Schneller, genauer und energieeffizienter

2,4fache Produktivität mit dem neuen zweispindligen Bearbeitungszentrum BA 622 der Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH (SW)

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Die zweispindlige BA 622 ist eine neue Plattform, die auf Zerspanung von Stückzahlen ab 50.000 pro Jahr ausgelegt ist. Sie verbindet höhere Bearbeitungsgenauigkeit mit einer bis zu 20 Prozent verbesserten Energieeffizienz und bis zu 20 Prozent höheren Produktivität. Im Vergleich zu einer einspindligen Maschine erreicht sie damit den 2,4fachen Durchsatz bei geringeren Betriebskosten.  
Das komplett neu entwickelte zweispindlige Bearbeitungszentrum BA 622 zielt auf die 4- und 5-Achsbearbeitung in der Großserienproduktion von Stahl- und Gussteilen wie Radbremsen oder Schwenklager ab. „Die 5-Achsbearbeitung in einer Aufspannung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mit der BA 622 präsentieren wir eine neue Plattform, die neue Maßstäbe für Energieeffizienz, Präzision und Produktivität in der Zerspanung setzt“, bekräftigt Reiner Fries, Geschäftsführer Vertrieb bei SW.

40 Prozent weniger Aufstellfläche

Zweispindliges Bearbeitungszentrum BA 622 von SW

Die Grundkonstruktion in Monoblockweise minimiert die Durchbiegung und gewährleistet einen optimalen Kraftfluss zwischen Bearbeitungseinheit und Werkstückträger. Das schafft die Voraussetzungen für gleichermaßen verbesserte Dynamik und Präzision bei der Schwerzerspanung. Gleichzeitig reduziert dieses Konzept den Platzbedarf der Kranhakenmaschine in der Fabrik um mehr als 40 Prozent.

Ein Fünftel geringerer Energieverbrauch

Mit dem Box-in-Box-Prinzip setzt SW einen Blockspindelkasten mit dämpfungsoptimierter Dreiachseinheit in den Monoblock ein. „Wir haben im Vergleich zur Vorgängermaschine die bewegten Massen um rund 50 Prozent reduziert und damit die Energieeffizienz deutlich gesteigert“, hebt Wolfgang Armleder, Entwicklungsleiter bei SW hervor. „Wir erwarten eine Verbrauchssenkung um rund ein Fünftel im Vergleich zur bewährten BA 600“, prognostiziert der Entwicklungsleiter. Dazu tragen auch die 8W-Ventiltechnik und eine Speicher-/Ladeschaltung in der Hydraulik bei.

Höhere Positionsgenauigkeit

Die Y-Achse positioniert ein Gantry-Antrieb bestehend aus zwei elektronisch gekoppelten Antrieben mit Absolutwegmesssystemen. „Das garantiert eine optimale Positioniergenauigkeit auch bei außermittiger Belastung“, so der Entwicklungsleiter. Eine energieeffiziente und nahezu vollständige hydraulische Gewichtskompensation entlastet die Vorschubmotoren thermisch. Optional kann die BA 622 mit unabhängigen Z-Achsen ausgerüstet werden, um die Flexibilität in der Bearbeitung weiter zu steigern. „Insgesamt erhöhen wir bei der BA 622 die Positionsgenauigkeit um 20 Prozent“, betont Reiner Fries. Damit erfüllen Hersteller auch die nochmals verschärften Toleranzen in einer wirtschaftlichen zweispindligen Bearbeitung.

Höhere Dynamik an allen Achsen

Die Maschine ist mit zwei HSK-A100 Motorspindeln ausgerüstet, die Bauteile in der Größenordnung von 600 mm bearbeiten. Die horizontale Anordnung sorgt für einen optimalen Spänefall. Die Achsbeschleunigungen hat SW an allen drei Linearachsen um deutlich über 100 Prozent gesteigert. Sie erreicht Werte von bis zu 12m/s². Die Eilganggeschwindigkeiten betragen für alle drei Linearachsen bis zu 60 m/min. Auch die Arbeitsspindeln erreichen ihre Höchstdrehzahl rund 25 Prozent schneller. Der Doppelschwenkträger mit integrierten NC-Rundachsen für die 4- und 5-Achsbearbeitung ermöglicht das hauptzeitparallele Beladen. Das Schwenken dauert lediglich 3,75 Sekunden. Eine Werkzeug-Bruchkontrolle erfasst gleichzeitig zwei Werkzeuge im Magazinraum nahezu taktzeitneutral. Durch die höhere Dynamik an allen Achsen gewinnen Anwender ein Produktivitätsplus von mehr als 20 Prozent, ist Reiner Fries sicher. Damit liegt der Durchsatz im Vergleich zu einer einspindligen Maschine 2,4fach höher.

Zwei Nachfolger für BA 600

Der Geschäftsführer Vertrieb bei SW betont, dass damit die Nachfolge für die bewährte und auf allen fünf Kontinenten im Einsatz befindlichen BA 600 anforderungsgerecht nunmehr auf zwei neue Baureihen verteilt ist. Bereits vor drei Jahren hat das Unternehmen mit der BA 722 eine neue Maschine für sehr große Teile vorgestellt. Die BA 622 rundet das Spektrum für die dynamische Bearbeitung ab. Besonders wichtig für OEMs, die bereits mit der BA 600 arbeiten: „Die bisher genutzten Werkzeuge, Vorrichtungen und NC-Programme passen uneingeschränkt auch auf die BA 622“, so Wolfgang Armleder. Die zweikanalige Steuerung für den Arbeits- und Beladebereich können Kunden selbstständig programmieren. Ein deutlich vergrößertes Display und frei konfigurierbare Hotkeys vereinfachen den Umgang.

Flexibel in der Ausstattung

Der Arbeitsraum ist nach allen Seiten abgeschottet. Beladeraum und Werkzeugmagazin sind vor Spänen und Kühlschmiermitteln geschützt. Die Beladung erfolgt wahlweise von vorn oder von oben. Mit der neuen Generation erweitert SW auch die Flexibilität für eine anforderungerechte Ausstattung beispielsweise bei der Größe der Werkzeugmagazine. SW sieht die BA 622 als erste Variante einer BAZ-Familie. „Es wird sicher niemanden wundern, wenn demnächst auch eine vierspindlige Variante erscheint“, lächelt Reiner Fries. „Schließlich lautet unser Motto ja Efficiency is 4 in One.“

Kontakt:

www.sw-machines.de