Hermle sieht leichte Belebung im dritten Quartal 2009

- Auftragseingang nach neun Monaten bei 65,8 Mio. Euro - Konzernumsatz von 88,7 Mio. Euro - Ergebnis der ersten neun Monate positiv - Ausbildungsquote weiter auf fast 15 % erhöht - Kräftiger Umsatz- und Ergebnisrückgang im Gesamtjahr

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Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verzeichnete im dritten Quartal gegenüber den Vorquartalen eine leichte Nachfragebelebung, wenn auch ausgehend von niedrigem Niveau. In den ersten neun Monaten 2009 insgesamt lag der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers konzernweit bei 65,8 Mio. Euro, das sind rund 68 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode (Vj. 206,7). Der Rückstand gegenüber den Rekordwerten 2008, der im ersten Halbjahr 2009 noch gut 73 % betragen hatte, verringerte sich damit etwas. Im Inland sank das Ordervolumen von Anfang Januar bis Ende September 2009 auf 35,0 Mio. Euro (Vj. 110,0) und im Ausland auf 30,8 Mio. Euro (Vj. 96,7). Zum Stichtag 30. September 2009 verfügte Hermle über einen Auftragsbestand von 20,8 Mio. Euro (31. Dezember 2008: 43,8).

Der Hermle-Konzernumsatz belief sich in den ersten neun Monaten 2009 auf 88,7 Mio. Euro (Vj. 196,6). Hiervon entfielen 50,5 Mio. Euro auf Deutschland (Vj. 104,9) und 38,2 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 91,7). Daraus errechnet sich eine Exportquote von 43,1 % (Vj. 46,6). Durch sehr flexible Prozesse konnte Hermle per Ende September trotz des deutlich geringeren Geschäftsvolumens ein positives Ergebnis ausweisen. Die Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens stellte sich Dank eines weiterhin hohen Liquiditätsbestands und einer Eigenkapitalquote von fast 76 % unverändert sehr solide dar.

Zum 30. September 2009 beschäftigte Hermle konzernweit 807 Mitarbeiter, 19 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Dabei machte sich vor allem bemerkbar, dass trotz der Krise mehr neue Auszubildende eingestellt und erfolgreiche Absolventen übernommen wurden. Das Unternehmen sichert sich damit langfristig motivierte Fachkräfte. Zum Stichtag erlernten bei Hermle 95 junge Menschen einen Beruf, 11 mehr als vor Jahresfrist. Gemessen an der Belegschaft am Firmensitz in Gosheim entsprach das einer Ausbildungsquote von 14,8 % (Vj. 13,4). Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise wurde bei Hermle auch im dritten Quartal 2009 kurzgearbeitet. Das Unternehmen plant weiterhin, den Konjunktureinbruch möglichst ohne Stellenabbau zu bewältigen.

Die Investitionen blieben im Berichtszeitraum auf niedrigem Niveau, da größere Projekte verschoben wurden. In allen Unternehmensbereichen nutzt Hermle noch bestehende Kostensenkungspotenziale. So wurde unter anderem der Auftritt auf der wichtigen Fachmesse EMO an die Krise angepasst. Die äußerst flexiblen Kostenstrukturen tragen wesentlich dazu bei, die Ertragskraft des Unternehmens zu sichern.

Hermle betrachtet die leichte Verbesserung der Auftragslage Ende des dritten Quartals, die sich auch im Oktober fortsetzte, eher als Zwischenhoch denn als Trend. Im weiteren Jahresverlauf rechnet das Unternehmen aufgrund der nach wie vor unsicheren Situation in vielen Abnehmerbranchen tendenziell wieder mit einer Beruhigung. Insgesamt dürfte die Nachfrage unstetig und auf niedrigem Niveau bleiben. Für das Gesamtjahr 2009 geht Hermle unverändert von einem sehr deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang aus.

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