Hohe Flexibilität beim Sägen

Extend Serie von BOMAR in modularer Bauweise bietet Anwendernindividuelle Sägeautomaten

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BOMAR extend 700.520

Der Werkzeugmaschinenhersteller BOMAR brachte Anfang des Jahres 2016 die Sägeautomaten Extend vom Typ sx auf den Markt. Die sx-Versionen kommen zum Einsatz, wenn es gilt, zum Beispiel Vollmaterial oder besonders hartes Material zu trennen. Damit diese Extend Sägeautomaten für derartige Zerspanungsaufgaben eine sehr hohe Schneidleistung generieren, wurden sie mit stärkeren Antrieben und massiveren einer Bauweise konzipiert. Die Schnittkapazität einer Extend 620.520 sx ergibt sich aus der Schnittweite von 620 mm und der Schnitthöhe von 520 mm. Wichtig ist stets die richtige Auswahl des Sägeblatts. So lässt sich z. B. zur Abtrennung von dickwandigen 500er Rohrabschnitten ein Sägeband mit den Abmessungen 41 x 1,3 mm einsetzen. Generell bietet die Serie Extend ein Spektrum an Schnittweiten von 520 bis 2020 mm und Sägeband-Antriebsmotoren von 4 kW bis 18,5 kW. Für die Vorschubeinheiten sind die folgenden technischen Parameter kennzeichnend: Vorschublänge 1500 / 3000 mm; maximale Abschnittlänge 6500 mm; Positionsgenauigkeit ± 0,1 mm; Wiederholgenauigkeit ± 0,1 mm und Verfahrgeschwindigkeit 20 m/min.

Der Großmaschinenserie Extend liegt ein modulares Konzept zugrunde, mit dem nach dem Baukastenprinzip für jede kundenspezifische Anforderung eine passende Säge konfigurieren lässt. Die einzelnen Varianten konzentrieren sich in erster Linie auf Spannstöcke, Schnittkapazität, Verschiebeeinrichtungen, Sägebandhöhe, Antriebsleistung sowie Vorschubsysteme. Um die optimale Einbindung einer Extend-Lösung in den Workflow eines Anwenders zu unterstützen, bietet BOMAR flexible Systeme zum Material-Handling wie Querverschubeinheiten, Rollenbahnen und Anschlagvorrichtungen. Zusätzlich sind die Integration von Sonderbauteilen wie etwa zur Rohrbearbeitung oder ein kartesisches Robotersystem möglich.

Einer der zentralen Aspekte beim Bau von Hochleistungssägen ist der Einsatz von vibrationsdämpfenden Materialien, mit denen sich deutlich höhere Zerspanungsleistungen erzielen lassen. Die Extend-Sägen sind in 2-Säulen-Technik aufgebaut. Das Maschinengestell besteht aus einer verwindungssteifen Schweißkonstruktion mit Polymer-Beton-Füllung und integrierten Aufnahmen für Hydraulikaggregat, Kühlmitteleinrichtung und Späneförderer. Beide Säulen sowie der auf spielfreien Linearführungen gelagerte Sägerahmen sind ebenfalls mit Polymer-Beton gefüllt. Diese stabile Bauweise sorgt für hohe Laufruhe und präzise Sägeschnitte. Der Spanstock ist mit einem groß dimensionierten Vollhubzylinder ausgestattet und verfügt über eine Spanndruckregulierung zur sensiblen Einstellung des maximalen Spanndrucks. Die bewegliche Spannbacke wird auf verschleißarmen, gehärteten Leisten geführt. Das Material gelangt auf einer Rollenbahn bis zum verschleißarmen Auflagetisch der Säge.

Das Maschinenkonzept sieht auch eine ideale Schrägstellung des Sägerahmens zur horizontalen Spannfläche vor und kommt damit dem individuellen Kundenbedarf entgegen. Die Schrägstellung von 0°, 2° oder 6° bestimmt sich abhängig von Materialform und dem vorgesehenen Sägeprozess. Beispielsweise kann mit der 6°-Einstellung beim Trennen von Rohren der Schnittkanal im horizontalen Bereich sehr kurz gehalten werden. Dadurch kann eine feinere Verzahnung des Sägebandes verwendet und der Schnittvorschub sowie die Schnittgenauigkeit wesentlich erhöht werden.

Standardmäßig verfügen die Extend-Anlagen bereits über eine Vollausstattung. Dazu gehören auch ausgeklügelte Spannelemente. Diese reichen von der Aufspannplatte mit T-Nuten über doppelte, geteilte oder zentrisch schließende bis hin zu vertikalen Spanneinheiten. Sie unterstützen individuelle Spannkonzepte, so dass keine zusätzlichen Sonderanfertigungen anfallen. Auch im Falle von großen Werkstücken, z. B. Gussteile mit komplizierten Geometrien, ermöglichen Verschiebeeinheiten, die bei Bedarf um hydraulische Spannelemente ergänzt werden, die Realisierung eines individuellen Spannkonzeptes sowie eine präzise Positionierung. Selbst Horizontal- und Ausklinkschnitte werden dem Anwender mittels hydraulisch schwenkbaren Sägebandführungen ermöglicht.

Durch Anpassung von Schnittdruck und Schnittvorschub erzielt man in Abhängigkeit von der Materialform exakte Sägeschnitte und eine maximale Standzeit des Sägebandes. Hierzu dienen hochpräzise Hartmetall-Sägebandführungen, ausgestattet mit sensiblen Sensoren. Zum einen wird die Bandspannung permanent kontrolliert und zum anderen ein eventueller Sägebandbruch berücksichtigt.

Zur schnellen und eindeutigen Kommunikation mit der Anlage dient ein frei positionierbares Bedienpult, welches eine intuitive Oberfläche mit Dialogsystem und großflächigem Display bietet. Informationen beispielsweise über den Maschinenstatus und Fehlermeldungen erhält der Bediener im Klartext. Der hydraulische Schnittvorschub und die Sägebandgeschwindigkeit werden am Bedienpult ausgewählt. Das Sägeband wird manuell gespannt. Die Spannkraft lässt sich direkt am Sägerahmen exakt einstellen und mittels eines Manometers überprüfen. Die eingesetzten Steuerungen können auf Kundenwunsch über eine Internetverbindung mit der Serviceeinheit des Herstellers verbunden werden, so dass sich gegebenenfalls Fehlermeldungen und Störungen umgehend auswerten lassen.

Kontakt:

www.bomar.cz