
Die Messuhren- und Feinzeigerprüfplätze (MFP) für die turnusmäßige Kalibrierung hochgenauer analoger und digitaler Messuhren, Fühlhebelmessgeräte, Feinzeiger, Induktivtaster, inkrementaler Längentaster und Zweipunktinnenmessgeräte sind präziser und flexibler als vergleichbare Geräte auf dem Markt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie als einzige Systeme das Abbe´sche Messprinzip einhalten. Mit MFP lassen sich sogar Spezialmessmittel wie Kantentaster, elektrische Taster, inverse und schwarze Skalen prüfen. Zudem punktet der Messplatz, der über einen Maßstab aus Quarzglas, einen präzisen Steuermotor und energiesparenden LED-Leuchten verfügt, mit unbeeinflussbaren, bedienerunabhängigen Prüfergebnissen. Für diesen gerade bei der Qualitätssicherung wesentlichen Aspekt sorgt die Automatisierung des bedienerfreundlichen Messvorgangs mit seinem konkreten Prüfablauf und vorgegebenen Prüfprogrammen, der sich bereits nach kurzer Einarbeitungszeit beherrschen lässt.
Kurze Prüfzeiten garantiert
Die MFP besitzt eine hohe Positioniergenauigkeit von < 0,1 µm, arbeitet feinfühlig und ist mit einer Prüfgeschwindigkeit von > 1 mm/s sehr schnell. Kombiniert mit der automatischen Bildverarbeitungseinheit garantiert dies kurze Prüfzeiten bei hohen Genauigkeiten. So werden 142 Messpunkte in weniger als vier Minuten erfasst und weiterverarbeitet. Ein entscheidendes Plus, bedenkt man, dass bei Messuhren und Feinzeigern zur Ermittlung der Umkehrspanne zwei Messungen (für den eingehenden und ausgehenden Messbolzen) und bei Fühlhebelmessgeräten sogar vier Messungen – zwei für Zug und zwei für Druck – durchgeführt werden müssen. Zudem kann der Werker sich einer anderen Aufgabe widmen, während der vollautomatische Prüfvorgang läuft.
Automatische Erkennung von analogen und digitalen Skalenwerten
Das Messverfahren der MFP basiert auf der automatischen Skalenerkennung durch die Kamera – sowohl bei digitalen als auch analogen Messuhren. Die mitgelieferte Prüfsoftware Dialtest 7 gleicht anschließend die erfasste Zeigerstellung bzw. den digitalen Wert mit den Werten des Referenznormals ab, verarbeitet und dokumentiert die Messergebnisse automatisch und stellt sie für nachfolgende Prüfmittelverwaltungssysteme bereit. Abweichungen werden in ein Abweichungsdiagramm eingetragen, das dann die Grundlage für die Erstellung des Kalibrierscheins bildet. Dabei können Abweichungen im Gesamt- und Teilmessbereich sowie bei der Wiederholbarkeitsprüfung in beide Messrichtungen (hinein/heraus) bestimmt und beliebige Messpositionen sowie Kennwertberechnungen nach aktuellen nationalen und internationalen Standards individuell konfiguriert werden. Bei Fühlhebelmessgeräten erfolgt die Prüfung in zwei Antastrichtungen. Die mit der PU41 motion verfügbaren Halbleiter-Temperatursensoren überwachen das Raumklima im Prüfraum und melden zu hohe Abweichungen. Alle Messwerte und Ergebnisse stehen im Excel.-Format zur Verfügung. Dadurch können weiterführende Analysen und Auswertungen durchgeführt werden. Einzigartig ist die Messkraftprüfeinrichtung, die während der Prüfung die Messkräfte protokoliert.
Technische Daten MFP 30 BV |
Halb- / Vollautomatisches Prüfsystem für Messuhren / Messmittel mit |
analoger bzw. digitaler Anzeige |
elektronischer Messwertausgabe |
Messbereich: 0 – 30 mm |
Auflösung: 0,01 μm |
Umkehrspanne: < 0,15 μm |
Wiederholbarkeit (Spannweite): < 0,1 μm |
Messunsicherheit: 0,08 + 1 x 10-6 x l μm |
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