EMAG Gruppe setzt auf Internationalisierung

Salacher investieren 50. Mio. € in ein neues Produktionswerk in China für den asiatischen Markt und erweitern ihr breites Portfolio mit der Übernahme der eldec Schwenk Induction GmbH im Bereich des Induktionshärtens.

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Seit mehr als zehn Jahren ist die EMAG Gruppe in Asien mit Vertriebs- und Servicemitarbeitern in insgesamt elf Niederlassungen präsent. Die EMAG Mitarbeiter vor Ort kennen den Markt und die spezifischen Anforderungen in China, Indien, Südkorea oder Japan dementsprechend gut.

Jetzt investiert das Unternehmen in China erstmals in einen neuen Produktionsstandort. Noch in diesem Jahr soll im chinesischen Jintan die neue Produktionshalle fertiggestellt werden. Das Investitionsvolumen von 50. Mio. € wurde komplett aus Eigenkapital finanziert.

Die in China produzierten Maschinen- und Anlagen sind vorerst ausschließlich für den asiatischen Markt vorgesehen. Ob dort zu einem späteren Zeitpunkt auch Maschinen für den europäischen Markt hergestellt werden, ist derzeit noch offen.

In der Vergangenheit war EMAG stark auf Deutschland und Europa ausgerichtet. In Asien wurden überwiegend Spezialmaschinen verkauft. Dies wird sich mit der Investition in den neuen Produktionsstandort ändern, da das Unternehmen im asiatischen Markt großes Potential für den Absatz der eigenen Produkte sieht. Über 600 Anlagen hat EMAG bereits in China installiert.

Markus Heßbrüggen und Dieter Kollmar

Die steigende Nachfrage nach automatisierten Lösungen, war ein Kriterium der Investitionsentscheidung. EMAG entwickelt passgenaue Maschinenkonzepte für den asiatischen Markt auf Basis der vorhandenen Maschinen VL 2 und VT 2. Die Maschinen sind für die automatisierte Bearbeitung von Futter- und Wellenteilen konzipiert. Ähnliche Kriterien weisen handbeladene Drehmaschinen mit unten liegender Hauptspindel auf, die aktuell bei EMAG neu entstehen.
Die Maschinenbauer aus Salach betonen, dass auch in China die gewohnte EMAG-Qualität als Maßstab gilt. "EMAG sieht sich als Premium-Hersteller und muss sich über Technik und hohe Qualität definieren", erklärt Dieter Kollmar, CMO der EMAG Holding GmbH.

Übernahme von eldec

Mit der Integration der eldec Schwenk Induction GmbH erweitern die Maschinenbauer ihr Know-how jetzt um einen weiteren Technologiebaustein: eldec entwickelt und konstruiert Induktions-Härtemaschinen, Generatoren zur Induktionserwärmung sowie Induktoren. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten und Marktchancen für die EMAG Gruppe. Der gesamte Maschinenbau für eine Produktionslinie mit Härteprozessen erfolgt zukünftig komplett innerhalb der Gruppe. Das Unternehmen eldec mit Hauptsitz in Dornstetten bei Freudenstadt beschäftigt zu diesem Zeitpunkt rund 150 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von ca. 24. Mio. Euro.

Erfolgreiche Wachstumsstrategie

Gegenüber dem Jahr 2011 konnte die EMAG Gruppe den Umsatz in 2012 um 24 % auf 473 Mio. € steigern. EMAG wächst in allen Märkten, vor allem Asien und die USA tragen zum starken Umsatzwachstum bei. Durch den Ausbau der Produktionskapazitäten in China sowie der Entwicklung neuer, innovativer Lösungen innerhalb der gesamten Gruppe, erwartet EMAG für das Jahr 2013 nochmals eine deutliche Umsatzsteigerung. Der geschäftsführende Gesellschafter der Emag Holding GmbH, Markus Heßbrüggen, erwartet für 2013 einen Umsatz von ca. 500 Mio. Euro.

Kontakt:

www.emag.com