Deutsche Aussteller auf der CCMT in Shanghai

Insgesamt nehmen 140 deutsche Aussteller an der CCMT (CNC-Maschinenwerkzeugmesse) 2024 teil, die vom 08. bis 12. April in Shanghai stattfindet.

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Bild: VDW

Mit einer Nettofläche von 4.675 Quadratmetern repräsentieren sie die größte ausländische Gruppe. „Die CCMT ist die erste Gelegenheit für unsere Branche, nach langer Zeit mit vielen Covid-Beschränkungen ihre Innovationen wieder persönlich vor Ort zu zeigen“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW (Verbands Deutscher Werkzeugmaschinenfab-riken). Der VDW hat die Förderung der deutschen Beteiligung an der CCMT beim Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Klimaschutz beantragt.

Nach den Herausforderungen der Pandemie, die zur Absage der Ausgaben 2020 und 2022 führten, wächst die diesjährige CCMT von 10 auf insgesamt 17 Hallen.

Deutsche Aussteller erwarten neuen Schwung für ihr Geschäft

Deutsche Hersteller unternehmen viel, um ihr Geschäft mit China zu stärken. Laut einer regelmäßigen Umfrage des VDW gab es 2022 insgesamt 13 deutsche Produktionsstätten für Werkzeugmaschinen in China. Das Land war der einzige ausländische Standort, der aus dem Krisenjahr 2020 ohne größere Verluste hervorging und auch im folgenden Jahr an Bedeutung gewann (2021: plus 14 Prozent). 2022 stieg das Produktionsvolumen um 23 Prozent auf 811 Mio. Euro. China macht somit etwa ein Viertel (24 Prozent) der Gesamtpro-duktion deutscher Hersteller im Ausland aus.

Trotz des Auftragsrückgangs aufgrund einer schwachen chinesischen Wirtschaft zeigten deutsche Hersteller 2023 eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Die Exporte stiegen um 6 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro (einschließlich Teile und Zubehör), auch aufgrund guter Auftragsbestände. China bleibt der größte Exportmarkt für die Deutschen mit einem Anteil von rund 17 Prozent.

Das Land hat mittel- und langfristig einen großen Bedarf an Fertigungstechnologie und Hightech-Lösungen. Deutschland ist weltweit bekannt für sein umfangreiches Produktange-bot, das zahlreiche innovative Lösungen für verschiedene Anforderungen bietet. Diese Angebote spielen eine entscheidende Rolle beim Ausbau und der Modernisierung zahlreicher Kundenbranchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Energieerzeugung, Medizintechnik und anderer Industrien in China. Folglich bleibt die anhaltende Nachfrage Chinas nach hochmoderner Fertigungstechnologie „Made in Germany“ robust.

umati wirbt auf der CCMT um neue Mitglieder 

Auf der CCMT heben deutsche Aussteller unter anderem umati (universal machine technology interface), die Konnektivitätsinitiative von VDW und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) hervor. Maschinenbauer, Softwarehersteller, Komponentenlieferanten und Anwender nutzen den Schnittstellenstandard für den Datenaustausch und die -verarbeitung. Aktuell hat umati weltweit 350 Mitglieder aus der Werkzeugmaschinenindustrie. Derzeit arbeiten sieben chinesische Firmen und Institutionen mit. Weitere sind durch das NC-Link-Konsortium beteiligt – eine nationale chinesische Standardisierungsinitiative, die Maschinenhersteller dabei unterstützt, ihre Produkte an das NC-Link-Protokoll anzupassen.

Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technologie beim VDW und umati-Projektleiter, betreut den umati-Stand auf der CCMT. „Die Zukunft der Konnektivität ist digital – aber manchmal wird eine physische Plattform benötigt, um die Möglichkeiten neuer Technologien voll umfänglich darstellen zu können. „, sagt er.  Auf der CCMT wollen die umati-Protagonisten Teilnehmende aus der Industrie, Forschung, Organisationen und Netzwerken in der ganzen Welt gewinnen. In Halle W4, Stand A411, können Besucherinnen und Besucher die neuesten Entwicklungen bei der Verwendung standardisierter Schnittstellen auf Basis von OPC UA in einer großen Vielfalt von Maschinen und Technologien kennenlernen. Beispielsweise wird, unterstützt durch das VDW-Verbindungsbüro, eine Live-Verbindung über einen intelligenten Messschieber und einen Markierungslaser aufgebaut. Gezeigt wird auch die Demonstrationsanwendung umati.app, mit der beide verbunden sind.

Im November 2023 eröffnete der VDW bereits einen umati Showroom „Smart IoT in Production“ in Pudong in der Nähe von Shanghai. Der Showroom umfasst insgesamt etwa 500 m². Präsentiert werden die Möglichkeiten der offenen Datenvernetzung auf Basis von OPC UA.  Auf diese Weise können Partner auch ihre intelligente Produktionstechnologie der Öffentlichkeit präsentieren und auf potenzielle Kundinnen und Kunden sowie andere Partner treffen.

Am Dienstag, den 09. April, wird der VDW ein umati-Kolloquium veranstalten, bei dem Expertinnen und Experten aus der Industrie, hauptsächlich chinesische Tochtergesellschaften globaler umati-Partner, ihre Erkenntnisse darüber teilen, wie umati dabei hilft, zusätzlichen Wert aus Daten zu gewinnen und sie zur Grundlage für neue Geschäftsmodelle zu machen.

Quelle: VDW