Den kompletten Prozess im Blick

Beim Open House führte die F. Zimmermann GmbH live ihr erstes Horizontal-Bearbeitungszentrum vor. Mit der Baureihe können Anwender Strukturbauteile wirtschaftlich in Serie bearbeiten. Weitere Neuentwicklungen wurden präsentiert und das „Kompetenzzentrum Technik“ eingeweiht.

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Highlight auf dem Open House: F. Zimmermann präsentierte sein erstes Horizontal-Bearbeitungszentrum.

Mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern verdoppelt der Neubau die Montagefläche am Firmensitz in Neuhausen. Dazu kommen rund 1.000 Quadratmeter Bürofläche und 500 Quadratmeter für Sozialräume. Nicht zuletzt durch die Einführung des neuen Horizontal-Bearbeitungszentrums war der Bau dieser Halle nötig, um der Nachfrage nach hochproduktiven und automatisierten Fertigungslösungen gerecht zu werden.

„Auf diese Maschine haben wir auf der Hausmesse auch einen von zwei Schwerpunkten gelegt“, sagt Marcus Lengerer, zuständig für das Marketing bei F. Zimmermann. Erstmals konnten potenzielle Anwender das 5-Achs-Horizontal-Bearbeitungszentrum in einer Live-Demonstration erleben. Kerntechnologie der FZH ist ein robuster wassergekühlter Fahrständer. Gängige Konzepte leiden an hebelbedingten Abweichungen bei zunehmend ausgefahrenem Schlitten. Nicht so die patentierte Fahrständerkonstruktion der neuen Maschine. Bei ansteigender Eintauchtiefe in das Material nimmt der Führungswagenabstand zu. Dadurch erhöht sich, entgegen am Markt üblichen Lösungen, die Steifigkeit. Die abgesetzte Führung stellt zum einen eine absolut konstante Geometrie entlang der Z-Achse sicher, zum anderen eine maximale Steifigkeit auch in sensiblen Bereichen des Werkstücks.

Der zweite Schwerpunkt auf der Hausmesse Anfang Juli lag auf einer Konzeptvorstellung der 5-Achs-Portalfräsanlage FZU. Mit dieser äußerst kompakten Universalmaschine für den Modell-, Werkzeug- und Formenbau erhalten Anwender eine Anlage mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. „Zum Einsatz wird sie vor allem für die Bearbeitung von Kunststoffen, Ureol und Aluminium kommen“, sagt Lengerer. „Wir wollen damit eine Lücke schließen. In dieser Gewichtsklasse haben wir bisher keine Maschine, die wir so günstig anbieten können.“

Bei der FZU handelt es sich um eine Neuentwicklung. Das Grundgestell ist eine Stahl-Schweiß-Konstruktion, die eine durchgängige U-Form bildet. Darauf sitzt ein thermosymmetrisches Portal. Der mittig geführte Z-Schlitten hat einen achteckigen Querschnitt – und keinen viereckigen wie vergleichbare Produkte. Das macht ihn besonders stabil. „Mit einem Gewicht von 35 Tonnen, einer Länge von 5, einer Breite von 8 und einer Höhe von knapp 5 Metern realisieren wir eine leichte und kompakte Anlage“, sagt Lengerer. Für ihre geringe Baugröße weist sie jedoch eine außerordentlich überzeugende Steifigkeit auf.

Portfolio bereinigt: Alle Fräsköpfe aus eigener Entwicklung

F. Zimmermann präsentierte auch die verschiedenen Fräsköpfe aus dem umfangreichen Portfolio – zum Beispiel den VH60.

F. Zimmermann hat für die FZU den Fräskopf VH10 entwickelt. Dieser wird den VH12 künftig ablösen. „Wir haben unser Portfolio damit bereinigt“, berichtet Lengerer. Denn der VH12 war nicht von F. Zimmermann entwickelt und produziert. Die neue Lösung wird zwei Wangen statt nur eine besitzen und damit stabiler arbeiten. Die Besucher konnten in Neuhausen auch die anderen Fräsköpfe live in Aktion erleben.

Ausgestellt waren zudem die platzsparenden Portalfräsmaschinen FZ33compact und FZ40compact. Während sich die FZ33compact insbesondere für die schnelle und wirtschaftliche Bearbeitung von Aluminium und Verbundwerkstoffen eignet, geht F. Zimmermann mit der FZ40compact einen Schritt weiter. Bei gleichen Außenmaßen können Verarbeiter insbesondere Werkstücke aus Stahl, Guss und Titan wirtschaftlich bearbeiten. Beide Maschinen lassen sich durch ihre eigensteife Monoblockstruktur flexibel aufstellen und sind somit schnell im Einsatz.

F. Zimmermann stimmt die Maschinen auf die individuellen Anforderungen der Kunden ab.

Bei dem Open House wurde deutlich: F. Zimmermann liefert nicht nur Anlagen, sondern Systemlösungen. „Mit unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten und Leistungen stimmen wir die Maschinen immer auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden ab“, sagt Marcus Lengerer. Dazu gehört auch ein umfassender Service, wie eine Hotline außerhalb der üblichen Arbeitszeit und Ferndiagnosesysteme, die kurze Reaktionszeiten bei Bedarf ermöglichen. Der Maschinenbauer sorgt damit beim Anwender für eine hohe Verfügbarkeit der Maschinen über die komplette Betriebsdauer. Die Zimmermann Anwendungstechnik optimiert zudem individuell mit dem Kunden das Zusammenspiel von Kopf, Spindel, Werkzeug und Spannmittel.

Konakt:

www.f-zimmermann.com