Wirtschaftlich fräsen in der Medizintechnik

Speziell in der Medizintechnik sind Bauteile aus harten, warmfesten, abrasiven und schwierig zu bearbeitenden Werkstoffen, wie Kobalt-Chrom-, Nickel- und Titanlegierungen zu fertigen. Wesentlich wirtschaftlicher als bisher gelingt das mit den Kugelkopffräsern ACTIONMILL INOX-Ball von HB microtec.    

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Zehnfache Standwege beim Schlichtfräsen harter Legierungen: Mit dem vierschneidigen Kugelkopffräser ACTIONMILL INOX-Ball aus beschichtetem Vollhartmetall mit exakt verrundeten Schneidkanten, wahlweise mit (Bild) oder ohne innere Kühlmittelzufuhr, arbeiten Fertigungsbetriebe in der Medizintechnik, in der Luft- und Raumfahrt sowie im Werkzeug- und Formenbau wesentlich wirtschaftlicher und profitabler. (Bildnachweis: HB microtec GmbH & Co. KG, Tuttlingen)

Bauteile aus Titan- und Chrom-Kobaltlegierungen, beispielsweise Knie- und Hüftgelenke, lassen sich nur aufwendig und schwierig bearbeiten. Schleifen verursacht lange Bearbeitungszeiten, beim Fräsen verschleißen die bisher genutzten Hartmetall-Fräswerkzeuge sehr rasch.

Wesentlich besser bearbeiten Fertigungsbetriebe Freiformflächen künftig mit den kugeligen Schlichtfräsern ACTIONMILL INOX-Ball. Diese verfügen über vier beschichtete Schneiden, eine davon über die Mitte schneidend. Die Schneidkanten sind in einem speziellen Verfahren auf 4 µm (+/- 1 µm) genau verrundet. Allein das sorge für wesentlich längere Standwege beziehungsweise Standzeiten beim Fräsen harter Werkstoffe.

Zudem sind die dünnen, harten und hoch wärmebeständigen Beschichtungen α-Inox, die in einem hybriden Verfahren aufgebracht werden, besonders glatt. Deshalb verhindern sie ein Ankleben vor allem bei Titanspänen und leiten die Späne problemlos aus dem Bereich des Schneideneingriffs ab. Das vermeidet, dass die Schneidkanten durch klemmende Späne ausbrechen und vorzeitig verschleißen.

Besonders beständig gegen wechselnde Temperaturen sowie unterschiedliche Schnittkräfte durch ungleiche Schnitttiefen und Eingriffswinkel einzelner Schneiden sind die Kugelkopffräser wegen ihres hochwertigen, zähen Grundsubstrats aus Ultrafeinstkorn-Hartmetall mit ausgewählten Additiven. Auch das trägt dazu bei, dass sie über lange Zeit prozesssicher und ohne Verschleiß bei 0,1 bis 0,3 mm Zustelltiefe und bis zu 5 m/min Schnittgeschwindigkeit in harten, korrosionsbeständigen Legierungen schlichtfräsen.

Es gibt eine Variante ohne, eine zweite mit mehreren im Schaft der Fräswerkzeuge integrierten Kühlkanälen. Letztere leiten das Kühlmittel rundum über den gesamten Werkzeugumfang in den Bereich des Schneideneingriffs. So werden die Späne zuverlässig ausgetragen.

Zum wirtschaftlichen Nutzen der Kugelkopffräser ACTIONMILL INOX-Ball berichtet Daniel Mayer, Technischer Leiter der HB microtec in Tuttlingen: „Unser innovativer Kugelkopffräser besticht durch bis zu zehnfache Standwege und äußerst prozesssicheres Bearbeiten. Das ermöglicht, Hüftgelenke aus Chrom-Kobaltlegierung inzwischen sogar in unbeaufsichtigten Arbeitsschichten zu fertigen. Wegen rasch verschleißender Fräswerkzeuge mussten beim Bearbeiten eines Bauteils ehemals mehrere Schwesterwerkzeuge eingewechselt werden. Zudem musste stets ein Maschinenbediener den Fertigungsprozess überwachen.“

„Beides entfällt mit unserem besonders gegen Verschleiß und Schneidenausbrüche beständigen Schlichtfräser ACTIONMILL INOX-Ball. Ähnlich verhalten sich unsere Fräser auch beim Bearbeiten der hochfesten, zähharten Titanlegierung Ti-6Al-4V, auch als Titan Grade 5 bezeichnet. Somit arbeiten vor allem Medizintechniker mit unseren Fräswerkzeugen deutlich wirtschaftlicher.“

Die Kugelkopffräser ACTIONMILL INOX-Ball zum Schlichtfräsen von Freiformflächen eignen sich für sämtliche harten, warmfesten und stark verschleißenden Werkstoffe. Das betrifft auch hochlegierte, korrosionsbeständige Nickel-Chromstähle (Edelstähle). Dabei erreichen sie – verglichen mit bisherigen beschichteten Fräswerkzeugen – bis zu zehnfache Standwege. Somit können sie vorteilhaft in der Medizintechnik eingesetzt werden, aber auch in allen anderen Branchen, die an Bauteilen aus harten, warmfesten Metalllegierungen Freiformflächen schlichtfräsen. Dazu gehören die Luft- und Raumfahrt, der Werkzeug- und Formenbau sowie die Hydraulik.

Als Standard stehen die Fräswerkzeuge mit 1 bis 6 mm (mit)  beziehungsweise bis 8 mm (ohne Kühlkanäle) bei 2 bis 12 mm beziehungsweise 16 mm  nutzbarer Schneidenlänge zur Verfügung. Als Option fertigt der Hersteller in Tuttlingen weitere Abmessungen entsprechend individuellen Forderungen.

Kontakt:

www.hb-microtec.de