So war die VDWF-Hauptversammlung 2025

Am 10. April versammelten sich 265 Mitglieder und Partner des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) bei Arburg in Loßburg im Nordschwarzwald zur 32. Jahreshauptversammlung.

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265 Mitglieder und Partner des VDWF kamen in Loßburg zur 32. Jahreshauptversammlung zusammen. (Bild: VDWF)

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde Verbandspräsident Prof. Thomas Seul im Amt bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Lars Neitzel und Andreas Rauchenberger.

VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Arburg, dem diesjährigen Gastgeber des Verbandstags, willkommen. Der Spritzgießmaschinen-Hersteller mit weltweit 3700 Mitarbeitenden ist seit 2021 Mitglied des VDWF. Im Rahmen einer Vorabendveranstaltung hatten alle Anwesenden bereits Gelegenheit, unter kundiger Führung an einem Betriebsrundgang teilzunehmen.

Gemeinsame Strategie zur Steigerung der Branchenwahrnehmung

VDWF-Präsident Prof. Thomas Seul bekräftigte in seinem Bericht, es seien die Mitglieder, die den Verband ausmachen. (Bild: VDWF)

Zum mittlerweile 507 Mitglieder zählenden Verband stießen im vergangenen Jahr 35 Neumitglieder, die Dürrwächter auf der Hauptversammlung vorstellte und herzlich begrüßte. In seinem anschließenden Bericht rief VDWF-Präsident Prof. Thomas Seul alle Anwesenden zu Teamgeist und Zusammenarbeit auf. Er ermutigte die Verbandsmitglieder, auch Hand-in-Hand-Geschäfte zu generieren: „Schon in der Steinzeit war es so: Das Mammut musste gemeinsam erlegt werden, einer allein schafft das nicht – genau deshalb müssen wir innerhalb der Branche Aufträge gemeinsam stemmen.“

Seul betonte außerdem die Bedeutung des in der DACH-Region ansässigen Werkzeug- und Formenbaus. Verband und Mitglieder seien in der Pflicht, diese gemeinsam und aktiv nach außen zu tragen. „Wir Werkzeugmacher müssen gezielt, organisiert und auch professionell unsere wirtschaftlichen und politischen Interessen vertreten und hier die entsprechenden Informationen bereitstellen“, schlussfolgerte Seul.

Konkrete Maßnahmen zur Sichtbarkeit der Branche

„Let’s make some noise!“: Stephan Berz will seine Rolle als ISTMA-Europe-Präsident nutzen, um dem Werkzeug- und Formenbau mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. (Bild: VDWF)

Im Sinne der Stärkung des heimischen Werkzeug- und Formenbaus verwies Seul auch auf die kürzlich vom VDWF gestartete Plakatkampagne „Think global, source local!“ und auf die Übernahme der ISTMA-Europe-Präsidentschaft durch Stephan Berz vom VDWF-Mitglied Oerlikon HRSflow. Beides verschaffe der in der Öffentlichkeit oft wenig wahrgenommenen, aber für die gesamte industrielle Fertigung und damit für unseren Wohlstand essenziellen Branche mehr Aufmerksamkeit – national wie international.

Alle stehen voll hinter der VDWF-Botschaft „Think global, source local!“ (Bild: VDWF)

Die Strategie zur Bewältigung dieser Mammutaufgaben beinhaltet auch die auf der Hauptversammlung beschlossene Erweiterung des VDWF-Vorstands von vier auf fünf Personen. Diese soll die wachsenden Aufgaben auf weitere Schultern verteilen und die Sichtbarkeit und Schlagkraft der Branche gezielt steigern. Schließlich diene der Vorstand den Mitgliedern, erinnerte Seul die Anwesenden: „Wir sind – weil ihr seid!“

Die anschließenden Wahlen erfolgten einstimmig: Die Mitglieder sprachen sich erneut für Thomas Seul als Verbandspräsidenten aus. Lars Neitzel und Andreas Rauchenberger wurden neu in den Vorstand gewählt. Neitzel übernahm den Staffelstab von Markus Bay, der den Vorstandsposten für Weiterbildung an ihn übergibt. Rauchenberger tritt den neu geschaffenen fünften Vorstandsposten „Nachwuchs & Next Generation“ an.

Auch die Ehrung langjähriger Verbandsmitglieder stand auf dem Programm. Formenbau Rapp aus Löchgau und Tsetinis Tooling aus Karlsruhe wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. 20 weitere Unternehmen erhielten eine Plakette für die 10-jährige Mitgliedschaft.

Aktive Mitgestaltung an Feedback-Stationen

Der Vorstand des VDWF: Lars Neitzel, Kathrin Schumacher, Prof. Thomas Seul, Andreas Rauchenberger und Anton Schweiger (v.l.) (Bild: VDWF)

Zu wichtigen Themen der Hauptversammlung konnten sich alle Teilnehmenden auch selbst einbringen. An verschiedenen, im Saal verteilten Stationen konnten sie ihre Meinung äußern und eigene Vorschläge machen, etwa zu weiterführenden Maßnahmen, die der VDWF ergreifen sollte, um den Stellenwert des deutschen Werkzeug- und Formenbaus in Gesellschaft, Politik und gegenüber Kunden aus der Industrie zu verdeutlichen. Die Antworten werden ausgewertet und fließen in die weitere Strategieplanung ein.

Echtes Gemeinschaftsgefühl

Neue Impulse, neue Gesichter im Vorstand und neue Strategien zur stärkeren Sichtbarmachung der Branche – all das und mehr stand für die versammelten Mitglieder des VDWF auf der Tagesordnung. (Bild: VDWF)

Ein Verband lebt aber nicht nur von inhaltlichen Diskussionen, sondern auch von der Atmosphäre – und die stimmte: Alle Anwesenden kamen in den Genuss reichhaltiger kulinarischer Verpflegung und durften sich auf der Vorabendveranstaltung von den verblüffenden Tricks des Zauberkünstlers Giovanni Alecci unterhalten lassen. Ralf Dürrwächter zeigte sich nach dem Ende der anderthalbtägigen Veranstaltung entsprechend erfreut: „Gelungene Events wie dieses tragen dazu bei, dass wir mit VDWF-Power als Branche geschlossen auftreten.

Es tut gut, die vielen und gerade auch die neuen Gesichter ‚in echt‘ an einem Ort versammelt zu sehen. Das gibt es nur hier bei der Jahreshauptversammlung! Zwar ist es nicht möglich, sich mit allen ausführlich zu unterhalten, aber allein die Tatsache, dass so viele großartige Menschen und Unternehmen aus unserem Verband zusammenkommen, berührt mich.“

Thomas Seul betonte in diesem Zusammenhang: „Wir als Akteure im Werkzeug- und Formenbau kennen uns natürlich besonders gut mit der Thematik aus und müssen diejenigen Menschen mit Informationen versorgen, die Entscheidungen für unsere Branche in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft treffen. Das ist sehr facettenreich und erfordert auch von unseren Mitgliedern eine gewisse Neuorientierung – und vor allem die Bereitschaft, sich aktiv an der Vermittlung dieser Informationen zu beteiligen.“ Der VDWF schafft also beste Voraussetzungen, um die Botschaft von der Bedeutung des Werkzeug- und Formenbaus mit vereinten Kräften zu verbreiten – und künftigen Mammuts gemeinsam zu begegnen …

Kontakt:

www.vdwf.de