ACC-Flachschleifmaschinen-Baureihe mit „Quick Touch“

Dank neuer konstruktiver Details, wie etwa das „Quick Touch Messsystem“, ebnen sie dem Anwender den wirtschaftlichen Weg zu allerhöchster Präzision und Ebenheit seiner Produkte.

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Die ACC-SA1-Baureihe mit „Quick Touch Messsystem“, Foto: Okamoto

Ob Luft- und Raumfahrt, Automotive, Maschinenbau, Medizintechnik oder Elektronikfertigung – glatte Oberflächen sind der Schlüssel zu innovativen Produkten. Daher steigt der Bedarf an Hochpräzisions-Lösungen zum Schleifen extrem glatter Flächen. Der Schleifmaschinenhersteller Okamoto stellt dazu abrasive Komplettsysteme bereit. Beispiele sind die Flachschleifmaschinen der neuen Generation aus der ACC-SA1-Baureihe. Dank neuer konstruktiver Details, wie etwa das „Quick Touch Messsystem“, ebnen sie dem Anwender den wirtschaftlichen Weg zu allerhöchster Präzision und glatten Oberflächen seiner Produkte.

Hochpräzisionsschleifen stellt oft den abschließenden Fertigungsschritt dar, der am Ende einer langen Abfolge von Bearbeitungsschritten erfolgt. Es hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität von Bauteilen, die mitunter sehr kostspielig sind. Thomas Loscher, Technical Manager bei Okamoto: „Okamoto strebt danach, nicht nur höchste Präzision und Qualität zu erreichen, sondern auch die Geschwindigkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Schleifprozesses in den jeweiligen Anwendungen stetig zu erhöhen. Dies hat zur Entwicklung von Maschinenkonzepten und optimierten Schleiftechnologien geführt, die es Anwendern ermöglichen, produktiver und umweltfreundlicher zu produzieren. Diese Fortschritte beruhen auf zahlreichen technischen Merkmalen, von denen viele das Potenzial haben, neue Standards zu setzen.“

Mit „Quick Touch“ direkt auf der Maschine messen

Die neue Generation der Flachschleifmaschinen-Baureihe ACC-SA1 mit einer überarbeiten Bedienoberfläche ist mit dem „Quick Touch-Messsystem“ ausgerüstet. Hierbei schwenkt ein Arm mit einem taktilen Messtaster ein und ermöglicht so eine Bestimmung der Werkstückhöhe direkt auf der Maschine ohne abspannen zu müssen. Der Messvorgang wird automatisch ausgeführt, die Positionierung der X- und Z-Achse erfolgt manuell. Das erhöht die Qualität des Schleifergebnisses und reduziert die Zykluszeiten.

Die ACC-SA1-Baureihe hat ein gegossenes Maschinebett was für beste statische und dynamische Dämpfungseigenschaften sorgt. Der hydraulisch angetriebene Tisch- Längsbewegung läuft in handgeschabten V-V-Führungen die einen minimalen Überhang ausweisen und so beste Oberflächengüte und Ebenheit garantieren. Thomas Loscher: „Mittels Handschaben lassen sich die Gleitführungen manuell an die benötigten Toleranzen anzupassen. So ermöglichen diese speziell behandelten Gleitführungen es, besonders glatte Oberflächen auf Werkstücken zu erzeugen. Dies ist in der Herstellung von Präzisionsteilen entscheidend, bei denen Oberflächenrauheit und Genauigkeit von größter Bedeutung sind. Hinzu kommt, dass handgeschabte Gleitführungen eine lange Lebensdauer besitzen. Die sorgfältige manuelle Bearbeitung kann dazu beitragen, Verschleiß und Reibung zu minimieren, was auch die Lebensdauer der Maschine verlängert. Alle Führungen werden automatisch und verlustfrei geschmiert.“

Präzisionsantrieb auf allen Ebenen

Sowohl die Zustell- als auch die Querachse werden über AC-Servomotoren und Kugelumlaufspindeln angetrieben und sind standardmäßig mit dimensionsstabilem Glasmaßstab mit einer Auflösung von 1/10 µm ausgerüstet. So wird sichergestellt, dass die geschliffenen Teile die definierte Ebenheit, Präzision und Oberflächengüte erreichen und die fertigen Produkte die gewünschten Qualitätsstandards erfüllen.

Ein elektronisches Handrad für jede Achse erleichtert die Arbeit des Maschinenbedieners. Die Einstellgrößen pro Rasterung beim Quervorschub sind 0,1, 10 und 50 µm; beim Vertikalvorschub 0,1, 10 und 10 µm.

Der Antrieb der Schleifscheibe erfolgt direkt über eine elastische Kupplung zwischen Motor und Welle und ist über eine Frequenzumrichter stufenlos regelbar. Das ermöglicht beste Präzision und Oberflächengüte. Eine tischmontierte Abrichtstation bzw. automatische Abrichtfunktion mit Kompensation ist ebenfalls als Standard im Lieferumfang vorhanden.

Die separate Einstellung von Betrag und Drehzahl beim Vor- und Feinabrichten ist möglich. Ebenfalls sind mehrere Abrichtzyklen mit Intervall beim Schruppen einstellbar. Ein Abrichtzähler ist optional erhältlich. Als weitere Zusatzausstattung bietet Okamoto eine Elektro-(Permanent) Magnetspannplatte mit Haftkraftregelung und Entmagnetisierung, eine Kühlmitteleinrichtung mit Papierbandfilter, einen temperaturstabilisierten Schleifkopf wie Schleifscheiben-Auswuchtsysteme an.

Einfach und komfortabel den Schleifprozess steuern

Die überarbeitete Bedienoberfläche mit leicht zu bedienendem Touchscreen auf dem 10-Zoll-Farbmonitor erlaubt es, auch komplexe Flachschleif-Operationen inklusive Mehrfacheinstechzyklus für die Querbewegung im Schruppzyklus durchzuführen sowie automatisches Abrichten vor und während der Bearbeitung. Das Mehrfach-Einstechschleifen bringt laut Okamoto bis zu 30 Prozent Schleifzeitersparnis.

Zustellungen und Vorschubwerte können per Touchscreen einfach bestimmt und geändert werden. Eine frei definierbare Parkposition am Ende der Bearbeitung erlaubt einfaches und schnelles Ein- und Umrüsten. Es können maximal 10 Programme mit unterschiedlichen Schleifbedingungen abgespeichert und abgerufen werden.

Die Baureihe SA1 ist in 6 unterschiedlichen Baugrößen erhältlich mit Schleifbereichen von 505×200 (52SA1), 605×300 (63SA1), 605×400 (64SA1), 610×500 (65SA1), 805×400 (84SA1) sowie 1.016×500 (105SA1) mm.

Thomas Loscher: „Die Okamoto Steuerung vereinfacht den gesamten Automatikzyklus der Schleifmaschine. Der manuelle Schleifmodus kann zur Simulation einer manuellen Schleifmaschine verwendet werden. Unterm Strich lassen sich durch dieses zukunftsweisende Maschinen¬konzept im Hochpräzisionsbereich wirtschaftlich die hohen Oberflächengüten realisieren, die von der Industrie gewünscht werden.“

Kontakt:

www.okamoto-europe.de