Präzisionswerkzeuge: Im Würgegriff ungebremster Rohstoffkostensteigerungen

80% Preissteigerung bei Werkzeugbau-Stahl gegenüber 2004

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„Die Preisspirale bei den Rohstoffen für Präzisionswerkzeuge dreht sich ungebremst weiter und würgt die Konjunktur der Branche“, teilte Dr. Wolfgang Sengebusch, Geschäftsführer des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, am Montag in Frankfurt mit.

„Alle Rohstoffbereiche sind von den Preissteigerungen betroffen“, erläuterte Sengebusch, „wenngleich in unterschiedlichem Maße: Beispielsweise kostet der für Schnitt- und Stanzwerkzeuge repräsentative Stahl ST 52 derzeit rund 80 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders hart trifft es daher die überwiegend mittelständischen Werkzeugbau-Unternehmen, deren Hauptkunden – allen voran die Automobilindustrie – den Preisdruck dennoch weiter erhöhen.“

Sengebusch weiter: „Auch die Kosten für die Rohstoffe von Hartmetallwerkzeuge haben in letzter Zeit weiter kräftig zugelegt – allen voran das unersetzliche APT mit nochmals über 23 Prozent innerhalb eines Monats.“

Präzisionswerkzeuge werden auf Werkzeugmaschinen betrieben und finden in allen Bereichen der Metallbearbeitung, unter anderem in der Automobil-, der Flugzeug- oder der Elektroindustrie, Verwendung. Zu den Präzisionswerkzeugen gehören zerspanende, ur- und umformende Werkzeuge. Die Branche ist mit über 70.000 Beschäftigten einer der größten Fachzweige des Maschinenbaus.

Quelle: VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau)