Walter auf dem Weg in die vernetzte Fertigung

Kooperation mit Software-Entwickler Comara bringt Internet der Dinge in die Metallzerspanung

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Mit einer für Anwender und Entwickler offenen Applikations- und Serviceplattform wird die vernetzte Fertigung für Kunden der Walter AG Realität. Die dort angebotenen Anwendungen sollen die direkte Kommunikation zwischen Maschinen, Werkzeugen, Betriebs- und Messmitteln ermöglichen. Stellen Sie sich vor, eine Maschine könnte uns mitteilen, wenn sie auszufallen droht und die an sie gerichteten Produktionsaufträge selbständig an eine andere Maschine umleiten. Und bei ungünstigen Schnittbedingungen könnten die Schnittparameter des Werkzeugs auf der Maschine in Echtzeit angepasst werden. Durch die von Walter gerade beschlossene strategische Partnerschaft mit dem Software-Hersteller Comara könnten diese Visionen schon bald zur Realität werden: Das Internet der Dinge ist in der Metallzerspanung angekommen.

Möglich macht dies eine von Comara entwickelte Plattform für Software-Applikationen im Fertigungsumfeld, die zum offenen Standard werden soll. In Kürze kann jeder über diese Plattform Anwendungen für vielfältige Einsatzzwecke in der Metallzerspanung selbst entwickeln und zur Verfügung stellen. Walter bietet diesen Service künftig über die Kompetenzmarke Walter Multiply an.

Der neue Service schafft völlig neue Möglichkeiten und hohe Transparenz für die Kunden von Walter. Der Maschinenbediener ist ständig im Bilde, welches Werkzeug wann ausgewechselt werden soll, denn im Hintergrund berechnet eine Anwendung automatisch die optimale Werkzeugwechselstrategie. Um keine Zeit zu verlieren, wird die Werkzeugausgabe jeweils rechtzeitig informiert. Der Experte in der Fertigung muss sich die benötigten Informationen nicht mehr selbst zusammenstellen, sondern die Daten kommen bereits zielgruppengerecht aufbereitet zu ihm. „Unser Werkzeug fängt sozusagen an zu kommunizieren“, erläutert Holger Langhans, Director Multiply der Walter AG. „Es kommuniziert nicht nur mit anderen Werkzeugen, sondern auch mit den Maschinenbedienern und dem Werkzeuglager.“ Intelligente Produktionssysteme erleichtern so die Arbeit des Fertigungsplaners, da Qualitätssicherung, Dokumentation, Überwachung und Wartung der Maschine zunehmend digitalisiert und automatisiert werden können.

„Mit der Vernetzung der Fertigung eröffnen sich allen Beteiligten völlig neue Chancen, die weit über das bloße Sammeln von Daten hinausgehen. Die Digitalisierung wird ganze Wertschöpfungsprozesse verändern“, sagt Reiner Franke, Geschäftsführer von Comara. „Mit Walter Multiply haben wir einen Partner gefunden, der durch seine modularen Services genau die Kunden anspricht, die mit unserer Plattform künftig den entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen können.“

„Das Internet der Dinge wird die Metallzerspanung revolutionieren. Nicht über Nacht, aber schneller als viele glauben“, sagt Mirko Merlo, President der Walter Gruppe.

Kontakt:

www.walter-tools.com