Hermle kann auch Mineralguß

Die Hermle AG baut die Mineralgussbetten für seine Maschinen jetzt in Eigenregie am neuen Standort Zimmern, unweit seines Stammsitzes in Gosheim.

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Gießprozess - Mineralguss in die Stahlform gießen

Viele Maschinenbauer, wie bisher auch die Hermle AG, beziehen ihre Maschinenbetten von Zulieferunternehmen. Dies birgt aber Risiken, da die externe Produktion oft keine gleichbleibend hohe Produktqualität garantiert.

Der Hersteller von Bearbeitungszentren im Premium-Bereich verfügt ohnehin über eine hohe Fertigungstiefe. Im vergangenen Jahr hat Hermle auf einem 4 Hektar großen Grundstück jetzt zusätzlich eine eigene Mineralgussgießerei mit einer Produktionsfläche von ca. 3200 m² gebaut und bereits in Betrieb genommen. Seit der Fertigstellung der Produktionsstätte produzieren dort 25 Mitarbeiter die Mineralguss-Betten für die Hermle Bearbeitungszentren C 250, C 400, C 650, C 12, C 22, C32 und C42 nach höchsten Qualitäts-Richtlinien.

Wettbewerbsfähig durch Top-Qualität vom Standort

Standort Zimmern o.R.: Die neue Mineralgussgießerei und das umliegende Firmengelände der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Die Entscheidung zur Investition in die eigenverantwortliche Herstellung der Mineralgussbetten hatte u.a. den Hintergrund der Qualitätssicherheit. Die Hermle AG hat weltweit einen ausgezeichneten Ruf für ihre hohe Produktqualität. Doch das Unternehmen war mit der Qualität der von externen Lieferanten bezogenen Maschinenbetten nicht immer durchgängig zufrieden. Eine nahezu gleichbleibende Qualität war nur mit hohem Aufwand und somit Kosten zu garantieren. Mit der neuen Produktionsstätte in Zimmern bei Rottweil soll sich dies jetzt deutlich ändern.

Die hochmoderne Giessanlage wird durch 9, innerhalb des Gebäudes liegende Silos, versorgt. Die Integration der Versorgung in das Gebäude hat den großen Vorteil einer gleichbleibenden Umgebungstemperatur. Das Qualitätsrisiko durch wechselnde Klimabedingungen im Außenbereich wurde somit eliminiert. Das Gebäude muss für die Materialanlieferung in die Silos nicht geöffnet werden. Hocheffiziente Kompressoren sorgen für eine energieeffiziente Befüllung der Silos mit den angelieferten Materialien wie z. B. Sand, Granulat etc. Eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Industrieflächenheizung sorgen für die komplette und energiereduzierte Heizung der Büros und der gesamten Produktionshalle bis zu -5°C. Erst bei tieferen Temperaturen muss zugeheizt werden.

Ausformen eines Maschinenbettes

Ein weiterer Qualitäts-Aspekt sind die eigenen Mitarbeiter der Hermle AG. Deren Aus- und Fortbildung hat das Unternehmen selbst in der Hand und im Blick. Genauso wie die gesamte Prozesskette, die durchgängig aufeinander abgestimmt ist. Somit können auch in diesen Bereichen die Qualitätsrisiken und Kosten deutlich minimiert werden.

Vorteil Infrastruktur, Anbindung und Nähe zum Stammwerk

Das Gewerbegebiet Inkom bei Zimmern stellt Hermle eine sehr gute Infrastruktur zur Verfügung. Die unmittelbare Nähe zur Autobahn A81 und zur Bundestrasse B27 bietet eine hervorragende Anbindung. Der Transport der Maschinenbetten zur Produktion in das nahe gelegene Gosheim erfolgt in weniger als 30 Minuten.

Dass die Hermle AG zum Standort Deutschland steht, hat sie durch die Investitionen am Standort Gosheim schon seit Jahren unter Beweis gestellt. Einen Wettbewerbsnachteil durch die eigene Produktion der Maschinenbetten am Standort Deutschland sieht Hermle nicht. Im Gegenteil: Die Sicherung der Qualität und die Nähe zur eigenen Maschinenproduktion, sowie die Eingliederung der Gießerei in die Unternehmensprozesse, kompensieren die Kostennachteile gegenüber ausländischen Lieferanten nicht nur, sondern bringen dem Unternehmen sogar Vorteile.

Facts zum Gebäude in Zimmern o.R.

Bauzeit Mai 2016 – Juni 2017
Grundstück 4 Hektar im Gewerbegebiet Inkom
Höhe gesamt ca. 23,50 m
Länge ca. 102 m
Breite ca. 32 m + 6,00 m Verwaltungsgebäude
Produktionsfläche ca. 3200 m²

 

Kontakt:

www.hermle.de