Drall im Griff – neues Messverfahren von Mahr

Schnelle und genaue Drallprüfung mit Mahr-Formmesssystemen senkt Kosten

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Beim Schleifen rotationssymmetrischer Werkstücke kommt es immer wieder zu störenden Drallstrukturen. Dieser Drall an Werkstücken mit Dichtfunktion beeinträchtigt das Fließverhalten des abzudichtenden Fluids in der Kontaktzone. Der Göttinger Messspezialist Mahr bietet mit hochgenauen Formmesssystemen und einer modernen Software ganz neue Mess-Strategien, um den störenden Drall zu erfassen, auszuwerten und zu protokollieren. Diese Messungen erfolgen zehn mal schneller als herkömmliche Verfahren.

Zur Prävention von Ausfällen an Dichtungssystemen hat Mahr mit Formtestern eigene Strategien entwickelt, den Drall präzise zu messen. Konventionelle Drallmessungen erfolgten bisher mit der Fadenmethode oder aus linearen Tastschnitten. Die Reproduzierbarkeit der daraus erhaltenen Messergebnisse ist in der Praxis häufig nicht ausreichend genau. Der neue Ansatz von Mahr: Die Mahr Formtester messen neben Linearprofilen auch Rundheitsprofile. Bereits mit sechs Messungen erkennt die Mahr-Methode Drallstrukturen. Die gemessenen Profile werden im Protokoll als Grafik angegeben. Folgende Daten ermittelt die Analyse der Drallmessung: Drallwinkel (°), Drallsteigung (mm), Gängigkeit (Wellen/Umfang), Periodenlänge (mm), Drallrichtung (links/rechts), Dralltiefe (µm) sowie den Förderquerschnitt (µm2).

Drall ist eine gleichmäßige Struktur mit Welligkeits- und Rauheitsanteilen auf Oberflächen von Wellen und rotationssymmetrischen Werkstücken. Diese Struktur entsteht beim Schleifen dieser Erzeugnisse. Die Oberflächen dieser Werkstücke sollten den Fluidaustausch zwischen zwei Räumen eigentlich verhindern – doch die gewindeähnliche Drallstruktur bewirkt eine axiale Förderung des Fluids und beeinträchtigt so die Dichtungssysteme. Dann kommt es beispielsweise dazu, dass aus einem Motor Öl heraustropft. Das neue Verfahren von Mahr reduziert den Zeitaufwand zur Ermittlung reproduzierbarer Drall-Kennwerte bei der Qualitätssicherung erheblich und ist damit ein wichtiger Baustein, die Kosten in der Fertigung zu senken.

Ein weiteres wesentliches Ergebnis des Mahr-eignen Messansatzes ist: Die Undichtigkeit beruht häufig auf Ovalitäten und Konizitäten bei den Werkstücken statt auf Drallstrukturen. Das Mahr-Verfahren kommt also versteckten Formfehlern auf die Spur, die die Mantellinienmessung auf Grund ihres technischen Ansatzes gar nicht erfassen kann.

Die Option Drallmessung ist grundsätzlich für jeden Mahr-Formtester mit modifizierter Z-Achse verfügbar, der auf der geräteübergreifenden Software-Plattform „MarWin“ betrieben wird. Für bereits erworbene Geräte ist es möglich, ein Erweiterungspaket zu erwerben, das einen zweiendigen Tastarm sowie ein Softwarepaket zur Drallauswertung enthält.

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