
Die Transformation entlang der Wertschöpfungskette im Antriebstrang stellt die Automobil- und Zulieferindustrie vor große Herausforderungen hinsichtlich Produktionsprozessen, -technologien und Wirtschaftlichkeit. „Als Ausrüster müssen wir in der Lage sein, der Nachfrage entsprechend die wirtschaftliche Produktion verschiedener Varianten, Stückzahlen und Technologien zu ermöglichen. Kostensenkende Skaleneffekte über verschiedene Produktbaureihen und Technologien müssen unser Ziel sein“, sagt Gehring CEO Dr. Sebastian Schöning.
Hier greift der Ansatz von „AgiloDrive“. Mit Hilfe von modularen Produktbaukästen und produktionsspezifischen Technologien strebt das Projekt ein agiles Produktionssystem an, um künftig Elektromotoren in variabler Technologie und Stückzahl wirtschaftlich in Deutschland produzieren zu können. Entscheidende Faktoren sind dafür einheitliche Schnittstellen und Skalierungskonzepte sowie modulare Bearbeitungseinheiten. Das ermöglicht den Herstellern, auf die Nachfrage der Kunden zu reagieren, ohne dabei ein zu großes finanzielles Risiko eingehen zu müssen.
Gehring arbeitet seit Jahren sowohl an der Optimierung des Verbrennungsmotors als auch an der Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Die globale Automobilindustrie vertraut auf die Expertise der Gruppe als Maschinenbauer und Systemintegrator sowie die Erfahrung als Technologiepartner über den gesamten Lebenszyklus der Antriebsstrang-Komponenten. Für die Fertigung von Hairpin-Statoren bietet Gehring alle maßgeblichen Fertigungstechnologien, Maschinen, Prozess- und Systemdesigns.
„’AgiloDrive’ ist für uns ein Schritt in Richtung Elektromobilität im Alltag. Wir können zusammen mit den Projektpartnern Lösungen für eine wirtschaftliche Produktion in Deutschland erforschen, unser Know-how bestmöglich einbringen, und am Ende erleichtern wir uns wie auch anderen mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauern den Transformationsprozess zur Elektromobilität“, resümiert Schöning für die Zukunft.
Um die Entwicklung der Elektromobilität voran zu treiben und für die deutsche Zulieferindustrie zugänglich zu machen, hat das Institut für Produktionstechnik (wbk) zusammen mit dem Instituten für Produktentwicklung und dem Elektrotechnischen Institut des KIT dieses Gemeinschaftsprojekt ausgerufen, das durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert wird. Die Forscherinnen und Forscher, die Industriepartner Schaeffler Automotive Buehl GmbH und die Gehring Technologies GmbH sowie die Landesagentur e-mobil BW GmbH bündeln dazu ihr Know-how für eine integrierte Produkt- und Prozessentwicklung.
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