Starrag mit solidem Geschäftsjahr

Schweizer Maschinenbauer meldet Steigerung in Auftragseingang, Umsatz und Gewinn bei weiterhin solider Bilanz.

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Die Starrag Group, ein Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen, erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Auftragseingang von 364 Mio. CHF oder 4.6 % mehr als im Vorjahr. Akquisitions- und währungsbereinigt lag der Bestellungseingang um 3.6 % tiefer als 2011, dies allerdings nach einer ausserordentlich hohen organischen Steigerung von 18 % im Vorjahr und bei einer vom deutschen Branchenverband VDW kommunizierten Abschwächung des Auftragseingangs um 13 %. Durch die Verschiebung zugesagter Bestellungen in das Jahr 2013 fiel der Auftragseingang im vierten Quartal unterdurchschnittlich aus. Starrag erwartet durch die verstärkte Projektpipeline eine positive Entwicklung der Neuaufträge im ersten Halbjahr 2013.

Der Umsatz 2012 lag mit 384 Mio. CHF um 8.3 % höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Akquisitions- und Währungseinflusses resultierte ein Umsatzerlös auf dem Niveau von 2011.

Deutlich mehr Bestellungen aus Nordamerika
Zum höheren Auftragseingang trug in erster Linie die Marktregion Nordamerika bei. Zu verdanken war dies dem Wiederaufschwung des zivilen Flugzeugbaus und der Rückverlagerung (Reshoring) der Produktion grosser Bauteile aus Asien. Auch in Asien verbuchte die Gruppe mehr Bestellungen, wobei das Wachstum von allen vier Zielmärkten getragen war. In Europa lag der Auftragseingang auf dem Niveau des Vorjahres bei einer geografischen Verschiebung von den west- zu den osteuropäischen Märkten.

Höhere Ertragskraft
Mit einem EBIT von 21.7 Mio. CH oder 14 % mehr als im Vorjahr erzielte die Gruppe eine operative Marge von 5.7 % (Vorjahr 5.4 %). Diese Ergebnisverbesserung ist Resultat der konsequenten Kostenbewirtschaftung, eines höheren Volumens und der Akquisition von Bumotec. Unter dem Strich ergab sich für 2012 ein um 26 % höherer Reingewinn von 13.6 Mio. CHF (CHF 4.00 je Aktie). Der Anstieg wurde hauptsächlich dank des deutlich verbesserten Betriebsergebnisses, aber auch als Folge einer tieferen Steuerquote realisiert.

Solide Finanzierung
Mit einer praktisch unveränderten Eigenkapitalquote von 53 % stand die Starrag Group auch 2012 auf soliden Beinen. Der Free Cashflow verharrte bei erhöhten Investitionen auf hohen 10.2 Mio. CHF. Mit 24.9 Mio. CHF blieb die Nettoliquidität trotz der selbstfinanzierten Akquisition von Bumotec auf hohem Niveau.

Die Investitionen in die Entwicklung neuer Produkte bewegten sich unverändert auf hohem Niveau. Im Berichtsjahr wurden 29 Mio. CHF oder 7.5 Umsatzprozente für die Entwicklung innovativer Produkte
und Prozesse oder für die kundenspezifische Weiterentwicklung eingesetzt.

Neue Perspektiven mit Bumotec
Die Ende Mai 2012 akquirierte Bumotec SA nimmt vor allem im Bereich Uhren und Schmuck, aber auch in der Medizinaltechnik für Implantate und chirurgische Instrumente eine solide Marktstellung ein. Diese für die Starrag Group neuen Absatzmärkte stellen eine ebenso substantielle wie attraktive Ergänzung des angestammten Zielmarkts Industrial dar. Profitieren wird auch der Bereich Aerospace. Bereits im Berichtsjahr konnte Bumotec von der lokalen Präsenz der Starrag Group in den verschiedenen Marktregionen aktiv profitieren.

Integration von Dörries Scharmann trägt Früchte
Die im Lauf des Berichtsjahres vollständig abgeschlossene Integration der Anfang 2011 akquirierten Dörries Scharmann Gruppe beginnt sich spürbar auszuzahlen. Die gemeinsame Verkaufs- und Serviceorganisation äussert sich vor allem auf den aussereuropäischen Märkten dank der erweiterten technischen Kompetenz vor Ort und schnelleren Reaktionszeiten auf Marktveränderungen in einem noch schlagkräftigeren Auftritt. Auch in der zusammengeführten Beschaffung von Komponenten und Dienstleistungen konnten erste Früchte geerntet werden; aufgrund der langen Durchlaufzeiten werden die Resultate aber zum grossen Teil erst ab 2013 und später ergebniswirksam.

Neues Werk in Indien eröffnet
Die Eröffnung der neuen Fertigungsstätte im indischen Bangalore fand planmässig im Januar 2013 statt. Damit verbunden wurde eine neu entwickelte Baureihe kompakter Bearbeitungszentren lanciert, die spezifisch auf die Anforderungen der aufstrebenden Märkte zugeschnitten sind. Zusammen mit dem ebenfalls in Bangalore aufgebauten Technologie- und Kundendienstzentrum verfügt die Starrag Group damit über eine ausgezeichnete Ausgangslage zur weiteren Erschliessung der zukunftsträchtigen Märkte Asiens.

Für 2013 vorsichtig optimistisch
Trotz eines weiterhin anspruchsvollen Umfelds ist die Starrag Group für 2013 vorsichtig optimistisch gestimmt. Dazu veranlassen einerseits verschiedene Markt- und Kundensignale. Zum anderen verspricht man sich von neuen Produkten, der substantiellen Stärkung und Straffung aller Unternehmensfunktionen vom Einkauf über die Produktion und den Vertrieb bis zum Kundendienst einschliesslich der weiteren Verbesserung der Prozesse und Abläufe zusätzliche Wachstumsimpulse und einen positiven Kosteneffekt. Zusammen mit dem ansprechenden Auftragsbestand Anfang Jahr strebt die Gruppe deshalb für 2013 bei anhaltender Unsicherheit auf den relevanten Märkten erneut eine Steigerung des Auftragseingangs, des Umsatzes und der Ergebnisse an.

Kontakt:

www.starrag.com