Neueste Werkzeugentwicklungen haben oftmals ihren Ursprung in der Automobilindustrie. Der Grund hierfür liegt darin, dass diese Branche zum einen in einem intensiven Wettbewerbsumfeld steckt und zum anderen in sehr hohen Stückzahlen fertigt. Dies führt zu hohen und ständig steigenden Anforderungen an die Produktivität der Bearbeitungsprozesse. MAPAL ist durch jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie ein erfahrener und innovativer Partner bei der Lösung der gestellten Aufgaben.
Hochproduktive und sichere Prozesse
Grundstein für einen erfolgreichen Zerspanungsprozess ist die Planung. Bearbeitungstechnologien wie zum Beispiel MMS, Maschinenbedingungen und Aufspannsituationen sind bei der Wahl und Auslegung des optimalen Werkzeugkonzeptes entscheidend. Fachleute, die die Bearbeitungsprozesse bis ins Detail kennen, erarbeiten bei MAPAL Vorschläge mit denen die Produktivität gesteigert und die Kosten reduziert werden können. Ein Beispiel hierfür ist die Fertigung von Turboladergehäusen. In der modernen Motorentechnologie spielen Turbolader eine immer wichtigere Rolle. Durch sie ist es möglich, mit kleineren Motoren mit weniger Verbrauch und weniger CO2 Emission hohe Antriebsleistungen zu erreichen. Durch die Aufteilung der notwendigen Bearbeitungsschritte auf nur zwei Kombinationswerkzeuge und das Herstellen von Einstichen durch Interpolationsdrehen wird an der Anzahl der Werkzeuge und an der Taktzeit gespart. Der Einsatz des mechatronischen Werkzeugsystems MAPAL TOOLTRONIC® bringt darüber hinaus einen weiteren gravierenden Vorteil. Zur Bearbeitung der kompletten Innenkontur musste bislang oftmals auf eine Drehmaschine zurückgegriffen werden. Durch die einwechselbare Maschinenachse kann das Bauteil auf dem Bearbeitungszentrum fertig bearbeitet werden.
Mit dieser intelligenten Prozessauslegung ist die Komplettbearbeitung der Hauptbohrung im Turbinengehäuse in nur vier Schritten auf einem Bearbeitungszentrum möglich.
Bild 1: Durch innovative Lösungen konnten die Werkzeugkosten für die Zylinderkopfbearbeitung in den letzten zehn Jahren halbiert werden.
Stetige Verbesserungen
Neben neuen Prozessen hat die kontinuierliche Weiterentwicklung der Werkzeugtechnologie in der Automobilindustrie einen hohen Stellenwert. Neue Möglichkeiten durch Schneidstoffe, Beschichtungen und innovative Werkzeugkonzepte werden ständig beobachtet. Welches Einsparpotenzial sich ergeben kann, zeigt das Beispiel der Bearbeitung von Zylinderköpfen. Die Werkzeug- und Schneidstoffkosten pro Werkstück konnten in den letzten zehn Jahren halbiert werden.
Den wichtigsten Beitrag zu dieser positiven Entwicklung haben die Werkzeuge zur Bearbeitung von Ventilsitz und –führung erbracht. Mit dem bisher bekannten Konzept wird diese Partie mit zwei bis drei Folgewerkzeugen bearbeitet. Höhere Stabilität des Werkzeuges durch die MAPAL HFS-Trennstelle, bessere Ausnutzung des Schneidstoffes durch eine intelligente Schnittaufteilung und einfacheres Handling sind die wesentlichen Vorteile des neuen Konzeptes. Diese neuen Werkzeuge ermöglichen in vielen Fällen nun die Bearbeitung in einem Zug.
Weltweite Betreuung
Ein weiteres typisches Kennzeichen für die Automobilindustrie ist, dass Produktionsstätten weltweit verteilt sind. Durch ein entsprechendes Netz an Niederlassungen sichert MAPAL die zuverlässige Betreuung dieser Fertigungen. Von den jeweiligen Spezialisten für technische Beratung und Planung bis zum Service der Werkzeuge, wenn es um das Nachschleifen oder Aufbereiten geht, können die Kunden immer und überall auf die gewünschten Leistungen zurückgreifen.
Bild 2: Nur vier Werkzeuge werden für die Bearbeitung der Hauptkontur im Turboladergehäuse benötigt.
Auf der AMB in Stuttgart zeigte MAPAL an vielen eindrucksvollen Beispielen aus der Automobilindustrie die Möglichkeiten für Produktivitätssteigerung und Kostensenkung durch moderne und zuverlässige Werkzeugkonzepte.
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