Walter AG erweitert VHM-Fräserreihe

Neuer universal Hochleistungsfräser der Kompetenzmarke Walter Prototyp tritt die Nachfolge der „Harten Jungs“ an

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Das Upgrade der „Harten Jungs“ erhielt, gemäß seiner Performance, die Bezeichnung Proto·max TG. TG steht für „Tough Guy“, die englische Übersetzung für „Harte Jungs“. Das Ensemble der Proto·max-Fräser wird damit zum Quartett. Nach den Spezialisten Proto·max ST für Stahl, Proto·max Ultra für harte Werkstoffe und Proto·max Inox für nichtrostende Materialien, steht nun auch ein Allrounder zur Verfügung. Wie die anderen Familienmitglieder bietet er hohe Produktivität. Seine individuelle Stärke ist die vielseitige Verwendbarkeit für die ISO-Werkstoffgruppen P, K, M und in vielen Fällen auch für S-Materialien. Er bietet damit dieselben Einsatzmöglichkeiten wie die anderen „Harten Jungs“.

Mit seinen Vorgängern teilt der Proto·max TG den vertieften Spanraum im vorderen Teil der 50-Grad-Spiralnut. Dieses Merkmal garantiert genügend Platz für die Späne beim Vollnuten-Fräsen bis 0.9 x Dc. Der hintere Schneidenteil zeichnet sich durch einen verstärkten Kern aus. Dadurch erhält das Werkzeug eine hohe Stabilität. Der Fräser ist optional mit einem Halsfreischliff erhältlich und bestens zum Eintauchen oder Schrägeintauchen in tiefen Kavitäten geeignet. Er erfüllt aber auch alle Bedingungen für das Taschen- und Konturenfräsen sowie Besäumen. Der Proto∙max TG ist im Durchmesserbereich 2 bis 25 mm mit drei, vier oder fünf Schneiden lieferbar.

Der neue Proto·max TG der Walter AG

Zu den neuen, leistungssteigernden Merkmalen gehört unter anderem ein weiterentwickeltes Hartmetallsubstrat. Mit hohem Cobaltgehalt verfügt dieses über eine extrem hohe Zähigkeit. Das ist eine wichtige Eigenschaft wenn es darum geht, Ausbrüchen der Schneidkante entgegenzuwirken, die durch Vibrationen hervorgerufen werden. Das herausragende Feature ist die neue TAT-Beschichtung auf Titanaluminiumnitritbasis. Sie erlaubt Erhöhungen der Schnittdaten um bis zu 100 Prozent. Belässt der Anwender die Schnittdaten auf dem früheren Stand, so erhöhen sich dafür die Standmengen. „Der enorme Leistungszuwachs des Proto·max TG beruht auf der Kombination seiner drei neuen Features“, erklärt Mark Flommer, zuständiger Produktmanager VHM/HSS-Fräsen bei Walter. „Substrat, Beschichtung und Schneidkantenbehandlung wurden exakt aufeinander abgestimmt. Während beispielsweise das Substrat die beim VHM-Fräsen erwünschten Zähigkeitseigenschaften zur Vibrationsdämpfung bietet, ist die Beschichtung maßgeblich für den Verschleißschutz, damit für die Standzeiten zuständig. Hinzu kommt eine spezielle Vorbehandlung der Schneide als optimaler Untergrund für die TAT-Beschichtung.“

Im Verschleißfall ist das auf maximale Performance getrimmte Werkzeug beim Reconditioning-Service von Walter in den besten Händen. Denn nur dieser ist in der Lage, den Quasi-Neuzustand der sorgfältig austarierten Merkmalskombination wieder herzustellen. Mittlerweile steht der Reconditioning-Service von Walter weltweit zur Verfügung. Der Tübinger Werkzeughersteller unterhält Niederlassungen mit dem erforderlichen Equipment auf allen Kontinenten.

Dem Anwender entstehen durch den Einsatz des Proto·max TG einige Vorteile. „Wer bislang die ‚Harten Jungs‘ einsetzt, kann beispielsweise ohne jede Prozessumstellung auf die neuen Werkzeuge wechseln“, erklärt Mark Flommer. Bei einem solchen Werkzeugwechsel in einem Feldtest erzielte der Anwender eine Standmengensteigerung um 50 Prozent. In das zu bearbeitende Bauteil aus Werkzeugstahl 1.2344 sollten Nuten eingebracht werden. Außerdem war die Außenkontur zu Besäumen. Bei einem anderen Feldtest lag der Fokus auf der Bearbeitungszeit. Das Werkstück aus Einsatzstahl 16MnCr5 wird in großen Stückzahlen gefertigt. Der Anwender erhöhte die Schnittgeschwindigkeit von 280 auf 500 m/min, also um 80 Prozent. Die Folge war eine Einsparung von 3 Minuten pro Bauteil, und dies ohne Einbußen bei der Standmenge. Der Einsatz des Proto·max TG reduziert demzufolge sowohl die Werkzeug- als auch die Stückkosten. Wie Walter in diesem Zusammenhang betont, ist ein Umstieg auf das neue Werkzeug nicht mit höheren Beschaffungskosten verbunden. Der Produktmanager: „Der Anwender bekommt für dasselbe Geld ein Werkzeug mit einer deutlich höheren Leistung, das zudem noch eine hundertprozentige Kompatibilität zum Vorgängerwerkzeug bietet.“

Kontakt:

www.walter-tools.com