Werkzeughalter-Sonderlösungen von Schunk

Kundenindividuelle TRIBOS-Verlängerung erreicht selbst tiefste Stellen am Werkstück

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Wenn an Elektromotoren Wuchtbohrungen angebracht werden sollen, stoßen herkömmliche Werkzeughalterlösungen aufgrund ihrer Störkontur zum Teil schnell an ihre Grenzen. Selbst Standardverlängerungen reichen mitunter nicht aus, um an die tiefliegenden Bohrpositionen zu gelangen. Die TIRA GmbH in Schalkau, ein Spezialist für Auswuchtmaschinen mit Referenzen bei vielen namhaften Unternehmen, nutzt daher in solchen Fällen individuell gefertigte Werkzeughalterverlängerungen mit der TRIBOS Polygonspanntechnik des Lauffener Spann- und Greiftechnikspezialisten SCHUNK.

Erhebliche Kostenvorteile bei Sonderlösungen
Sonderlösungen für die Werkzeug- und Werkstückspannung sind ein spezieller Kompetenzbereich von SCHUNK. Für kundenspezifische Lösungen greift das Entwicklerteam in Lauffen am Neckar auf das komplette technologische Spanntechnik-Know-how von SCHUNK zurück. Das verkürzt die Entwicklungszeit, senkt die Konstruktions- und Fertigungskosten und erhöht deutlich die Prozesssicherheit beim Kunden. Zudem kann der Anwender sicher sein, dass er im laufenden Betrieb mit den Sonderspannmitteln von SCHUNK ein Höchstmaß an Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit erreicht.

Extrem lang
Ganz aktuell entwickelte SCHUNK für die TIRA GmbH in Schalkau auf Basis der Werkzeughalterverlängerung TRIBOS-SVL zwei Sonderlösungen, mit denen sicher und präzise selbst die verstecktesten Winkel an Elektromotoren erreicht werden. Die Sonder-Verlängerungen haben eine Länge von 380 bzw. 670 mm. Auch bei diesen extremen Längen verfügen sie über eine präzise Rundlaufgenauigkeit < 0,016 bis 0,05 mm. Sobald die TIRA Auswuchtmaschine die Unwucht des Elektromotors bestimmt hat, wird automatische in die entsprechenden Ausgleichspositionen eingedreht und anschließend mit Hilfe eines Ø 10 mm-Bohrers eine präzise Wuchtbohrung gesetzt. Die eingesetzten Verlängerungen sind zusätzlich mit einer Durchgangsbohrung versehen um das Bohrwerkzeug mittels Luft zu kühlen. Mit Hilfe dieser zugeführten Luft wird gewährleistet, dass die Bohrlöcher sauber und spanfrei die Maschine verlassen. Die Sonder-Verlängerung von SCHUNK wird dazu in einer herkömmlichen Spannzangenaufnahme gespannt. Ähnlich wie beim Drehen langer Teile wird die Extremverlängerung zusätzlich über eine Vorrichtung in Art einer Lünette abgestützt. Auf diese Weise erhöht sich noch einmal die Präzision der Bohrung. Tausendfach gespannt – und immer noch präzise
Das Spannprinzip der TRIBOS Polygonspanntechnik ist ausgesprochen wirkungsvoll: Anstelle einer runden hat der Werkzeughalter eine polygonförmige Aufnahmebohrung. Mit einer Spannvorrichtung wird diese innerhalb des dauerelastischen Bereichs zu einem Zylinder verformt. Nach Wegnahme des Drucks ist das Werkzeug über die Eigenspannung des Stahls kraftschlüssig gespannt. Dauertests haben gezeigt, dass selbst bei tausendfach wiederholten Spannvorgängen keinerlei Materialermüdung auftritt.

TRIBOS Polygonspannfutter von SCHUNK verfügen in den Standardgrößen allesamt über eine exzellente Rundlaufgenauigkeit < 0,003 mm. Sie sind mechanisch unempfindlich und gewährleisten dauerhaft eine nahezu wartungs- und verschleißfreie Spannung. Weil sie ausschließlich radial verformt werden und so gut wie keine Ausdehnung in der Länge stattfindet, können Werkzeuge mit einer minimalen Toleranz von nur 0,01 mm in der Länge eingestellt werden - ein wesentlicher Vorteil gegenüber thermischen Schrumpffuttern, bei denen sich während der Abkühlung die Länge reduziert. Vielfältig kombinierbar
Das wohl außergewöhnlichste Mitglied aus der TRIBOS Familie ist die Verlängerung TRIBOS-SVL. Universell einsetzbar, kann diese extrem schlanke und hochpräzise Verlängerung mit den verschiedensten Spannfuttern auch anderer Hersteller kombiniert werden.
Im Standardprogramm gibt es TRIBOS-SVL in den Längen 100 mm, 150 mm und 250 mm. Wie das Beispiel zeigt, können als Sonderlösungen auch wesentlich längere Varianten realisiert werden.

Bild 1: Schwer zugänglich sind die Elektromotoren, die in der Sondermaschine von TIRA ausgewuchtet werden. Mit einer extrem langen Werkzeughalterverlängerung von SCHUNK wird die Wuchtbohrung dennoch zum Kinderspiel.

Bild 2: Ähnlich wie mit einer Lünette wird die Verlängerung in der Mitte abgestützt.

Bild 3: Die hochpräzise Verlängerung TRIBOS-SVL lässt sich mit vielen anderen Werkzeughaltern kombinieren und sorgt so für eine extrem schlanke Störkontur.

Bild 4: Die Auswuchtmaschinen von TIRA werden von zahlreichen namhaften Unternehmen eingesetzt.


Kontakt:
SCHUNK GmbH & Co. KG
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D-74348 Lauffen/Neckar
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