Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Mai 2003

Der Auftragseingang in der deutschen Industrie ging im Mai vorläufigen Angaben (*) zufolge gegenüber April preis- und saisonbereinigt (**) um 2,2 % zurück. Im Monat zuvor hatte es einen Nachfrageanstieg um 1,5 % gegeben.

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Der Rückgang des Ordervolumens im Berichtsmonat wurde durch eine kräftige Verringerung der Bestellungen aus dem Ausland hervorgerufen (- 4,8 %); das Ordervolumen im Inland nahm demgegenüber leicht zu (+ 0,2 %).

Im früheren Bundesgebiet nahmen die Auftragseingänge um 2,0 % ab, und in den neuen Ländern um 3,4 %. Von gewisser Bedeutung für die Nachfrageentwicklung im Mai könnte gewesen sein, dass in diesem Jahr der 1. Mai auf einen Donnerstag fiel und somit im Berichtsmonat anders als üblich ein weiterer Arbeitstag zu einem Brückentag wurde.

In der deutlichen Abnahme der Auslandsnachfrage dürfte sich neben der schwachen Weltkonjunktur mittlerweile auch der Wechselkursanstieg des Euro bemerkbar machen.

Im Zweimonatsvergleich (April + Mai gegenüber Februar + März) sind die Bestellungen bundesweit um 1,2 % zurückgegangen; innerhalb der industriellen Hauptgruppen verringerte sich dabei das Ordervolumen im Bereich der Vorleistungsgüterproduzenten um 2,1 % und bei den Investitionsgüterproduzenten um 1,2 %; demgegenüber konnten die Hersteller von Konsumgütern einen Orderzuwachs um 1,6 % verbuchen.

Die Auftragseingänge aus dem Inland sowie aus dem Ausland verringerten sich mit -1,2 % bzw. – 1,3 % in etwa in der selben Größenordnung. In regionaler Betrachtung nahm die Bestelltätigkeit im früheren Bundesgebiet um 1,4 % ab, während in den neuen Bundesländern ein leichter Zuwachs um 0,5 % zu verzeichnen war.

Binnen Jahresfrist verringerte sich das Auftragseingangsvolumen in der Industrie im April und Mai um 3,8 %. Dabei unterschritten die Bestellungen aus dem Ausland den entsprechenden Vorjahresstand um 6,1 %, während im Inland 1,6 % weniger Aufträge an die Industrie vergeben wurden. Im früheren Bundesgebiet lag das Ordervolumen um 4,5 % unter dem Niveau des Vorjahres, demgegenüber wurde der Vorjahresstand in den neuen Ländern um 4,7 % überschritten.

(*) Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank
(**) Verfahren Census X-12-ARIMA

FDZT