Neue Technologiefunktionen für Sinumerik One

Laut Siemens vereinfachen die neuen Funktionen der CNC-Steuerung deren Bedienung und erhöhen die Produktivität. Neben softwareseitigen Neuerungen, wie dem Y-Drehen oder dem Advanced Rapid Movement, gibt es auch hardwareseitig Verbesserungen.

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Mit der neuen Sinumerik-Software V6.20 gibt es für die Sinumerik One neue Technologiefunktionen, welche die Bedienung vereinfachen, den Maschinenverschleiß reduzieren und die Produktivität erhöhen. (Bildnachweis: Siemens)

Siemens erweitert das Angebot rund um die „Digital Native“ CNC Sinumerik One. Die 2019 in den Markt eingeführte neue CNC-Generation von Siemens wartet auch in diesem Jahr mit Neuerungen in Soft- und Hardware auf. Mit der neuen Sinumerik-Software V6.20 gibt es für die Sinumerik One neue Technologiefunktionen, welche laut Siemens die Bedienung vereinfachen, den Maschinenverschleiß reduzieren und die Produktivität erhöhen.

Mit der neuen Funktion Y-Drehen kann die Sinumerik One jetzt für Maschinen eingesetzt werden, die von der Y-Achse aus drehen. Siemens gibt an, dass dies eine bis zu 3-fach höhere Vorschubgeschwindigkeit ermöglicht und im Ergebnis zu erhöhter Produktivität führt. Hierfür wurden neue Werkzeugtypen angelegt und alle Drehfunktionalitäten und Zyklen für diese Werkzeuge angepasst.

Die Funktion Advanced Rapid Movement gehört ebenfalls zu den Neuerungen bei den Technologiefunktionen. Sie ermöglicht eine zeitoptimale Verfahrbewegung, was bedeutet, dass schnellere Bewegungen zwischen den Bearbeitungsvorgängen stattfinden. Das Teileprogramm muss hierfür nicht geändert werden. Die Bearbeitung kann insgesamt um bis zu zehn Prozent schneller erfolgen, so Siemens. Die Funktion muss gemeinsam mit dem Maschinenhersteller umgesetzt werden.

Mit dem Reduced Dynamic Mode gibt es ab sofort eine Funktion, die den Verschleiß der Maschine verringert und somit ihre Verfügbarkeit erhöht. Die NCK-Funktion ermöglicht es dem Maschinenhersteller die Werkzeugmaschine automatisiert in einen reduzierten Betrieb zu überführen, beispielsweise wenn die Achse zu warm wird. Andersherum kann die Maschine auch wieder in die Volllast geführt werden. Somit wird mit dem Reduced Dynamic Mode ein Individualbetrieb in der Bewegung ermöglicht.

Im Bereich der Hardware gibt es ebenfalls Neuerungen für die Sinumerik One, die der vereinfachten Bedienung zuträglich sind: Die neuen Tastaturen und Machine Control Panels (MCPs) gibt es nun durchgängig von 15 bis 24 Zoll und somit passend zum HMI. Und die Simatic Industrial Thin Clients (ITCs) und Industrie-PCs kommen mit erhöhter Leistung und einer Auflösung bis zu 1920 x 1080 Pixeln auf den Markt.

Die neuen MCPs sind auch im digitalen Zwilling der Sinumerik One (Create und Run MyVirtual Machine) integriert, so dass hier Aussehen und Bedienung in jeder Hinsicht der realen CNC entsprechen. Hinzu kommt, dass der digitale Zwilling der Sinumerik One neue Features erhält, welche das Engineering bzw. die Arbeitsvorbereitung vereinfachen.

Um nur einige der vielen Neuerung zu erwähnen: Die Option /3D bietet die Unterstützung eines zweiten Kanals. Zudem kann jedem Werkzeug eine individuelle Farbe zugewiesen werden, so dass die abgetragenen Flächen je nach verwendetem Werkzeug farblich abgesetzt werden. Der Import von STEP Format ist gerade für komplexe Geometrien der Aufspannsituation einer Drehbearbeitung ein wichtiges Feature.

Auch die Kollisionserkennung bietet nun umfangreiche Funktionalitäten wie die Darstellung aller kollidierten Körper, NC Programmzeile und vieles mehr, so dass die Ursache für Kollisionen schnell untersucht und beseitigt werden kann.

Siemens auf der AMB 2022 in Halle 2, Stand B03 

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