Wettbewerbsvorteil durch hohe Bearbeitungsqualität

Kunden finden bei der MAP Maschinen- und Apparatebau Produktions GmbH ideale Bedingungen für die Fertigung ihrer Bauteile: 90.000 m2 Grundstücksfläche, 25.000 m2 Produktionshallen und moderne Krananlagen in allen Hallen stehen dort bereit. Die in Rathenow/Brandenburg ansässige Firma ist vorwiegend im Bereich Elektromaschinenbau tätig. Die 275 Mitarbeiter fertigen anspruchsvolle Schweißkonstruktionen in unterschiedlichen Größenordnungen mit bis zu 60 Tonnen Gewicht.

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Wo bei Wettbewerbern an dieser Stelle der Wertschöpfungsprozess beendet ist und andere Zulieferer ins Spiel kommen, geht es bei MAP noch weiter – die hohe Fertigungstiefe ist Kennzeichen des zur Neuenhauser Gruppe gehörenden Unternehmens. In einer eigenen Produktionshalle erfolgt nach dem Schweißen die komplette mechanische Bearbeitung der Werkstücke: bohren, fräsen und drehen.

Holger Pleske, seit sieben Jahren Geschäftsführer bei MAP, berichtet: „Zu DDR-Zeiten wurden hier am Standort in Rathenow von 600 Mitarbeitern Apparate und Behälter jeglicher Art hergestellt, zum Beispiel Kessel zur Wasseraufbereitung. Die MAP wurde als Nachfolgeunternehmen vor 10 Jahren gegründet. Seit sieben Jahren gehören wir jetzt zur Neuenhauser Unternehmensgruppe. Seitdem haben wir hier die Möglichkeit zu investieren und uns positiv zu entwickeln.“

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Die KCR 150 mit ausgefahrenem Tragbalken und robustem Aufspanntisch

In einem modernen Maschinenpark stehen unter anderem Karusselldrehmaschinen, mit der Werkstücke bis zu 5 m Durchmesser bearbeitet werden können und ein Bohrwerk für Werkstücke mit einer maximalen Größe von 4 x 8 m. Alle Maschinen verfügen über Tische, die mit 40 t Werkstücken beladen werden können.

Das größte Bohrwerk bei MAP stammt aus dem Hause Union Werkzeugmaschinen GmbH Chemnitz. 2009 investierte MAP in eine Horizontal-Bohr- und Fräsmaschine des Typs PCR 150 des Chemnitzer Traditionswerkzeugmaschinenherstellers. Da der Großteil der Fertigung bei MAP aus der Bearbeitung anspruchsvoller Stahlbaukomponenten für unterschiedlichste Industriezweige besteht, suchte man eine flexibel einsetzbare Maschine für ein breites Aufgabenspektrum. Zudem umfasst das Pflichtenheft die Punkte „höchste Präzision“ und „schneller Service“. Dass das UnionChemnitz Bohrwerk all diese Aufgaben mehr als erfüllt, davon konnte sich Geschäftsführer Holger Pleske und sein Team in der Produktion in den vergangenen Jahren tagtäglich überzeugen.

Aufgrund der hohen Qualität und der Produktivität des Bohrwerks aus Chemnitz fiel 2012 die Entscheidung, in ein zweites UnionChemnitz Bohrwerk zu investieren. „Wir suchten ein kleineres Bohrwerk, das mit unserer PCR 150 kompatibel ist, so dass wir die Maschinenbediener an beiden Bohrwerken einsetzen können. Zudem haben wir mit der ersten UnionChemnitz Maschine in den letzten Jahren sehr positive Erfahrungen gemacht“, erklärt Holger Pleske die Entscheidung.

Vollautomatischer Werkzeugwechsler für höchste Effizienz
Vollautomatischer Werkzeugwechsler für höchste Effizienz

Diesmal investierte MAP in eine KCR 150 von UnionChemnitz, ein Horizontal-Bohrwerk in Kreuzbettausführung mit automatischem Werkzeugwechsler und 150 mm Bohrspindeldurchmesser. Ausgestattet ist die Werkzeugmaschine mit 3.200 mm Verfahrweg in der X-Achse und 2.500 mm in der Y-Achse. Sie ist somit ideal für die zu bearbeitenden Werkstücke ausgelegt. Der 1.800 x 2.000 mm große Aufspanntisch kann mit bis zu 20 t schweren Werkstücken beladen werden. Ebenfalls zum Ausstattungsumfang gehörten die innere und äußere Kühlmitteleinrichtung mit 20 bzw. 8 bar Druck und ein automatisch positionierbarer Universalfräskopf, der alle anstehenden Bearbeitungsaufgaben flexibel erledigt.

Highlight der Maschine ist der um 1.000 mm verfahrbare Tragbalken. Er ist neben den positiven Erfahrungen mit dem ersten UnionChemnitz Bohrwerk ein Grund, warum sich die Verantwortlichen bei MAP für die KCR 150 entschieden. „Wir suchten eine Maschine mit einer robusten Spindel, weil wir tiefer liegende Bohrungen ausspindeln und dabei eine hohe Genauigkeit erzielen mussten. UnionChemnitz empfahl uns daraufhin eine Maschine mit RAM, um eine entsprechend hohe Stabilität der Spindel zu erzielen,“ so Holger Pleske. Mit dem 1.000 mm langen Tragbalken und der 700 mm langen Bohrspindel kann entsprechend tief in der Geometrie des Werkstückes gearbeitet werden. Dazu kommt mit der Verstellung des Ständers eine dritte parallele Achse für höchste Stabilität und Genauigkeit.

Für die KCR 150 sind Vorsatzaggregate für diverseste Anwendungen erhältlich
Für die KCR 150 sind Vorsatzaggregate für diverseste Anwendungen erhältlich

Die KCR 150 wird bei MAP vielfältig eingesetzt. Es werden unter anderem Komponenten für Tagebaumaschinen, Windkraftgeneratorgehäuse, sonstige Windkraftkomponenten und diverse andere Bauteile für den Bereich Elektromaschinenbau bearbeitet. Laut Geschäftsführer Holger Pleske ist hierbei größte Präzision erforderlich. „Bei unseren Werkstücken müssen wir vor allem Form-Lage-Toleranzen einhalten. Hier liegen wir oft im Bereich von 3-5 hundertstel Millimetern. Dies gelingt uns mit der KCR 150 dank des Tragbalkens und der robusten Spindel ohne Probleme“.

Die hohe Qualität der Bearbeitung und die erzielte Präzision sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für MAP, die sich auch mit den Preisen der Wettbewerber aus Osteuropa messen lassen müssen. „Gerade im Vergleich mit unseren osteuropäischen Wettbewerbern ist die Qualität der Bearbeitung ein entscheidendes Kriterium, das für uns spricht. Unsere Kunden sind im Endeffekt auch bereit, einen leicht höheren Stückpreis zu zahlen, wenn die ganze Fertigungskette optimal abgestimmt ist und die Qualität der Bearbeitung stimmt.“

Als Lohnbearbeiter steht bei MAP auch die Effizienz der Maschine im Mittelpunkt. „Dank der hohen Produktivität der KCR 150 und geringeren Investitionskosten gegenüber der PCR erreichen wir mit der Maschine einen niedrigeren Stundensatz und können so unseren Kunden entsprechend niedrigere Preise anbieten“, zeigt sich MAP Geschäftsführer Holger Pleske zufrieden. 46 kW Antriebsleistung, 2.094 Nm Drehmoment und bis zu 3.000 U/min garantieren die effektive und kraftvolle Zerspanung. Ein Werkzeugwechsler mit 60 Plätzen tauscht automatisch zwischen den einzelnen Bearbeitungsgängen die Werkzeuge und steigert ebenfalls die Effizienz der Maschine. Durch den hohen Automatisierungsgrad des Bohrwerks können die komplexen Werkstücke, deren Bearbeitung teilweise bis zu einer Woche dauert, vollautomatisch bearbeitet werden, ohne dass der Bediener manuell eingreifen muss.

Das volleingehauste Bohrwerk KCR 150 von UnionChemnitz bearbeitet bei MAP verschiedenste Werkstücke mit höchster Präzision
Das volleingehauste Bohrwerk KCR 150 von UnionChemnitz bearbeitet bei MAP
verschiedenste Werkstücke mit höchster Präzision

Mit einer umfangreichen Bediener- und Programmierschulung in Rathenow am Bohrwerk wurden die Mitarbeiter von MAP trainiert, so dass die Maschine optimal genutzt werden kann. Holger Pleske erläutert: „Wir haben drei spezialisierte Maschinenbediener, um in drei Schichten mit dem Bohrwerk zu arbeiten. Alle drei sind von dem Bohrwerk absolut überzeugt.“

Seit August 2013 ist die KCR nun bei MAP in Betrieb. Holger Pleske zieht eine positive Bilanz: „Das Bohrwerk läuft zu unserer absoluten Zufriedenheit und erfüllt alle unsere Anforderungen. Der Service von UnionChemnitz ist ausgezeichnet: Die Servicetechniker sind immer schnell vor Ort, wenn einmal eine Kleinigkeit anfällt. Unser Schlosser, der für die Instandhaltung zuständig ist, steht im engen Kontakt mit den entsprechenden Fachleuten bei UnionChemnitz, die ihm alle anstehenden Fragen schnell und zuverlässig beantworten“.

Neben der PCR 150 und der KCR 150 wird zukünftig noch ein weiteres Bohrwerk bei der MAP Maschinen & Apparatebau Produktions GmbH im Einsatz sein: MAP erhielt von einem anderen Unternehmen der Neuenhauser Gruppe ein gebrauchtes UnionChemnitz Bohrwerk zur Werkstückbearbeitung. Mit diesen drei Bohrwerken ist MAP gut für die Zukunft und alle Anfragen und Aufgaben ihrer Kunden gerüstet.

Kontakt:

www.unionchemnitz.de