Prodex-Award für STUDER

Neue Software vereinfacht radikal die Bedienung von Schleifmaschinen

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Wie effizient ist der Produktionsablauf rund um eine Werkzeugmaschine wirklich? Tatsächlich entscheidet sich diese Frage häufig an der „Schnittstelle“ zwischen Mensch und Maschine: der Bediener-Software. Die herausragende Bedeutung dieses Faktors bestätigt jetzt auch der aktuelle Prodex-Award, der im Rahmen der gleichnamigen Schweizer Maschinenbaumesse vergeben wurde. Den ersten Platz des Innovationspreises belegten die Schleifspezialisten von Studer. Sie konnten die Jury mit der Software „StuderTechnology“ überzeugen. Mit ihrer Hilfe wird die Bedienung von Rundschleif-Maschinen radikal vereinfacht. Bauteilqualität, Stückkosten, Bearbeitungszeit, Energieeffizienz – alle wichtigen Produktionsfaktoren profitieren massiv.

Die Anforderungen an industrielle Produktionsprozesse nehmen massiv zu. Neu konstruierte Bauteile erscheinen in immer kürzerer Abfolge hintereinander, zugleich erhöht sich die Zahl von Bauteilvarianten. Für den Bediener an der Maschine hat dies Folgen. Er muss möglichst schnell und fehlerfrei die daraus folgenden, wechselnden Produktionsabläufe einrichten. Wenn es dabei um komplexe Verfahren wie das Rundschleifen geht, ist diese Aufgabe besonders anspruchsvoll. Mehr als 300 Parameter der Maschine bestimmen über den Bearbeitungsprozess.

Vor diesem Hintergrund kann es nicht überraschen, dass der erste Platz des diesjährigen Prodex-Awards an eine Software vergeben wurde – vor allem, wenn man weiß, was „StuderTechnology“ leistet: Die Bedienung einer Rundschleifmaschine ist mithilfe des Programms erheblich vereinfacht. Viele der sonst üblichen Einstellungen werden dem Bediener abgenommen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, erklärt Fred Gaegauf, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Studer. „Sie bestätigt einerseits, wie wichtig das Thema aus der Sicht vieler Experten ist. Andererseits zeigt sie, dass unsere Technologie tatsächlich einen großen Schritt für die Bedienung von Rundschleifmaschinen darstellt.“

Das Grundprinzip des Programms, das gemeinsam mit den Software-Spezialisten von der Firma mcs ag entwickelt wurde, ist zunächst einfach erklärt: „StuderTechnology“ ermittelt selbstständig die notwendigen, zentralen Daten beim Rundschleifen. „Sie können das Prinzip mit modernen Kameras vergleichen. Viele wichtige Werte wie Brennweite oder Belichtung ermitteln diese von selbst und sorgen selbstständig für eine hohe Bildqualität“, so Erhard Kämpf, Abteilungsleiter Formen und Gewinde. „Ähnliches leistet ‚StuderTechnology’.“  – Aber wie ist das möglich? Zunächst einmal haben die Schweizer Schleifspezialisten eine große Menge Daten zusammengetragen – eine Art „Best of Rundschleifen“: Das Programm beinhaltet  die Zahlen und Informationen aus unzähligen Schleiftests, in denen die jeweils beste Bearbeitungsstrategie für unterschiedlichste Bauteile ermittelt wurde. Auf diese Werte greift „StuderTechnology“ je nach Anwendungsfall zurück und bringt sie passgenau zum Einsatz. Der Anwender profitiert direkt vom großen Erfahrungswissen der Maschinenbauer. Gleichzeitig ist es jederzeit möglich, diesen „Erfahrungsschatz“ zu erweitern. Anwender können die Datenbank sozusagen mit ihrem individuellen „Best of“ erweitern.  

Die direkte Wirkung dieses Ansatzes ist tatsächlich überragend. Zunächst einmal sinkt die Gesamt-Bearbeitungszeit um bis zu 50 Prozent ab, weil der Bediener der Anlage sich bei neuen Bauteilen nicht an die beste Strategie per „Trial and Error“ herantasten muss. Gerade bei kleinen Losgrößen haben die Schleifer dafür kaum Zeit. Die Folge: Die Zerspanleistung einer Schleifscheibe wird häufig nicht ausgereizt, und die Bearbeitungszeit verlängert sich. Hingegen sorgt „StuderTechnology“ per Knopfdruck für die in jeder Hinsicht optimale Bearbeitungszeit. Nebenbei werden auf diese Weise weniger Fehlteile produziert, und der Verbrauch von Energie (BlueCompetence) und Hilfsstoffen sinkt ab.

Dass die Schweizer Rundschleifspezialisten von diesem System mehr als überzeugt sind, zeigt auch, dass sie schon seit über einem Jahr alle Maschinen die mit der Betriebssoftware StuderWIN ausgerüstet sind, mit „StuderTechnology Integrated“ ausliefert. In dieser Variante ist sie ein integraler Teil der Maschinensteuerung. Außerdem bietet Studer nach wie vor eine zweite Variante für Anwender an, die über ein eigenes Programmierbüro verfügen. Mit ihr lassen sich mithilfe des PCs die Maschinen optimal programmieren, Simulationen grafisch darstellen, Stückkosten errechnen oder Operationspläne generieren. „Der Prodex-Award ist die Bestätigung für die zukunftsorientierte Software-Entwicklung, die auch schon von vielen Kunden tagtäglich erfolgreich eingesetzt wird. Die Investition in „StuderTechnology“ erleichtert somit nicht nur die Schleifaufgaben, sondern hilft mit diesem Mehrwert die Maschinen-Investition zu optimieren“, so Fred Gaegauf abschließend. „Wir sind überzeugt davon, dass sich „StuderTechnology“ im Markt durchsetzen wird.“

Kontakt:

www.studer.com