Hartdrehen mit PCBN

Neues Werkzeugsystem vom MAPAL nutzt das volle Schneidstoffpotenzial

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Standzeit um mehr als 1.000 Teile erhöht.
Beim Hartdrehen von Achszapfen an homokinetischen Gelenken setzt MAPAL auf besonders steife kundenspezifisch angepasste Drehwerkzeuge, um den speziellen Bearbeitungsbedingungen zu begegnen. Der stark unterbrochene Schnitt und die kurvenförmige Bearbeitungskontur stellen dabei besonders hohe Anforderungen an die Plattenklemmung. Aus diesem Grund wurde beim Kunden der Fertigungsprozess erstmals ein Drehwerkzeug mit dem neuartigen MAPAL SolidTurn Spannsystem eingesetzt.

Das als Monoblock ausgeführte Innenbearbeitungswerkzeug mit VDI 40 Schnittstelle arbeitet auf einer Vertikaldrehmaschine EMAG VCS 250 trocken. Der besondere Vorteil des neuen MAPAL SolidTurn Spannsystems liegt in der optimalen Kräfteverteilung. Die massive Drehplatte mit runder Spannkerbe wird durch die formschlüssige Spannpratze fest in den Halter gedrückt. Das Werkzeug erhält dadurch sehr hohe Stabilität und ermöglicht hochgenaues und vibrationsfreies Hartbearbeiten auch bei hohen Belastungen.

Durch die jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Hartbearbeitung mit dem Scheidstoff PCBN in nahezu allen Bereichen, wie Drehen, Fräsen oder bei der Feinbearbeitung mit leistengeführten Reibwerkzeugen, erreicht MAPAL zusätzlich hohes Optimierungspotenzial für den beschriebenen Anwendungsfall. Die mit drei PCBN Schneidkanten bestückte T-Platte ist hinsichtlich Sortenauswahl, Fasenwinkel und Fasenbreite perfekt auf die Bearbeitungsbedingungen abgestimmt. So kann die Käfiglaufbahn des auf 60+-2 HRc gehärteten Achszapfens mit einer Schnittgeschwindigkeit vc = 180 m/min und einem Vorschub f 0,15 mm bei einer Schnitttiefe ap = 0,5 mm rationell bearbeitet werden.

Das Bearbeitungsergebnis unterstreicht die Leistungsfähigkeit der neuen MAPAL SolidTurn Werkzeuge . Im Vergleich zu einem herkömmlichen Spannpratzensystem konnte die Stückzahl pro Schneidkante von ca. 2.000 auf 3.350 Teile erhöht werden. Ein deutlicher Beleg für die hohen Leistungsreserven, die beim Hartdrehen mit PCBN durch neue Hochleistungswerkzeuge mobilisiert werden können.

Gesamtsystem ist entscheidend
Der Einsatz von kubischem Bornitrid (CBN) für Hartdrehoperationen ist nicht erst seit heute ein probates Mittel, um Produktivitätsreserven voll auszuschöpfen. Doch ist die Auswahl des Schneidstoffs zwar wichtig, aber nicht allein entscheidend für hervorragende Bearbeitungsergebnisse. Vielmehr ist das Zusammenspiel von steifer und schwingungsarmer Werkzeugmaschine und einem ebenso stabilen Werkzeugkonzept, von der Aufnahme bis zur Spannung und Form der Drehplatte, der Schlüssel zur erfolgreichen Hartzerspanung.

Sind diese Voraussetzungen geschaffen, kann durch eine an die Bearbeitungsbedingungen angepasste PCBN-Sorte sowie der entsprechenden Fasengeometrie die Produktivität nochmals erheblich gesteigert werden.

Bild: Hartdrehen am Achszapfen mit dem neuen MAPAL SolidTurn Drehwerkzeug.

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www.mapal.com