„Drei Messen sind wirklich genug“

Stuttgart: Über 900 Aussteller bei der AMB 2004 – Standortvorteile sprechen für sich

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„Drei Messen reichen“, verkündet der VDW, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenhersteller – und sieht neben der EMO seine beiden Verbandsmessen Metav Nord und Metav Süd als einzige Heilsbringer in der deutschen Werkzeugmaschinen-Messelandschaft. Um diese Aussage zu untermauern, werden flugs die Aussteller- und Besucherzahlen beider Messen zusammengezählt: 1.500 ausstellende Firmen und 83.000 Besuchern. Für die Metav Süd allein genommen stehen auf der Habenseite jedoch lediglich 412 Aussteller und 23.000 Besucher. Das wichtigste WZM-Ereignis in Süddeutschland? Mitnichten.

Zur AMB 2004, Ausstellung für Metallbearbeitung und seit über 20 Jahren wichtigster Branchentreff für Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge in Süddeutschland, haben sich über 900 Aussteller aus 19 Ländern angemeldet, 20 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. Erwartet werden rund 50.000 Besucher. Zahlen, die für sich sprechen.

„Drei Messen sind genug“, findet genau deshalb auch Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Nach Aussteller- und Besucherbeteiligung gerechnet kommt für ihn unterm Strich aber ein anderes Messe-Trio heraus als beim VDW: die AMB neben der EMO und der Metav Nord. „Wir brauchen keine Sonderzüge um die Besucher auf die AMB zu holen“, sagt Kromer selbstbewusst und verweist auf den exzellenten Standort der AMB mitten im Markt der Anwender. Denn in Europas führender Hightech-Region sitzen die Interessenten aus der Automobil- und –zulieferindustrie, dem Maschinenbau, der EMB-Industrie, der Elektroindustrie, dem Werkzeug- und Formenbau und vielen anderen Kundenbranchen quasi vor der Haustür. „Natürlich kann man versuchen, den Markt mit großem logistischen Aufwand an einen anderen Standort zu holen. Ob das Sinn macht, zumal in Zeiten knapper Kassen, ist eine andere Frage“, wundert sich Kromer. Manche Verbandskasse jedenfalls scheint gut gefüllt zu sein. Die Zeche zahlen andere.

„Die Entscheidung, welche Messe für ihn am attraktivsten ist, sollte dem einzelnen Aussteller überlassen werden“, findet Kromer und erteilt zentralistischen Steuerungsversuchen von Verbänden in einer freien Marktwirtschaft eine deutliche Absage.

Für Dr. Hans-Henning Winkler, Geschäftsführer der Chiron-Werke in Tuttlingen, spielen objektive Kriterien zur Bewertung seiner Messeteilnahme die Hauptrolle. „Die AMB ist im Kernland der Metallbearbeitung bestens positioniert, braucht aber ein größeres Messegelände. Wir WZM-Hersteller wünschen uns sehnlichst die neue Messe auf den Fildern und das möglichst bald, denn einen besseren Standort gibt es nicht.“

Die Arbeiten an der neuen Stuttgarter Messe beginnen in wenigen Wochen, im September 2004. Die Einweihung des 806-Mio.-Euro-Komplexes ist für April 2007 vorgesehen. Der Standort Stuttgart wird dann nicht nur über die modernste Messe Europas verfügen – obendrein „mitten im Markt“ gelegen – mit ihrer Direktanbindung an Flughafen, Autobahn und Schienennetz von öffentlichem Nahverkehr und Fernbahn wird sie zudem von einer einzigartigen Verkehrslogistik profitieren.

Quelle: http://www.amb-messe.de