
Automobilhersteller und -zulieferer produzieren Getriebe und Übertragungskomponenten heute unter hohem Kostendruck. Sie setzen ihre Werkzeuge deshalb oft über die Verschleißgrenzen hinaus ein, bezahlen dafür aber mit kostspieligen Produktionsausfällen und sinkender Bauteilqualität.
primeGear: Turbo für die Getriebeproduktion
Eine Lösung aus dieser Zwickmühle bietet Oerlikon Balzers nun mit primeGear: Das Servicepaket besteht aus einer eingehenden Analyse und Beratung sowie anschließender Werkzeugvor- und –nachbehandlung samt passender Beschichtung, um den Produktionsprozess bis ins Detail zu optimieren. Die Behandlungen und Beschichtung sind speziell auf den Anwendungs- und Zerspanungsprozess des Kunden abgestimmt, verlängern die Werkzeugstandzeiten und machen den Produktionsprozess planbar. Unterm Strich ergeben sich so eine höhere Produktivität und sehr hohe Einsparungen bei den Fertigungskosten.
Entsprechende Erfolge erzielte bereits das schwedische Unternehmen Primateria, das von Oerlikon Balzers im Oktober 2017 übernommen wurde und den Vorläufer von primeGear entwickelte. Damit konnte ein skandinavischer Nutzfahrzeug-Hersteller bereits in den letzten Jahren hohe Einsparungen in der Getriebeproduktion erreichen.
BALIQ UNIQUE: Differenzierung, Klassifizierung, Visualisierung
Vom Start weg erfolgreich zeige sich laut Oerlikon Balzers das Beschichtungsprodukt BALIQ UNIQUE auch auf der AMB. Vor einem Jahr als erste industrietaugliche Farbpalette für die Familie der BALIQ Hochleistungsschichten auf den Markt gekommen, fand die Innovation bereits Kunden nicht nur in der Werkzeugbranche, sondern auch in der Dental- und Medizintechnik. Diese profitieren von den Vorteilen: Mit BALIQ UNIQUE lassen sich Produkte differenzieren, klassifizieren und visualisieren, Werkzeugtypen oder -gruppen bestimmte Farben zuweisen oder auch geeignete Farben für bestimmte Anwendungen auswählen.
Anwender können so ein einheitliches Erscheinungsbild für ihre Produkte schaffen, sich vom Wettbewerb unterscheiden und darüber hinaus den Grad der Werkzeugabnutzung anhand der Farbe erkennen. BALIQ UNIQUE ist derzeit für Bohrer, Fräser, Reibahlen, Gewindebohrer und -former sowie Mikrowerkzeuge verfügbar. Dabei wird die Performance von der Farbgebung in keiner Weise beeinträchtigt. BALIQ Schichten bieten in allen, derzeit 29 erhältlichen Farbnuancen hohe Härte und Verschleißfestigkeit, exzellente Glattheit und hohe Dichte.
inShape: Aufbereitung wie neu
Newcomer auf der AMB war auch das Serviceangebot inShape: Das neue Verfahren verspricht eine relativ rasche und schonende Wiederaufbereitung von Hartmetall (HM)-Werkzeugen, ohne deren Oberfläche oder Profil zu beeinflussen. Bisherige konventionelle Entschichtungsmethoden können das nur, wenn man der Behandlung viel Zeit gibt. Anderenfalls werden die HM-Oberflächen angegriffen. Entsprechend beeinträchtigte Werkzeuge verlangen dann im Laufe ihres Lebenszyklus teils mehrfach einen Profilschliff, um die jeweils geforderten Geometrie-Toleranzen einzuhalten.
Das Verfahren inShape dagegen erübrigt oder begrenzt das Nachprofilieren, das gerade bei komplexen Werkzeugen wie Wälzfräsern, Räumbuchsen oder Schälwerkzeugen aufwendig und teuer werden kann und ermöglicht so eine sehr deutliche Reduzierung der Werkzeugkosten über den Lebenszyklus. Nicht zuletzt erlaubt InShape die Wiederaufbereitung in deutlich kürzeren – und damit kundenfreundlicheren – Zeiträumen als bisher mit anderen Verfahren. „Die Performance entspricht dabei der von Neuwerkzeugen. Der Service ist demnächst verfügbar für Werkzeuge mit den BALINIT Beschichtungen LATUMA, ALTENSA, ALNOVA und PERTURA“, informiert Detlev Bross, Global Account Manager bei Oerlikon Balzers.
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