Heiko Petruska, Vertriebsleiter Österreich, erläutert: „Werkstücke, die auf großen Dreh-Fräszentren wie von WFL gefertigt werden, verfügen oft über hohes Gewicht, enorme Dimensionen und komplexe Formen. Dies stellt nicht nur die Fertigung vor große Herausforderungen, sondern auch die eingesetzten Messsysteme. Und werden Abweichungen erst auf externen Messmaschinen entdeckt, ist eine Nacharbeit nur unter erheblichem Aufwand oder gar nicht mehr möglich. Mit dem neuen TC63-DIGILOG können digitale Messungen und analoge Scanvorgänge nun direkt auf der Maschine durchgeführt werden. Besuchern der WFL Technologietage präsentieren wir das System auf einer Maschine des Typs M65 live im Einsatz.“
Vorteile bietet das analoge Messen immer dann, wenn es um die Beurteilung von Flächen oder Linien geht, zum Beispiel bei der Überprüfung einer Werkstückoberfläche auf Bearbeitungsfehler. Bei Nutzung eines schaltenden Digitaltasters müssen in einem solchen Fall sehr viele Punkte gemessen werden, um eine ausreichende Auflösung zu erreichen. Ein Analogtaster dagegen wird ‚scannend’ über die Oberfläche geführt und kann dadurch in einem Bruchteil der Zeit tausende Messwerte generieren. Dabei werden erstaunliche Geschwindigkeiten erreicht, bis zu 2 m/min sind mit dem TC63-DIGILOG bei hervorragender Genauigkeit möglich. Auf Dreh-Fräszentren erweitert sich das Einsatzspektrum um eine vollautomatische Rundheits-, Rundlauf- und Planlaufmessung.
Das vornehmliche Einsatzgebiet des TC63-DIGILOG sind große Fräs-, Dreh- und Dreh-Fräs-Maschinen, in denen das System zusammen mit Verlängerungen und Winkelstücken eingesetzt werden muss, um die verschiedenen Messpunkte zu erreichen. Mit dem TC63-DIGILOG ist dies einfach realisierbar, da er aufgrund der modularen Bauweise schnell an den jeweiligen Einsatzfall angepasst werden kann, und zudem – dank der neuartigen Funktechnologie – eine zuverlässige Signalübertragung garantiert. Gerade auf Groß-Maschinen mit entsprechenden Werkstücken kann eine ständige Sichtverbindung zwischen Messtaster und Empfänger nicht immer garantiert werden. Daher nutzt das Messsystem zur Datenübertragung die BLUM-eigene BRC-Funktechnologie, welche bereits in vielen anderen Messtastern des Unternehmens zum Einsatz kommt.
Auswertung und Visualisierung der analogen Messwerte erfolgen direkt am Steuerungsbildschirm oder am BLUM Touch-Panel TP48-21, welches sich optimal für Nachrüstungen eignet. Der Bediener wechselt in diesem Fall einfach per Softkey zwischen Bearbeitungsprogramm und BLUM-Benutzeroberfläche und kann in diesem Zuge bequem z.B. Warn- und Toleranzgrenzen definieren oder aktuelle Messergebnisse analysieren. Im Falle einer Siemens 840Dsl-Steuerung kann bei DIGILOG-Anwendungen – dank der leistungsstarken CPU – sogar ohne zusätzlichen IPC gearbeitet werden.
BLUM`s TC63-DIGILOG ist im Prinzip eine Kombination aus dem Messtaster TC76-DIGILOG, anwendungsspezifischem Zubehör wie Verlängerungen und Winkelstücken sowie einem Gehäuse mit integrierter Funkübertragung. Die eigentliche Messwerterfassung erfolgt über den adaptierten Messtaster, in dem auch das bewährte shark360-Messwerk zu finden ist. „Die integrierte Planverzahnung bewirkt während des Scanvorgangs eine definierte Auslenkrichtung bei konstanten Auslenkkräften. Eine eventuell auftretende Torsionskraft wird durch die Planverzahnung aufgenommen und hat somit keinen Einfluss auf das Messergebnis“, schließt Petruska.
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