Ein Herz für alte Bikes

Siemens-Technik ermöglicht präzise Ersatzteilfertigung

4112

Die Firma HMB-Guzzi mit Sitz im fränkischen Röttenbach bei Nürnberg ist weltweit mit ihrem Ersatzteil-Webshop für Moto Guzzi-Motorräder eine zentrale Anlaufstelle für Liebhaber der Marke. Die Fertigung der teilweise im Original nicht mehr verfügbaren Teile übernimmt die Firma SWS CNC Fräsen aus Schwabach. Dort setzt man für das Produktdesign und die Produktion auf Steuerungs- und CAD-Technik von Siemens. Durch die einfache Handhabung und Programmierung der Siemens-Lösungen können auch Kleinserien und Prototypen rentabel gefertigt werden.

Alte Moto Guzzi-Motorrad-Modelle haben Liebhaber auf der ganzen Welt, denen eine gute Ersatzteilversorgung für ihr Bike wichtig ist. Dieser Umstand führte dazu, dass Michael Behrendt seine ursprünglich kleine Motorradwerkstatt HMB-Guzzi um einen Webshop erweiterte, der den Inhaber mittlerweile zu einem international bekannten Tuning-Spezialisten für Moto Guzzi gemacht hat.

Beim Tuning von Teilen älterer Moto Guzzi-Maschinen kommt es besonders auf maßhaltige Fertigung sowie die Möglichkeit zur Produktion von Kleinserien an.

Mit Tuning sind in diesem Zusammenhang nicht das „Aufbohren“ der Maschinen gemeint, sondern das Ersatzteilgeschäft mit dezentem optischem Tuning. Hier stand Behrendt jedoch schnell vor einem Problem, denn viele Originalteile sind heute kaum noch erhältlich. Hinzu kommt:
„Bauteile für Motorräder aus den 70er und 80er Jahren entsprechen dem damaligen Stand der Fertigungstechnologie und Materialien. Das geht heute besser. Mit moderner Computerized Numerical Control (CNC)-Technik und neuen Materialien können wir Teile viel passgenauer und edler fertigen, oft auch deren Funktionalität und Lebensdauer verbessern. Wir entwickeln deshalb auch eigene Teile“, erläutert Michael Behrendt.

Einfaches Handling und Programmieren

Für die Fertigung der Teile hat Behrendt sich Verstärkung in Form von Biker und Moto Guzzi-Besitzer Manfred Sehr gesucht. In seiner Firma, SWS CNC Fräsen in Schwabach, ermöglichen Lösungen von Siemens die Teilefertigung. Extrem komplexe Teile werden in dem 3D-Computer Aided Design (CAD)-Programm Solid Works abgebildet, weniger aufwändige Modelle entstehen via Master-CAM und werden dann über Shop-Mill programmiert. „ShopMill ist sehr mächtig und gleichzeitig haben wir eine perfekte Sicht auf das Werkstück und alle Arbeitsschritte“, so Manfred Sehr. Für die Fertigung setzt Manfred Sehr auf ein Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum mit einer Sinumerik 840D Steuerung sowie vier Drei-Achs-Fräsmaschinen unterschiedlicher Hersteller, die mit einer Sinumerik 810D beziehungsweise 840D automatisiert werden.
„Wir fertigen für HMB-Guzzi und andere Auftraggeber Kleinserien von 20 bis 100 Stück. Da punktet Sinumerik einfach in der Handhabung und der einheitlichen Bedienoberfläche mit ShopMill“, lobt Sehr. Für das Training, das aufgrund der hohen Anforderungen an Maßgenauigkeit und Oberflächenbearbeitung äußerst wichtig ist, nutzen er und seine Mitarbeiter die Trainingssoftware Sinutrain.

Durch die Kooperation mit SWS und des dortigen Einsatzes der Siemens-Lösungen kann HMB-Guzzi sich dauerhaft Wettbewerbsvorteile sichern und seine Kunden langfristig binden.

Kontakt:

www.siemens.de