Qualität steckt in drei starken Schneiden

Viele Formenbauer oder auch Medizintechniker setzen auf Bohrer und Fräser von Zecha. Jetzt hat das Unternehmen dreischneidige Kugelfräser entwickelt, die für verschiedene Werkstoffgruppen verfügbar sind. Feine Zentrums- und Mikrogeometrie, optimierte Spankammern sowie polierte Oberflächen und stabile, geschliffene Präzisionsschneiden zeichnen die Werkzeuge aus.

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Individuelle Beschichtungen geben einen zusätzlichen Leistungsschub.

Für die Bearbeitung von Formen aus NE-Metallen, Komponenten für den Maschinenbau sowie Bauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffgruppen sind Werkzeuge erforderlich, die in Substrat, Geometrie und Beschichtung auf die jeweilige Anwendung abgestimmt sind. „Die Anzahl der Schneiden kann dabei entscheidend sein“, so Arndt Fielen, Vertriebsleiter der Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH.

„Teilweise erreichen Zerspaner mit zweischneidigen Fräsern nicht die gewünschten Ergebnisse, und auch Vierschneider sind nicht für jede Fertigungsstrategie geeignet. Das liegt oft schon an den Werkstoffen, die durch Legierungsbestandteile, Wärmebehandlung, Härte und mehr einzigartige Merkmale besitzen.“

Deshalb erfordert die Auswahl der Werkzeugparameter eine Menge Knowhow, das sich Zecha in den vergangenen fünf Jahrzehnten aufgebaut und nun intensiv bei der Entwicklung der dreischneidigen Kugelfräser eingesetzt hat. Die jetzt verfügbare High-End-Fräserserie 455 ist daher auf verschiedene Werkstoffgruppen abgestimmt und bietet Zerspanern zahlreiche Vorteile bei sämtlichen Anwendungen, insbesondere beim High-Speed-Cutting.

Exakt ausgeführte Schneiden für hohe Formgenauigkeit

Die Kugelfräser-Serie 455 ist hervorragend auf die nach ISO-Norm unterteilten Werkstoffgruppen N, M, S und P ausgelegt, kann aber auch nach Kundenwunsch für andere Werkstoffe konstruiert werden. Für die Gruppen M (rostfreie Stähle), S (warmfeste Legierungen, Titan- und Sonderlegierungen) und P (unlegierte, legierte und hochlegierte Stähle) werden die Fräser beschichtet angeboten. Für NE-Metalle, Kupfer, Buntmetalle und Messing – also Werkstoffgruppe N – gibt es unbeschichtete. Alle Varianten sind jeweils in den Durchmessern 3,0, 4,0, 5,0, 6,0 und 8,0 mm in kurzer Ausführung erhältlich.

Arndt Fielen: „Dank der äußerst stabilen und exakt bis zum Zentrum ausgeführten Schneiden eignen sich die Fräser sehr gut zur HSC-Bearbeitung von Flachbereichen. Mit ihnen lassen sich sehr gute Ergebnisse in Maß- und Formgenauigkeit sowie ausgezeichnete Oberflächengüten bei sämtlichen Werkstoffen erzielen. Die ausgeklügelte Geometrie, die für eine schnelle Spanabfuhr sorgt verhindert Hitze, Spänestau oder andere Negativeinflüsse.“

Ein wichtiger Vorteil von drei Schneiden ist unter anderem auch die bessere Laufruhe im Vergleich zu Zwei- oder Vierschneidern. Dank ihres präzisen Zentrumsschnitts überzeugen die Werkzeuge auch bei der 3D-Bearbeitung, wo sich ihr vibrationsfreier Antritt und der ruhige, weiche Schnitt besonders positiv auswirken. Nicht weniger ausschlaggebend sind die geringere Abdrängung, höhere Vorschübe und reduzierter Verschleiß. Dadurch ergeben sich lange Standzeiten.

Gesamtpaket stimmt in jedem (Werkstoff-)Fall

In der unbeschichteten Variante eignen sich die Kugelfräser 455 sehr gut zum Schruppen, Vorschlichten und Schlichten verschiedener NE-Metalle. Da bei der Zerspanung von Edelstählen – ob ferritisch, martensitisch oder austenitisch – die Schneidkanten oftmals erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden, beschichtet Zecha für diese Fälle die Fräser in Variante 455M mit der speziell angepassten BCR-Beschichtung. „Sie schützt das Werkzeug vor zu hohen Temperaturen, Kerbverschleiß und Aufbauschneiden. So lassen sich mit dem 455M-Kugelfräser Eingriffe in Titan, Stählen bis 1.000 N/mm2 und Kunststoffen problemlos durchführen.“, erläutert Arndt Fielen.

Auch die Fräser-Variante 455S wird durch BCR geschützt. Die bewährte Beschichtung verhindert unter anderem Aufbauschneiden am Werkzeug, die durch klebrige, hochlegierte Eisen-, Nickel-, Kobalt- sowie Titanbestandteile im Werkstoff entstehen können. Denn Superlegierungen sind wahre „Werkzeug-Killer“ – auch wegen ihrer abrasiven Bestandteile: Hitze beim Bearbeiten, anspruchsvolle Herangehensweisen beim Zerspanen – all das geht auf Kosten der Standzeiten. Eine zuverlässige und robuste Beschichtung wie BCR kann diesen Risiken entsprechend gegenhalten und macht die 455S-Fräser mit ihren feinstgeschliffenen Schneiden zur richtigen Wahl.

„Die 455P-Variante hingegen kommt am besten zum Einsatz, wenn unlegierte und hochlegierte Stähle sowie Stahlguss, aber auch Titan, Kunststoffe oder Edelmetalle bearbeitet werden müssen.“, so Arndt Fielen. „Je nach Kohlenstoffgehalt und Materialhärte des Werkstoffs verändert sich die Zerspanbarkeit. Dank unserer neusten Beschichtungstechnologie, der homogenen und extrem glatten WAD-Beschichtung, die auf die 455P-Fräser aufgebracht wird, werden Einflüsse auf die Werkzeugschneide vermindert und somit die Standzeit erhöht. Zusätzlich sorgt die Beschichtung für außergewöhnliche Präzision und Konstanz.“

Kontakt:

www.zecha.de