Platzsparend und leistungsstark: „Super-Lock“ hält HSK ganz ohne Federn

Selbsthemmendes System geeignet für HSC und Schwerzerspanung

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„Driven by technology“ – mit diesem neuen, aussagekräftigen Unternehmens-Slogan tritt der Spannmittelhersteller Röhm GmbH aus Sontheim an der Brenz seit der EMO am Markt auf. Er untermauert diesen Anspruch gleich mit einer revolutionären Weltneuheit zur automatischen Spannung von Hohlschaftkegeln (HSK) in Werkzeugmaschinen: Mit „Super-Lock“ präsentiert Röhm die erste selbsthemmende Verriegelungseinheit mit einer rotationssymetrischen Spannzange. Der Clou: „Super-Lock“ kommt dabei ganz ohne Federn aus. Das macht die HSK-Spannsysteme gegenüber herkömmlichen HSK-Systemen mit Federspannung deutlich kompakter und platzsparender – und dies bei höchster Wuchtqualität, extrem hoher statischer und dynamischer Steifigkeit und bewährt sicherer Spannung.

Ob bewährter Standard oder individuelle Sonderlösungen – mit innovativen Spannmittellösungen in den Bereichen Werkstück- und Werkzeugspannung gibt Röhm täglich weltweit hervorragende Referenzen ab. Der neue selbsthemmende Mechanismus für die automatische Spannung von HSK-Werkzeugen ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Das Spannen ohne Federn ist zur Wirklichkeit geworden.

Vorteilhaft für jede Werkzeugmaschine: klein, schnell, stark und sicher

Die Vorteile des „Federlosen Spanners“ mit dem Verriegelungssystem „Super-Lock“ als Herzstück liegen auf der Hand. Dr. Dietrich Lembke, Werkzeugspannexperte bei Röhm: „‚Super-Lock‘ ist kompakt und benötigt wenig Bauraum. Somit kann die Verriegelungseinheit in extrem kurzen Spindeln platzsparend eingebaut werden. Darüber hinaus besitzt ‚Super-Lock‘ höchste wiederholbare Wuchtqualität und ist zum Einsatz bei höchsten Drehzahlen geeignet. Außerdem verriegelt ‚Super-Lock‘ mit höchster Steifigkeit und ist in Verbindung mit dem Röhm-HSK-Spannsatz für die Schwerzerspanung prädestiniert.“
Aufgrund des geringen Platzbedarfs können mit dem Verriegelungssystem „Super-Lock“ zum Beispiel Spindeln für Dreh-Fräszentren oder Winkelköpfe extrem kurz gebaut werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen ergeben sich Bauraumeinsparungen von bis zu 50 Prozent. Insbesondere bei hohen Drehzahlen macht sich der Vorteil der kleineren und rotationssymmetrisch stabil bewegten Massen deutlich positiv bemerkbar. Gleichzeitig besitzt „Super-Lock“ auch beste Eigenschaften für die Schwerzerspanung. Im Gegensatz zu Systemen mit Federn als Kraftspeicher weist die Verriegelung höhere Steifigkeiten auf und verbessert die Grenzbelastbarkeit des Gesamtsystems mit HSK-Spannsatz.

Ganz ohne Federn: HSK-Werkzeugspannung revolutioniert

Das Verriegelungssystem „Super-Lock“ stellt das Verbindungsglied zwischen dem HSK-Spannsatz und der Betätigungsstange dar, überträgt die Betätigungskraft und sichert die Verbindung durch mechanische Selbsthemmung an den Kegeln von Zugbolzen und Spannzange.
Alle Elemente werden als Baugruppe von vorne in eine Spindel oder Aufnahme moniert. „Super-Lock“ mit symmetrischer Zange kommt dabei erstmals komplett ohne Federn und ohne zusätzliche Haltekraft aus.

Das Funktionsprinzip ist richtungsweisend: So zieht der in der Führungshülse geführte Zugbolzen die Spannzange und damit die Zugstange. Der angekoppelte HSK-Spannsatz wird in die Spannposition bewegt, und das System verriegelt sich selbsthaltend an den flachen Kegeln von Zugbolzen und Spannhülse. Dabei erlaubt die elastische Spannzange in Verbindung mit der gezielt elastisch gestalteten Spannhülse die sichere selbsthaltende Verriegelung unter Vorspannung in verschiedenen axialen Positionen.

Aufbau und Anordnung von „Super-Lock“ bewirken einen kurzen Kraftfluss ohne die Elastizität eines Federpakets. Dabei hält die selbsthemmende Verriegelung auch unter Vibrationsbeanspruchung und während der Rotation sicher die Spannposition. Sogar mit sinusförmig eingeleiteten Kraftsignalen im Bereich der Eigenfrequenz ist keine Verlagerung der mechanisch verriegelten Bauteile zu beobachten.
Beim Lösen entriegelt die Betätigungskraft von weniger als 2.000 N (HSK 63) den Zugbolzen und drückt die Zugstange und damit das Druckstück des HSK-Spannsatzes nach vorn. Das HSK-Werkzeug wird mit geringeren Kräften als bei Federsystemen ausgestoßen, da zum Lösen keine ansteigende Federkraft überwunden werden muss. Während des Lösevorgangs federt der Kopf der Spannzange im Kegel der Spannhülse elastisch ein.

Anforderungsgerechtes Spannen und Lösen

Das Spannen und Lösen von Verriegelungssystem und HSK-Spannsatz erfolgt hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch über verschiedene Spann- und Löseeinheiten. Die Lösekräfte liegen im Vergleich zu progressiv wirkenden Federsystemen deutlich niedriger und erlauben geringere Betätigungsdrücke und -kräfte. Beim Spannen wird die Betätigungskraft im Verriegelungssystem 1:1 übersetzt und kann über den Druck in der Spann- und Löseeinheit für jeden Spannvorgang anforderungsgerecht angepasst werden. So kann in ein und der selben Maschine mit HSK63 die ganze Bandbreite der Spannkräfte von Normspannkraft (18 kN) über Röhm-Standardspannkraft (25 kN) bis zu Höchstkräften (> 30 kN) realisiert werden.

Prozesssicher bei härtesten Zerspanungsbedingungen

„Super-Lock“ ist für alle Röhm HSK-Spannsatzgrößen von HSK25 bis HSK125 einsetzbar und garantiert eine konstante und sichere Spannung auch bei großen HSK-Toleranzen. Wie etwa bei extrem hohen Drehzahlen oder der Schwerzerspanung. Dr. Lembke: „Funktionstests in neutralen Instituten und Dauertests mit über drei Millionen Lastwechseln im Hause RÖHM haben die Funktionsmerkmale und die Zuverlässigkeit des Systems mehrfach bestätigt. Der Dauereinsatz in Bearbeitungszentren erfolgt störungsfrei unter Rotation und harten Zerspanungsbedingungen.“

Kontakt:

www.roehm.biz