Werkzeugwechsler für Schwergewichte

Neuer Werkzeugwechsler der Fa. Miksch für Werkzeuge mit Gewichten zwischen 80 bis 100 kg

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Die Forderung kam aus der Industrie. Vor allem europäische Werkzeugmaschinenhersteller werden durch die weiter zunehmende Schwerzerspanung beispielsweise für die Herstellung von Windkraftanlagen dazu gedrängt, große Werkzeuge einzusetzen und auch sicher zu handeln. Nach HSK 100 heißt das immer häufiger HSK 125 bis HSK160. Das sind allerdings auch Werkzeuggewichte von 80 bis 100 kg, die schon allein auf Grund des hohen Invests und der Arbeitssicherheit nicht nur schnell sondern auch absolut sicher und zuverlässig gehandelt werden müssen. Das Unternehmen Miksch setzt deshalb auch bei der Neuentwicklung des MTC 555 auf die bewährten Kurven. Allerdings mit verriegelten Werkzeugen. Dabei werden über einen Antrieb drei Funktionen ausgeführt. Die erste Teilaufgabe – bevor das System startet – ist die Werkzeuge zu verriegeln. Das geschieht über ein Drehen der Kurve. Als nächstes folgt die Hubbewegung und abschließend die Rotation, Rückholbewegung und Entriegelung. Das heißt, die einzelnen Schritte werden über drei Kurven ausgeführt, die über einen Antrieb zwangssynchronisiert sind. Gegenüber hydraulischen Lösungen ist man in Göppingen deshalb mit dem neuen System schneller sicherer, und vor allem nicht störanfällig. So können beispielsweise Temperaturschwankungen im Öl oder ähnliches dem MTC 555 nichts anhaben. Im Gegenteil, MTC 555 ist ein komplettes, getestetes System mit relativ einfachen Schnittstellen. Das ist die mechanische Schnittstelle, an der zur Maschine und Spindel ausgerichtet wird. Die elektrische Schnittstelle mit Kabel und Stecker sowie eventuell noch eine pneumatische Schnittstelle.

Der Einsatz ist mittlerweile branchenunabhängig
Nun sind Kurven sicher nicht jedermanns Sache. Die bislang verwendeten Werkzeugwechsler für Gewichte zwischen 25 und 30 kg wurden deshalb von Eigenentwicklungen der Maschinenhersteller meist hydraulisch betrieben. In der Schwerzerspanung werden Maschinen allerdings nicht in großen Stückzahlen gefertigt. Folge dessen müssten die Entwicklungskosten auf zirka fünf bis zehn Maschinen umgelegt werden. Der Zukauf solcher Werkzeugwechsler macht also sowohl wirtschaftlich als auch technisch einen Sinn, denn man ist als Maschinenhersteller mit einem ausgereiften System auch auf der sicheren Seite. Bei Miksch mit europaweit über 100 Kunden, sowohl aus den Bereichen des Maschinenbaus wie Endanwender, dagegen verfügt man über genügend Potenzial und Know-how für solche Entwicklungen. So sind beispielsweise Werkzeugwechselsysteme auf Grund der schnellen und zuverlässigen Arbeitweise mittlerweile bei nahezu allen europäischen Automobilherstellern gelistet. Schnell ist allerdings relativ. Berücksichtigt man, dass man bei den langen Laufzeiten in der Schwerzerspanung sicher nicht die Sekunden sucht, beeindruckt es aber dennoch dass der neue Werkzeugwechsler von Miksch in der Lage ist, diese Gewichte innerhalb von 3,3 Sekunden zu wechseln. Ein Wert, der ebenso wie das Gesamtgewicht des Werkzeugwechslers neue Maßstäbe setzt. Hatten die herkömmliche Wechsler Gewichte bis 150 kg, wiegt die Neuentwicklung zirka 600 kg.
Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist aber sicher auch die Tatsache, dass die Werkzeugwechsler von Miksch mittlerweile nicht nur in der Zerspanungsindustrie eingesetzt werden. So sind den Verantwortlichen bei Miksch Anwendungen bei Press- und Tiefziehwerkzeugen bekannt. Und selbst zum effizienten und sicheren Wechseln von Bauteilen kommen die Systeme schon zum Einsatz.

Kontakt:

www.miksch.eu