Schon die Ausmaße der DMU 600 P machen mehr als deutlich, dass diese Universalmaschine auf extrem große und schwere Bauteile ausgelegt ist – etwa, wenn es um Werkzeugformen für den Automobilbau oder ausladende Bauteile in den Bereichen Aerospace und Energietechnik geht. Verfahrwege von 6.000 mm in X- und bis zu 4.200 mm in Y-Richtung überzeugen auf horizontaler Ebene. In vertikaler Richtung lassen sich der Querträger um maximal 2.000 mm und der Stößel um zusätzliche 1.250 mm bewegen. Das erfüllt die Anforderungen der Branche ebenso wie der starre Tisch, der auf einer Fläche von 2.500 x 4.500 mm Werkstücke von bis zu 25.000 kg aufnehmen kann und in X-Richtung verfahrbar ist.
Die Möglichkeit der 5-Achs-Simultanbearbeitung sowie das modulare Baukastenkonzept der DMU 600 P, bestehend aus dem Portal, Maschinenbett, unterschiedlichen Tischen, Magazinen und Spindelstöcken, bietet den Anwendern die Flexibilität, die bei der Fertigung von komplexen Formen und Bauteilen benötigt wird. Für die Fräsbearbeitung stehen dem Anwender insgesamt fünf Wechsel-Fräsköpfe zur Auswahl, die an eine integrierte C-Achse gekoppelt und über ein Magazin automatisch eingewechselt werden können.
Neben einem Vertikalfräskopf für die Schrupp-Bearbeitung stehen für die 5-Achs-Simultanbearbeitung zwei Fräsköpfe mit integrierter A-Achse und zwei weitere Fräsköpfe mit integrierter B-Achse zur Verfügung. Abgesehen von der Vielseitigkeit kommt auch die Performance der großen Portalmaschine nicht zu kurz. Für die hochproduktive Fräsbearbeitung gibt es unterschiedliche Schrupp-Spindeln mit bis zu 2.500 Nm (60 kW, 6.000 min-1) für den Vertikal-Fräskopf beziehungsweise bis 1.200 Nm für die A- und B-Achs-Ausführung mit einer Drehzahl bis 4.000 beziehungsweise 6.000 min-1. Ebenfalls zum Portfolio gehören darüber hinaus schnelle Schlicht-Spindeln für die A- und B-Achse mit eine Maximaldrehzahl von jeweils 24.000 min-1 und 87 Nm Drehmoment (bei einer Leistung von 19 kW).
Die Antriebe der Rundachsen mit DirectDrive Technologie für Beschleunigungen von bis zu 7 U/s² und Dreh- bzw. Schwenkgeschwindigkeiten von 60 min-1 ermöglichen Zeit- und damit Kosteneinsparungen bei Bearbeitungen direkt am Werkstück. Dynamisches Arbeiten ermöglichen auch die hohen Vorschubgeschwindigkeiten in den Linearachsen (X=20, Y=30, Z=40, W=30 m/min). Die Beschleunigung liegt dort bei 3 m/s². Insbesondere bei den großen Verfahrwegen reduziert dies die Nebenzeiten, was wiederum zu kürzeren Bearbeitungszeiten führt.
Das innovative New Design ist auch bei der DMU 600 konsequent umgesetzt worden. Ein komplett abgekapselter Arbeitsraum, der einsehbar und ideal ausgeleuchtet ist, verhindert, dass Späne umher fliegen oder Kühlmittel heraus spritzt. Das erhöht die Sicherheit am Arbeitsplatz, schont die Umwelt und spart Reinigungskosten.
Auf der Seite der Steuerung ist das benutzerfreundliche DMG ERGOline® Bedienpult mit 19“-Display ebenfalls Beweis für ein durchdachtes Maschinenkonzept. Als 3D-Software stehen den Kunden die Steuerungen Heidenhain iTNC 530 oder die Siemens 840D solutionline zur Verfügung. Beide Systeme zeichnen sich durch ihre leichte und intuitive Bedienung aus.
Der bereits auf dem Markt eingeführte und bewährte Portalbaukasten dient auch bei der DMU 600 P als Grundlage. Das modulare Konzept umfasst unterschiedliche Werkzeugmagazine, mehrere Spindelköpfe und drei verschiedene Tischvarianten. Neben dem starren Tisch gibt es optional noch einen integrierten NC-Rundtisch oder einen Fräs-Dreh-Tisch (FD), wodurch neben der Fräsbearbeitung auch die Drehbearbeitung des Werkstückes in derselben Aufspannung möglich ist. Der Einsatz dieser Serienkomponenten garantiert eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit. Die Portalbauweise der DMU 600 P bietet weitere Vorteile: Das Maschinenbett, der Ständer und der Querträger bestehen aus GGG60, was beste Dämpfungseigenschaften besitzt. Somit verfügt die neue DMU 600 P über eine überaus stabile Bauweise und garantiert höchste Dauergenauigkeit.
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