Turn-key: Fertigungstiefe optimieren und Zerspanungswerkzeuge selbst fertigen

Vertikale Integration mit HAWEMA Werkzeugschleif-Systemlösungen

208
Bild: Hawema

Globale und wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen, gestörte Lieferketten, steigende Qualitätsanforderungen und wachsender Innovationsdruck: Für Unternehmen mit hoher Fertigungstiefe, spezialisierten Anforderungen und großer Abhängigkeit von funktionierenden Zerspanprozessen – wie etwa in den Marktsegmenten Sicherheitskritische Produkte mit Geheimhaltungspflichten, Automobil- und Fahrzeugbau, Elektronik sowie Luft und Raumfahrt – wird die vollständige Kontrolle über die Lieferkette immer entscheidender. Fertigungsstrategisch sinnvoll ist mittlerweile sogar wieder die Rückverlagerung zentraler Fertigungsprozesse. Die Kontrolle über die Herstellung von Zerspanwerkzeugen als Schlüsselkomponenten in der Wertschöpfungskette zählen dazu. Die HAWEMA Werkzeugschleifmaschinen GmbH aus Tuningen unterstützt diese Industrien mit maßgeschneiderten Systemlösungen für eine wirtschaftlich und strategisch erfolgreiche vertikale Integration.

Die vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, wie störanfällig globale Lieferketten sind – und wie wertvoll die Gesamt-Kontrolle über die eigene Produktion sein kann. Besonders sensible Bereiche wie die Luft- und Raumfahrt oder Marktsegmente mit sicherheitskritischen Anwendungen, bei denen Dokumentation, Geheimhaltung und uneingeschränkte Verfügbarkeit höchste Priorität genießen, stehen unter Druck.

Alexander Joos, Geschäftsführer der HAWEMA Werkzeugschleifmaschinen GmbH Bild: Hawena

Alexander Joos, Geschäftsführer der HAWEMA Werkzeugschleifmaschinen GmbH: „Wer in diesen Märkten bestehen will, muss nicht nur effizient, sondern auch unabhängig und krisenfest produzieren. Unter anderem die Rückverlagerung des Werkzeugschleifens ins eigene Werk schafft genau das: maximale Kontrolle, höchste Präzision und unmittelbare Verfügbarkeit – ein strategischer Hebel, der angesichts globaler Unsicherheiten mehr wert ist als jede kurzfristige Kostenersparnis.“

 

Mit vertikaler Integration zurück zur hohen Fertigungstiefe

Vertikale Integration heißt das strategische Konzept dahinter: Entscheidende Bearbeitungsschritte werden aus der Hand von Dienstleistern zurück ins eigene Werk geholt. Unternehmen erhalten so die volle Kontrolle über Qualität, Zeit und Innovation und schützen gleichzeitig ihre Technologien vor externen Einblicken. Alexander Joos: „Besonders lohnend ist die Eigenproduktion trotz des hohen Investitionsaufwands in Hard- und Software sowie Manpower, wenn beispielsweise Fertigungstiefe und Produktionsvolumen hoch sind, Geheimhaltungspflichten bestehen, Spezialwerkzeuge mit kurzen Lebenszyklen oder engen Toleranzen benötigt werden oder oftmals schnelle Reaktionen auf Änderungen in der Bauteilentwicklung erforderlich sind. Der ROI stellt sich dann schnell ein und Stückkostenersparnis durch eigene Fertigung macht sich ab mittlerer Losgröße schnell bemerkbar.“

So hat die vertikale Integration viele strategische Vorteile:

Extrem schnelles Werkzeug-Be- und Entladesystem. Durch die einzigartige Bauweise der Maschine mit dem geschlossenen Granitkörper und den daran montierten Be- und Entladesystemen in einer „Ebene“ wird ein übergangsloser Prozessablauf „one way“ möglich. Bild: Hawema

Volle Kontrolle über Qualität und Prozesse
Eigene Maschinen, eigene Werkzeuge, eigene Standards: So entfallen Nachbesserungen, Rückfragen an externe Dienstleister oder Kompromisse bei Toleranzen.
Geringere Abhängigkeit von Lieferketten
Ob geopolitische Krisen, Rohstoffengpässe oder Transportschwierigkeiten – wer Schlüsselprozesse intern abbildet, bleibt handlungsfähig.
Höhere Wirtschaftlichkeit
Weniger Dienstleister, weniger Transportaufwand, kürzere Wege: Die langfristigen Einsparungen durch eigene Fertigung machen sich schon ab mittleren Stückzahlen bemerkbar.
Kürzere Durchlaufzeiten
Vom CAD-Modell zum fertigen Werkzeug – ohne externe Schnittstellen, Zeitverzögerungen oder Abstimmungsschleifen.
Innovationsvorsprung durch Eigenkompetenz
Wer selbst fertigt, kann schneller anpassen, Varianten umsetzen und Entwicklungen vorantreiben – ein klarer Vorteil in dynamischen Märkten.

HAWEMA CNC-Werkzeugschleifzentren sind technologisch High-End. Die technischen Systemlösungen und Schulungsangebote befähigen Unternehmen jeder Größe, ihre Fertigungstiefe substanziell auszubauen. Bild: Hawema

Alexander Joos: „Unsere technischen Systemlösungen und Schulungsangebote befähigen Unternehmen jeder Größe, ihre Fertigungstiefe substanziell auszubauen. Wir machen unsere Kunden unabhängiger von Dritten und befähigen sie, maßgeschneiderte Präzisionswerkzeuge intern zu fertigen. Denn wer Prozesse unter eigener Kontrolle hat, ist unabhängiger, schneller und langfristig wirtschaftlicher. Besonders für Systemfertiger im High-End-Segment ist Eigenfertigung ein strategischer Vorteil – ob bei Hochleistungskomponenten, Sonderwerkzeugen oder Kleinserien mit Geheimhaltungsanspruch.“

HAWEMA liefert dafür die passenden Technologiekonzepte – von der CNC-Schleifmaschine über Automation bis hin zum digitalen Produktionsdatenmanagement sowie angepassten Service- und Supportpaketen. Das sind modular aufgebaute Komplettsysteme, die sich individuell an die Anforderungen eines Fertigungsbetriebs anpassen lassen.
• CNC-Werkzeugschleifzentren (z. B. HAWEMAT 2001/3000 Granite): Hohe Präzision durch thermisch stabiles Granitbett und patentiertes HAWEMA-Kinematiksystem.
• Automatisierungseinheiten: Roboterzellen und Beladesysteme für mannlosen Schichtbetrieb und maximale Maschinenauslastung.
• MES-/Produktionsdatenmanagement: Steuerung und Optimierung der gesamten Fertigung mit voller Transparenz.
• Messsysteme und Qualitätssicherung: Optische oder taktile Lösungen zur dokumentierten Prüfung aller Geometrien – intern, flexibel, effizient.
• Optionale Beschichtungstechnologie (PVD/CVD): Für kurze Reaktionszeiten, geschützte Entwicklungen und eigenständige Prototypenfertigung.
• Leasing oder Mietkauf reduzieren die Kapitalbindung
• Förderprogramme für Automatisierung und Digitalisierung bieten attraktive Möglichkeiten und Entscheidungshilfen

Die Kontrolle über die Herstellung von Zerspanwerkzeugen als Schlüsselkomponenten in der Wertschöpfungskette im Rahmen einer strategischen Entscheidung zur vertikalen Integration trägt dazu bei, unabhängig und krisenfest zu produzieren. Bild: Hawema

Mit diesen Bausteinen lassen sich laut HAWEMA sowohl Einstiegslösungen für mittelständische Betriebe als auch komplexe Fertigungszellen für hochspezialisierte Unternehmen realisieren. CNC-Schleifmaschine, Software, Messtechnik, Grundautomatisierung und skalierbare Optionen wie Robotik, Datenintegration, Messtechnik und Beschichtung sind kundenspezifisch auslegbar. Mitarbeiter-Schulungsprogramme sowie Lern- und Qualifizierungsmaßnahmen sorgen für professionelle Manpower.

Leasingmodelle und Förderprogramme reduzieren die Kapitalbindung und ermöglichen einen reibungslosen Einstieg in die Eigenfertigung.

Alexander Joos: „Vertikale Integration ist heute nicht nur ein wirtschaftliches Thema, sondern eine Frage der strategischen Souveränität. In sicherheitskritischen Branchen und Hochtechnologiefeldern kann die Fähigkeit, Zerspanungswerkzeuge zur Bearbeitung bzw. Herstellung eigener Schlüsselkomponenten ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Vertikale Integration rechnet sich dann, wenn Technik und Strategie Hand in Hand gehen: Wer über ausreichend Nutzungspotenzial verfügt und die Investition clever – etwa per Leasing oder Mietkauf – strukturiert, gewinnt nicht nur wirtschaftlich, sondern auch technologisch. Gerade in den Industrien, wo Hochleistungswerkstoffe und komplexe Geometrien dominieren, sichern maßgeschneiderte Werkzeuge aus eigener Schleifkompetenz Tempo, Qualität und Unabhängigkeit. HAWEMA liefert die Technologien und Turn-key-Konzepte, um diesen Schritt wirtschaftlich tragfähig und technisch leistungsfähig umzusetzen.“

Kontakt:

www.hawema-haller.de