Zur Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie November 2004

Die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen ist im November gegenüber dem Vormonat vorläufigen Angaben zufolge[1] preis- und saisonbereinigt[2] zurückgegangen (-2,3 %).

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Zuvor war das Auftragsvolumen im September um 0,7 % und im Oktober um 1,0 % gestiegen. Die Entwicklung im aktuellen Monat geht sowohl auf ein verringertes Ordervolumen aus dem Inland (-2,7 %) als auch aus dem Ausland (-1,9 %) zurück.

Im Zweimonatsvergleich (Oktober+November gegenüber August+September) blieben die Auftragseingänge in der Industrie in etwa konstant (+0,1 %). Das Ordervolumen aus dem Inland nahm um 1,2 % zu, die Auslandsbestellungen verringerten sich um 1,0 %. Differenziert nach Hauptgruppen entwickelte sich die Nachfrage bei den Konsumgüterproduzenten deutlich positiv (+3,6 %). Bei den Herstellern von Investitionsgütern hielten die Auftragseingänge das Niveau von August+September (+0,1 %). Die Bestellungen bei den Vorleistungsgüterproduzenten minderten sich um 0,7 %.

Die Auftragseingänge für industrielle Erzeugnisse übertrafen im Oktober+November die der entsprechenden Vorjahresperiode um 3,2 %. Dieser Anstieg speiste sich überwiegend aus höheren Auslandsaufträgen. Diese übertrafen das Vorjahresniveau deutlich um 5,9 %, während die Inlandsaufträge 0,8 % über dem Vorjahresniveau lagen. Im früheren Bundesgebiet überstiegen die Bestellungen das entsprechende Vorjahresniveau um 3,0 % und in den neuen Ländern um 3,9 %.

Die Auftragseingänge sind erfahrungsgemäß sehr volatil und ein einzelner Monatswert deshalb schwer zu interpretieren. In der Tendenz ist die Entwicklung der Bestelltätigkeit in der Industrie vergleichsweise stabil. Zusammen mit dem deutlich höheren Niveau des Ordervolumens gegenüber dem Vorjahr spricht dies für eine robuste Industriekonjunktur.

[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA