
Nur wenige Kilometer von den Windparks im Sauerland entfernt, stellt die thyssenkrupp rothe erde Germany GmbH in Lippstadt Großwälzlager auf 350 Werkzeugmaschinen her. Eine wichtige Rolle spielen in dem europaweit wahrscheinlich größten Maschinenpark der Wälzlagerbranche die rund 25 Werkzeugmaschinen von Starrag, die thyssenkrupp rothe erde seit 1980 gekauft hat und die alle noch im Einsatz sind.
Anspruchsvolle Produktion mit hoher Fertigungstiefe
Die Endbearbeitung der Lager für Windkraftanlagen übernehmen mittlerweile sechs Vertikal-Dreh-Schleifmaschinen Dörries CONTUMAT. „Wir liefern Blatt-, Turm- und Rotorlager für Windkraftanlagen, und das in Abmessungen bis zu sechs Metern Durchmesser“, erklärt Dr.-Ing. Mattias Töfke, Produktionsleiter bei thyssenkrupp rothe erde.
Die Lager entstehen in hoher Fertigungstiefe. Details nennt Dipl.-Ing. Jürgen Lange, Leiter Werkserhaltung und Werksplanung: „Wir übernehmen die komplette Zerspanung, die thermische Bearbeitung, die Oberflächenbehandlung und die Montage.“
Nr. 6 packt auch 100 Tonnen Zuladung
Lippstadt stellt aktuell Lager für Offshore-Parks mit Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 8 bis 11 MW her; die Branche plant allerdings schon Anlagen mit 15 MW Leistung. Die ständige Leistungssteigerung wirkt sich auch auf die Durchmesser der Lager aus:
Daher investierte thyssenkrupp rothe erde in eine neue Dörries CONTUMAT VC 6000/500, mit der sich bis zu 100 t Zuladung für Bauteile mit einem maximalen Durchmesser von sechs Metern und einer Höhe von einem Meter bearbeiten lassen. Zwei kräftige, wassergekühlte 89-kW-Antriebe bewegen den Drehtisch mit einem Drehmoment von 461.900 Nm und einer Drehzahl von 75 min-1.
Eine Hauptrolle spielt auch in der neuen Dörries CONTUMAT ein rothe erde Großwälzlager, das selbst bei extrem schweren Bauteilen den für hohe Qualität notwendigen ruhigen, gleichmäßigen Lauf garantiert. Die Dreh-, Bohr- und Fräsbewegungen werden über den rechten Support ausgeführt. Zum Schleifen kommt eine 60-kW-Spindel im linken Support zum Einsatz, die im Drehzahlbereich von 1.500 bis 3.500 min-1 arbeitet.
Teamwork bei der Optimierung der Schleifzyklen
Die spätere Qualität eines Lagers steht und fällt mit der Endbearbeitung. Hier spreche für Starrag, dass der Hersteller nicht nur die Hardware, sondern auch die Software liefere. Die Rede ist von den zusammen mit Starrag entwickelten und im Lauf der Jahrzehnte ständig optimierten Schleifzyklen.
Doch wie entspricht Starrag mit seinem Versprechen „Engineering precisely what you value“ den Wünschen des Stammkunden thyssenkrupp rothe erde bei der Endbearbeitung? „Der große Benefit ist die Programmierung und die leichte Bedienbarkeit“, sagt der Produktionsleiter. „Da hat sich in den letzten Jahren vor allem bei der schleifenden Endbearbeitung ein gemeinsames Know-how aufgebaut, auf das wir gerne setzen.“
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