Die Maschinenbaufirmen in Deutschland haben im September einen kräftigen Rückgang in ihren Auftragsbüchern verbucht. Real ergab sich im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 19 Prozent.
„Maßgeblich verantwortlich für diesen Rückschlag war zwar ein Basiseffekt im Ausland. Zudem gab es im September 2024 Sondereffekte durch Bestellungen für Großanlagen, die sich so nicht wiederholt haben“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Johannes Gernandt. „Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Maschinenbau weiterhin in einer spürbaren Nachfrageflaute und Unterauslastung befindet. Dies wird sich grundsätzlich erst auflösen, wenn die vielen Krisen im globalen Handel etwa rund um die US-Strafzölle gelöst werden und in Deutschland und Europa Reformen durchgeführt werden, die die Unternehmen wirklich entlasten“, ergänzt er. „Wir bestätigen damit unsere Prognose eines realen Produktionsrückgangs von 5 Prozent in diesem Jahr.“
Das Orderminus im September 2025 verteilt sich auf einen Rückgang der Inlandsbestellungen von 5 Prozent und ein Auftragsminus von 24 Prozent im Ausland. Aus den Euro-Partnerländern kamen 13 Prozent weniger Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Länder waren es 27 Prozent weniger Aufträge.
Im gesamten dritten Quartal 2025 (Juli bis September) blieb der Auftragseingang damit ebenfalls deutlich um 6 Prozent unter dem Vorjahr. Die Inlandsorders resultierten real 3 Prozent schwächer, die Auslandsbestellungen verfehlten das Vorjahresquartal um 7 Prozent (Euro-Länder: minus 2 Prozent, Nicht-Euro-Länder: minus 9 Prozent). Für die ersten neun Monate 2025 (Januar bis September) resultierte damit ein leichter Auftragsrückgang von 1 Prozent, der sich gleichmäßig auf In- und Ausland verteilte. Während aus den Euro-Ländern in diesem Zeitraum noch Orderzuwächse von 10 Prozent verbucht werden konnten, blieben die Nicht-Euro-Länder um 5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.
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