Additives Präzisionsschleifen

Auf der IMTS in Chicago wird Elb-Schliff modernste Präzisionsschleiftechnik präsentieren. Aktuelle Highlights sind u.a. die additive Hybridmaschine millGrind, die modulare smartLine-Baureihe sowie die BG 3000H-C zur hochpräzisen Profilierung schrägverzahnter Räumwerkzeuge.

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Wirtschaftlich und hochpräzise beim Schleifen, Fräsen und Laserauftragsschweißen: die millGrind von Elb-Schliff vereint drei Arbeitsschritte in einer Maschine.

Als flexibles, modulares Maschinenkonzept wird die smartLine-Variante präsentiert. „Das Erfolgsgeheimnis unserer smartLine-Baureihe ist deren modularer Aufbau“, betont Dr. Markus Stanik. „Mithilfe eines modularen Maschinenbaukastens können wir kundenindividuell sowohl Flachschleifmaschinen als auch komplexe Profilschleifmaschinen zusammensetzen.“ Das aus zwei Teilen hergestellte Maschinenbett besteht aus Mineralguss und wird im weiteren Produktionsprozess zusammengeklebt. Fachbesucher können die Maschine live auf der IMTS begutachten.

Die vorhandenen Vorder- und Rückenteile können frei miteinander kombiniert werden, sodass drei verschiedene Schleifbreiten und vier verschiedene Schleiflängen zur Verfügung stehen. Durch den eingesetzten Mineralguss gewährleistet das Maschinenbett eine sehr gute Dämpfung in Verbindung mit einer sehr hohen thermischen Stabilität, was kein anderer Werkstoff für Maschinenbetten erreichen kann. Gerade beim Schleifen ist die Maschinendämpfung von entscheidender Bedeutung.

Das modulare Maschinenkonzept der smartLine-Baureihe lässt kaum Kundenwünsche offen.

Somit hat sich über die letzten Jahrzehnte der Mineralguss als optimaler Werkstoff für Maschinenbetten von Schleifmaschinen in Serienproduktion herauskristallisiert. Da diese Schleifmaschinen in den verschiedensten Industrien eingesetzt werden, liefert Hersteller Elb-Schliff verschiedene Achsantriebs- und Führungskonzepte zur Auswahl. „Unsere jahrzehntelange Erfahrung hat gezeigt, dass für viele Kunden mit den unterschiedlichsten Anforderungen diese Variantenbreite wichtig ist, worin sich dann auch der Unterschied zwischen normalen und Spitzenprodukten widerspiegelt, sowohl für die Maschine als auch für das darauf hergestellte Werkstück“, erklärt Dr. Stanik. Damit können Anwender zwischen Linearführungen und Flachführungen, Kugelgewindetrieb, Zahnriemen und Hydraulikantrieb wählen, immer entsprechend der Schleifaufgabe.

Da mit gestiegener Schleifleistung und höherem Kühlmitteldruck eine stärkere Vernebelung stattfindet, sind die meisten Maschinen heute komplett gekapselt, um den aktuellsten Sicherheits- und Umweltvorschriften zu entsprechen und einen optimalen Bedienkomfort für den Maschinenbediener zu ermöglichen. Moderne Maschinen mit vollständiger Umhausung und Absauganlagen schützen die Gesundheit des Maschinenbedieners und sorgen für Sauberkeit in der Fertigung – Voraussetzung für eine hochpräzise Fertigung. Darüber hinaus kann auch aus einem großen Spektrum von Schleifspindeln mit verschiedensten Leistungswerten und Abrichtgeräten ausgewählt werden. Diese gehen von einem fest platzierten Einkorndiamanten, über einem Überkopfabrichter bis zu Mehrachs-Tischabrichtern, die alle für dieses Maschinenkonzept verfügbar sind.

Die smartLine millGrind-Maschine mit Wechsler

Hybridmaschine für additive Bearbeitung

Die millGrind ist eine Hybridmaschine für die additive Bearbeitung. Sie vereint Schleifen, Fräsen und optional auch das Laserauftragsschweißen in nur einer Maschine, was nicht nur Maschinenkosten einspart, sondern ebenso wertvolle Wechsel- und Umrüstzeiten.

Der optional verfügbare Laserkopf lässt sich auch bequem über einen Werkzeugwechsler in die Maschine einwechseln, um damit die Funktionen Laserhärten, Markieren und additives Materialaufschweißen zu realisieren. „Wir haben unsere Hybridmaschine jetzt seit einem Jahr am Markt und bei den Kunden bereits sehr gute Ergebnisse erzielt in Bezug auf additive Fertigungsunterstützung“, bestätigt Dr. Markus Stanik, Geschäftsführer bei der Elb-Schliff Werkzeugmaschinen GmbH. Die Experten von Elb-Schliff sehen die Maschine in erster Linie in der Luftfahrt- und Zulieferindustrie sowie dem Werkzeug- und Formenbau, wo spezifische Bauteile in einem ersten Arbeitsschritt vorbearbeitet und dann geschliffen werden.

Die millGrind von Elb-Schliff
Die millGrind von Elb-Schliff

Dr. Stanik kennt die Vorzüge des Verfahrens: „Laserauftragsschweißen ist eine sehr präzise und schnelle Methode für das Metallschweißen und deshalb natürlich besonders für Präzisionsbauteile im Flugzeugbau geeignet. So ergänzen sich beide Fertigungsverfahren auf einer hybriden CNC-Maschine hervorragend.“ Schleifen ist besonders dort wirtschaftlich, wo schwierige Materialien bspw. aus Nickel und dessen Superlegierungen bearbeitet werden müssen. Die millGrind verwendet dabei konventionelle Schleifmittel mit superabrasiven Fähigkeiten, die XYZ-Auflösung beträgt 0,1 Mikron. „Mit der Hybrid-Bearbeitung bringen wir die additive Fertigung auf ein neues Niveau an Präzision“, versichert der Elb-Schliff-Geschäftsführer.

BG 3000H-C von Elb-Schliff
BG 3000H-C von Elb-Schliff

Große Werkzeuge präzise geschliffen

Zwar nicht live auf der IMTS können sich Fachbesucher trotzdem am Messestand von Elb-Schliff die Vorzüge der BG-Baureihe näher erläutern lassen. Die je nach Werkstückgewicht mit Fahrtisch- bzw. Fahrständer ausgestatteten Maschinen sind für das Schleifen von komplexen und großen Werkzeugen ausgelegt wie beispielsweise Räumnadeln. Die Bauteile können je nach Maschinengröße eine Länge von 1.000 mm bei einem Werkstückdurchmesser von 10-200 mm haben bis zu einer maximalen Werkstücklänge von 3.000 mm und einem Durchmesser von 600 mm. Die BG kann dabei sowohl geradverzahnte als auch schrägverzahnte Werkzeuge bearbeiten.

„Die Fahrständertechnik ermöglicht gerade bei sehr großen und schweren Bauteilen eine hohe Maschinendynamik und beste Präzision“, nennt Dr. Stanik einen der wesentlichen Vorzüge. Dabei kommt Linearmotor in der X-Achse zum Einsatz, der eine hohe Achsbeschleunigung zulässt und zudem nahezu verschleißfrei arbeitet, was letztlich Wartungskosten spart.

Dr. Markus Stanik, Geschäftsführer Elb-Schliff

„Wir können noch nach Jahren eine hohe Genauigkeit sicherstellen, was unsere Anwender sehr zu schätzen wissen“, freut Geschäftsführer Dr. Stanik. Damit sich die Nebenzeiten reduzieren, können selbst große Verfahrwege aufgrund der hohen Achsgeschwindigkeiten schnell überbrückt werden. Laut Hersteller Elb-Schliff sei die Achsdynamik für eine Maschine dieser Größe außergewöhnlich und erlaube eine äußerst dynamische und damit genaue simultane Interpolation mehrerer Maschinenachsen. Die Motorspindeln sind mit bis 48 kW leistungsstark ausgelegt. In der Standardausführung ist ein hochpräziser Teilapparat und Reitstock vorhanden, optional kann bei langen, schlanken Bauteile eine spezielle Lünette geordert werden.

Aufgrund des modularen Maschinenkonzepts ist zudem das einfache und schnelle Umrüsten von Rundwerkzeugen auf Flachwerkzeuge möglich. Die BG-Baureihe umfasst Maschinen die für das Profilschleifen oder das Schärfen von Räumwerkzeugen ausgelegt und mit einer integrierten Messeinheit ausgerüstet sind. Und damit es auch der Maschinenbediener leicht hat, liefert Elb-Schliff die BG-Baureihe mit einem umfangreichen Technologiepaket aus: Maschine, Software und fachliche Expertise. „Wir unterstützen den Anwender in seinem gesamten Prozess und bieten ihm eine Komplettlösung für die Werkzeugfertigung“, fügt Dr. Stanik hinzu.

Elb-Schlif auf der IMTS 2016 in Chicago: North Building/ Halle B/ Stand 7451

Kontakt:

www.autania-gt.de