Auszeichnung für zukunftsweisende Ausbildung

Mit dem Wettbewerb „Industrie 4.0-Talente“ zeichnet die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg innovative Projekte zur Digitalisierung der Ausbildung in der Industrie aus. Das Netzwerk prämierte SCHUNK für sein Projekt „Digitaler Zwilling in der Ausbildung“. Hierfür entwickelten Auszubildende aus verschiedenen Bereichen gemeinsam vier digitale Zwillinge von computergesteuerten Fertigungsmaschinen.

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Die SCHUNK-Auszubildenden Christoph Herre und Luis Heckmann präsentierten stellvertretend das Gemeinschaftsprojekt bei der digitalen Preisverleihung. Die Urkunde überreichte Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Bild: SCHUNK

Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg hat erstmals „Industrie 4.0-Talente“ im Bundesland gesucht – und sie bei SCHUNK gefunden. Das Familienunternehmen für Greifsysteme und Spanntechnik überzeugte die Jury mit seinem Projekt „Digitaler Zwilling in der Ausbildung“. Der neu ins Leben gerufene Wettbewerb zeichnet Unternehmen aus, die im Bereich Ausbildung auf innovative Lernformate, strukturierte Ausbildungsprogramme oder Umsetzungsprojekte mit Bezug zu Industrie 4.0 setzen. Ein wichtiges Kriterium ist, dass die Unternehmen die Auszubildenden oder Studierenden dabei aktiv einbinden. Mit dem fortlaufenden Wettbewerb möchte das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg initiierte und geförderte Netzwerk die Umsetzung von Industrie 4.0-Projekten in der Ausbildung sichtbar machen. Seine Koordinierungsstelle ist beim VDMA e.V. Baden-Württemberg angesiedelt.

Auszubildende aus den Bereichen IT, Zerspanungsmechanik und Mechatronik bei SCHUNK erzeugten für das Projekt „Digitaler Zwilling in der Ausbildung“ virtuelle Abbilder von computergesteuerten Fertigungsmaschinen (CNC-Maschinen) in Teamarbeit. Dazu spiegelten sie die Daten, Algorithmen und Sensoren der reellen CNC-Maschinen mit Hilfe ihrer Ausbilder auf selbst gebaute digitale Infoboards. Diese dienten bisher dazu, den Azubis Inhalte wie das SCHUNK-Intranet, die digitale Lernplattform MLS und das digitale Berichtsheft zugänglich zu machen. So entstanden zwei digitale Zwillinge für den Dreh- und zwei für den Fräsbereich.

Die CNC-Maschine und ihr digitaler Zwilling: Bei dem Projekt „Digitaler Zwilling in der Ausbildung“ entwickelten SCHUNK-Auszubildende vier digitale Zwillinge von computergesteuerten Fertigungsmaschinen. Dank der virtuellen Kopien können nun mehr Azubis das Programmieren an ihrer eigenen Maschine üben. Bild: SCHUNK

Mehr Maschinen zum Programmieren

Die digitalen Zwillinge kommen nun in der Ausbildung zum Einsatz. Durch die vier zusätzlichen Maschinen können mehr Azubis an ihrer eigenen Maschine arbeiten, anstatt sich CNC-Maschinen zum Üben zu teilen. Dank der virtuellen Kopien lernen die Auszubildenden zudem frühzeitig im realen Umfeld, ohne Angst vor Fehlern haben zu müssen. Denn selbst bei einer Fehlprogrammierung kann hier kein Schaden entstehen. Passt mit dem am digitalen Zwilling simulierten Programm alles, kann es später auf die reelle Maschine übertragen werden. Die mobilen digitalen Kopien ermöglichen auch das gegenseitige Lernen: Stehen CNC-Maschine und digitaler Zwilling nebeneinander, kann der fortgeschrittene Azubi an der CNC-Maschine, dem Anfänger an der digitalen Kopie bei der Programmierung helfen, ohne immer gleich den Ausbilder hinzuziehen zu müssen.

Am 22. Februar erhielt SCHUNK die Auszeichnung „Industrie 4.0-Talente“ bei einer digitalen Preisverleihung. Das Unternehmen ist damit einer der ersten Preisträger des Wettbewerbs. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg den Hersteller von Greif- und Spannsystemen auszeichnet. 2017 gehörte SCHUNK bereits zu einem der „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“. Damals prämiert das Netzwerk Unternehmen und Einrichtungen, die Digitalisierungslösungen erfolgreich im Betriebsalltag umgesetzt hatten.

Kontakt:

www.schunk.com