöglicht. Das Werkzeugmagazin bietet 24 Plätze; es sind aber auch größere Werkzeugspeicher, wahlweise mit 36, 60 und 120 Plätzen lieferbar. Der Antrieb der Werkzeugspindel leistet 18,5 kW und bringt bei einer Höchstdrehzahl von 3.000 U/min bis zu 230 Nm an die Werkzeugschneiden.

Welche Einsatzmöglichkeiten Hommel CNC-Technik Anwendern mit der vier Baugrößen umfassenden VTR-Baureihe erschließt, verdeutlicht das größte Modell VTR-350A. Mit dem Boliden lassen sich Werkstücke bis Ø 3.500 mm, 1.600 (2.400) mm Bearbeitungslänge und einem Gewicht von bis zu 20.000 kg effizient komplett bearbeiten. Der 55 kW-Antrieb beschleunigt die Hauptspindel auf 160 U/min und entwickelt dabei ein maximales Drehmoment von 42.000 Nm.

Für die kundenindividuelle Anpassung der OKUMA VTR-Dreh-Fräszentren bietet Hommel CNC-Technik ein reichhaltiges Zubehörprogramm, zum Beispiel für die Automatisierung von Werkzeug- und Kopfwechsel, Palettensysteme und vieles mehr.

Bild rechts: Automatisiertes Tiefbohren: Für die Ablage von Bohrstangen bis Durchmesser 130 mm x 1.270 mm Länge integriert die MULTUS B750 eine geschützte Ablage im Maschinenraum.

Damit zu den vertikalen Dreh-Fräszentren der Baureihe OKUMA VTM. Die derzeit verfügbaren Modelle VTM-65, VTM-100 und VTM-300 adressieren ebenfalls an Zerspaner mit großen, schweren und sperrigen Futterteilen, die sich aufgrund der Schwerkraft vorteilhaft vertikal spannen lassen – wie etwa Flansche. Die bis zu 27 t. schweren CNC-Maschinen sind in verschieden Konfigurationen, so auch mit Palettenwechsler lieferbar und die perfekte Lösung für Werkstücke bei denen auf der Planseite zudem Bohrungen und Fräskonturen präzise herzustellen sind. Die Zahl in der Typenbezeichnung entspricht dem maximalen Drehdurchmesser in Zentimetern. Als größte Drehlängen nennt Hommel für die drei VTM-Modelle 635, 840 und 1.200 mm. Der Hauptantrieb leistet einheitlich 30 kW und entwickelt bei Drehzahlen von 1250/1250/250 U/min maximale Drehmomente bis zu 1.483/2.579/12.825 Nm.

Bild links: Die robusten vertikalen 5-Achsen Dreh-Fräszentren der Baureihe VTM-YB sind prädestiniert für Bearbeitung komplexer Werkstücke. Die Bearbeitungswerkzeuge für sowohl Drehen als auch Fräsen werden in einer schwenkbaren Spindel (B-Achse) mit großem 90°-Schwenkbereich eingespannt.


Zur Komfortausstattung gehören zum Beispiel eine 15 kW-starke Frässpindel (130 Nm, 4.500 U/min.) mit Werkzeugaufnahme BT50 (BIG plus), das integrierte Werkzeugmagazin mit 36 Stationen sowie ein Standard-Satz Dreh-Halter. Darüber hinaus adaptiert Hommel auf Kundenwunsch Werkzeugmagazine mit bis zu 120 Stationen, 2-fach oder 6-fach Palettenwechsler, …, bis hin zu Winkelköpfen, mit denen sich horizontale Bohrungen und Gewinde herstellen lassen.

Solche Winkelköpfe benötigen Anwender einer VTM-YB nicht. Die Modelle VTM-80YB, VTM-120YB und VTM-200YB bilden eine Baureihe vertikaler 5-Achsen Dreh-Fräszentren für große schwere Werkstücke, wobei auch hier die Zahl in der Typenbezeichnung den jeweiligen Drehdurchmesser in Zentimetern entspricht sowie der Haupspindelantrieb bei allen Modellen 30 kW leistet. Analog zur Typenaufzählung oben betragen die maximalen Drehlängen der drei 5-Achser 1.135, 1.080 und 1.400 mm. Als Maximaldrehzahlen für die Hauptspindel werden 800/600/400 U/min genannt, wobei die Drehmomente bis zu 3.212/5.114/7.670 Nm erreichen.

Die robusten vertikalen 5-Achsen Dreh-Fräszentren der Baureihe VTM-YB sind prädestiniert für die Bearbeitung komplexer Werkstücke.

Bei diesen 5-Achs-Multifunktionszentren werden die Bearbeitungswerkzeuge sowohl für das Drehen als auch für das Fräsen (18,5 kW, 4.000/6.000 U/min, 175 Nm) in einer schwenkbaren Spindel (B-Achse mit 0,001° Auflösung) mit großem 90°-Schwenkbereich eingespannt. Beim Drehen wird die Frässpindel zusätzlich über ein Zahnringpaar geklemmt, was höchste Zerspanleistungen ermöglicht. Die linearen Verfahrwege sorgen für einen sehr großen Arbeitsraum und sind mit großzügig dimensionierten Flachführungen ausgestattet, die hohe Dämpfungseigenschaften bieten.

Bild rechts: Beim Drehen wird die Frässpindel der Okuma VTM-YB zusätzlich über ein Zahnringpaar geklemmt. Dies garantiert höchste Zerspanungsleistungen.


Zur Komfortausstattung der VTM-YB-Modelle gehören unter anderem:

– Hauptspindel mit elektr. Getriebe für hohe Drehmomente und große Lagerung für höchste Präzision
– Frässpindel verfahrbar in X, Y und Z, schwenkbar zwischen vertikaler und horizontaler Lage und indexierbar in 5° Schritten
– Positionierung in 5 Achsen und simultane 4-Achsbearbeitung
– Steile Abdeckungen für optimale Späneentsorgung
– Schrägenbearbeitungsfunktion
– direktes, absolutes Wegmesssystem ABSOSCALE für die Linearachsen

Als Optionen stehen zum Beispiel zur Wahl: Spannmittel, Werkzeuglängenmessung und Bruchkontrolle, In-Prozess-Messen, automatische Palettenwechselsysteme mit Bahnhöfen für 2, 4, 6 und 8 Paletten.

Damit zur MULTUS-Baureihe und einem Highlight der Extraklasse auf der Metav 2010 – dem neuen Modell MULTUS B750

Bild oben: Die 5-Achsen Vertikal Dreh-Fräszentren der Baureihe VTM-YB bieten standardmäßig eine Y-Achse sowie eine schwenkbare Frässpindel (B-Achse) mit einer optionalen Auflösung von 0,001°.

Mit den vier Modellen MULTUS B200, B300, B400 und B750 bietet Hommel CNC-Technik eine gut abgestufte Multitasking-Maschinenserie für das Komplettbearbeiten von Werkstücken mit Längen von 750 mm, 900 mm, 2.000 mm bis 6.000 mm. Die Futtergrößen reichen von Durchmesser 200 mm bis 630 mm.

Das zur Metav gezeigte, horizontale Dreh-Fräszentrum MULTUS B750-W 3000 bietet einen Bearbeitungsbereich von Ø 1.050 x 3.000 mm (Option bis 6.000 mm Drehlänge). Diese 54 t. schwere MULTUS empfiehlt sich mit ihren 2 gegenüberliegenden Spindeln (45 kW, 1.500 U/min.), ihrer kraftvollen wie drehfreudigen Werkzeugspindel (37 kW, 5.000 U/min., 505 Nm, HSK-A 100) und dem geschützt integrierten Werkzeugmagazin für das Komplettbearbeiten großer komplexer Werkstücke inklusive Rückseite mit Gegenspindel.

Mehr noch: insbesondere für Werkstücke, die große, tiefe Bohrungen verlangen, ist die in Düsseldorf gezeigte MULTUS B750 sicher 1. Wahl. Das Exponat beherrscht den automatischen Wechsel von Bohrstangen, respektive den automatischen Austausch von Bohrköpfen aus dem Werkzeugmagazin. Je nach Konfiguration können Anwender damit Bohrungen bis Ø 130 und einer Tiefe von 1270 mm mannlos herstellen. Das Drehmoment der Hauptspindel erreicht bis zu 5.305 Nm. Die Spindel hat eine Bohrung, wahlweise mit Durchmesser 142, 185, oder 275 mm.

Bild oben: OKUMA VTR-Baureihe: Die neu entwickelten Portal-Dreh-Fräszentren in Doppelständer-Bauweise machen sich besonders beim Komplettbearbeiten großer, schwerer und sperriger Werkstücke bis ca. Ø 3.500mm und Bearbeitungslängen bis ca. 2.400mm schnell bezahlt.

Zahlreiche Optionen ermöglichen auch bei der MULTUS B750 eine individuelle Konfiguration. Zur Wahl stehen zum Beispiel:

– Bettlängen 3.000, 4.000 und 6.000 mm:
– Werkzeugmagazine mit 40, 80 oder 160 Plätzen
– Werkzeugschnittstelle Capto C8
– Frässpindeln mit höherer Drehzahl/Leistung
– Gegenspindel
– Hochgenauigkeits-C-Achsen
– Linearmaßstäbe
– Programmierbare Lünetten bis Spann-Ø 510 mm
– 5-Achsenbearbeitung mit NC-B-Achse
– Highspeed-Funktionen
– Ausrüstung als Stangenmaschine
– Türautomation

In der Ausbaustufe mit Gegenspindel ist die MULTUS in 7 Achsen (X/Z/Y/B/W/CA/CB) interaktiv beziehungsweise im Dialog für Dreh- und Bohr-/Fräsoperationen mit automatischer Arbeitsplanerstellung programmierbar.

Neben ihren maschinenbaulichen Qualitäten und weitreichenden Einsatzmöglichkeiten überzeugen alle OKUMA-Maschinen durch ihr einzigartiges mechatronisches Gesamtkonzept.

Bild rechts: Robuste Maschinengestelle in schwerer Bauweise mit großzügig dimensionierten Flachführungen ermöglichen wirtschaftliche Schwerzerspanung und durch Einsatz des bewährten thermoverträglichen Systems (TFC) konstant hohe Maßgenauigkeit selbst bei sich ändernden Umgebungstemperaturen.

„Hirn“ aller OKUMA-Maschinen ist die neue Okuma-eigene CNC-Steuerung OSP-P200. Sie verbindet Zuverlässigkeit, Performance. Konnektivität und Bedienkomfort auf höchstem Niveau. Ein echtes Novum ist das integrierte Collision Avoidance System. Konsequent eingesetzt, reduziert das Kollisionsvermeidungssystem CAS die Einrichtzeiten besonders bei komplexen Bearbeitungen drastisch. Ergänzend können Anwender die standardmäßige Werkzeugbruch- und Verschleißüberwachung für sämtliche Werkzeuge – feststehend und rotierend – und für alle angetriebenen Achsen individuell einsetzen. Diese eingebauten „Sicherungen“ erhöhen unterm Strich die Produktivität und die Verfügbarkeit der Maschine.

Die neuen OKUMA OSP-Steuerungen bieten eine sehr effiziente, absolut werkstatttaugliche Programmierumgebung. Hard- und Software sind up-to-date: Die OSP unterstützt Windowsprogramme wie Excel-Tabellen und Internet-Zugang inklusive umfänglicher Ferndiagnosemöglichkeiten, den direkten Anschluss von USB-Geräten und vieles mehr…

Ein weiteres Highlight von OKUMA ist das sogenannte Thermo-Friendly-Concept (TFC). Es verleiht den Maschinen eine hohe thermische Stabilität, und das ist eine Grundvoraussetzung für gleichbleibend hohe Bearbeitungsgenauigkeit. Vor allem bei mehrschichtigem Betrieb und Schwankungen der Umgebungstemperatur ist ein berechenbares Wärmeverhalten Bedingung für stabile Prozesse und gleichbleibend hohe Qualität.

OKUMA garantiert für die MULTUS thermische Abweichungen unterhalb 10 µm, selbst dann, wenn sich die Umgebungstemperatur um bis zu 8° Celsius ändert.

Okuma ist heute der einzige Werkzeugmaschinenhersteller, der eine gesamtheitliche Entwicklungsphilosophie lebt und alle Komponenten, also Mechanik, Steuerung, Antriebe, absolute Wegesssysteme, Elektrik, Elektronik und Software selbst entwickelt, herstellt und folglich bis ins kleinste Detail kennt. Die Feinabstimmung im Detail macht den Unterschied.

Kontakt:

www.hommel-gruppe.de

Anmerkungen:
Unternehmensprofil:

Die Hommel Gruppe ist mit 250 Mitarbeitern – davon 150 Vertriebsingenieure, Beratungsspezialisten und Servicetechniker – die erfolgreichste herstellerunabhängige Vertriebs- und Kundendienstorganisation für CNC-Werkzeugmaschinen in Deutschland. Das Lieferprogramm umfasst CNC-Werkzeugmaschinen von Okuma, Nakamura-Tome, Bridgeport, Romi, Hwacheon, Takumi, Kellenberger und Sunnen sowie darauf basierende, gesamtverantwortlich realisierte Fertigungssyteme und Automationslösungen. Der Neumaschinenvertrieb mit Technologie- und Finanzierungsberatung, der sich daraus ergebende Handel mit Gebrauchtmaschinen sowie der bestens koordinierte After Sales Service ist in sieben eigenständigen, aber vollständig vernetzten Gesellschaften organisiert.