PKD-Schneiden automatisch polieren

Mit dem automatischen Polierprozess der QXD 200 von Vollmer lassen sich Werkzeuge in großen Losgrößen mannlos fertigen.

4873

Automatisches Polieren der PKD-Schneide (Polykristalliner Diamant) – das ist die neue Funktion der Vollmer Universalmaschinen QXD 200/400. Bisher nur manuell integriert, poliert die Schärfmaschine jetzt über ein automatisches Antasten die PKD-Fläche direkt nach dem Erodieren. Unterschiedlichste Werkzeuge wie Planfräser, Nutfräser, Bohrnutfräser und weitere Zerspanungswerkzeuge können so in großen Losgrößen mannlos gefertigt werden. Durch das Polieren verbessert sich die Qualität des zuvor erodierten PKDFräswerkzeuges nochmals deutlich, was je nach Anwendung längere Standzeiten und eine höhere Güte der bearbeiteten Oberfläche zur Folge hat.

Polierte PKD-Schneiden zeichnen sich je nach Anwendung durch längere Standzeiten aus, weil die zuvor erodierten Schneidkanten im Mikrometerbereich geglättet werden. Sie sind somit gegenüber Verschleiß und Abnutzung weniger anfällig. Zudem erzielen polierte PKD-Fräswerkzeuge speziell bei der Bearbeitung von Metall, Kunststoff oder sogar Holz eine höhere Güte. Dies ist etwa beim Bau von Motorblöcken entscheidend, um unterschiedliche Metallbauteile möglichst dicht und kompakt zusammenzusetzen.

Bisher erforderte der Polierprozess von PKD-Schneiden bei der Vollmer Universalmaschine QXD 200 ein manuelles Eingreifen. Dies setzte auch eine gehörige Portion Erfahrung des Maschinenführers voraus.

Vollmer hat jetzt die QXD 200 so erweitert, dass der Polierprozess für Planfräser, Nutfräser, Bohrnutfräser und weitere Zerspanungswerkzeuge automatisch mittels einer Diamantschleifscheibe erfolgt. Integriert in die bewährte Vollmer Bedienphilosophie kann der Maschinenführer nach kurzer Einarbeitung den Poliervorgang selbstständig und intuitiv programmieren. Das bisher manuelle Ansteuern der Diamantschleifscheibe an die Schneide hat Vollmer durch eine automatische Antastfunktion ersetzt. Mit einer intelligenten Verfahrenstechnik hat Vollmer die Problematik der Polierscheiben-Abnutzung gelöst, so können auch Werkstücke mit vielen PKD-Schneiden prozesssicher und mannlos gefertigt werden.

Über eine integrierte Abrichteinheit kann die Polierscheibe von Zeit zu Zeit automatisch abgerichtet werden und steht so für die nächste Anwendung bereit. Der oszillierende Polierprozess ist so aufgesetzt, dass die PKD-Schneide nur direkt hinter der Schneidkante poliert wird – also lediglich über eine Phasenbreite von zwei bis drei Zehntel der PKD-Fläche hinweg. Dies bedeutet gegenüber dem kompletten Polieren der Fläche kürzere Bearbeitungszeiten und eine geringere Abnutzung der Polierscheibe. Da die QXD 200 die PKD-Schneiden in einer Aufspannung erodiert und poliert, können Werkzeughersteller nun polierte PKD-Fräswerkzeuge wirtschaftlich in großen Losgrößen und in Serie fertigen.

„Mit dem automatischen Polierprozess lassen sich PKD-Fräswerkzeuge mannlos in höchster Qualität erodieren und polieren, sagt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. „Mit dem automatischen Polieren haben wir einen weiteren Innovationsschritt vollzogen, um unsere QXD-Reihe weiter als offene Plattform für die PKD-Bearbeitung in der Holz- und Metallindustrie zu etablieren.“

Kontakt:

www.vollmer.de