Neues MAFAC Customer Center

Der Maschinenhersteller MAFAC hat seinen Produktions- und Entwicklungsstandort in Alpirsbach um rund 1.300 Quadratmeter erweitert. Ein zum Stammhaus benachbartes Gebäude wurde nachhaltig saniert und in ein Kundenzentrum, das MAFAC Customer Center, umgewandelt

2633
Nach umfangreichen Sanierungs-arbeiten eines benachbarten Gebäudes bietet das neue MAFAC Customer Center am Standort Alpirsbach rund 1.300 Quadratmeter Platz für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Service und Schulung. Der Umbau erfolgte anhand eines ganz-heitlichen Energiekonzepts und ermöglicht den klimaneutralen Betrieb des Gebäudes. (Bildnachweis: MAFAC)

„Mit dem neuen MAFAC Customer Center konnten wir unsere Kapazitäten für die Bereiche Marketing und Vertrieb, Service sowie Schulung ausbauen. Gleichzeitig ist das MCC (MAFAC Customer Center) ein zukunftsweisendes Beispiel für einen CO2-reduzierten Betrieb von Gebäude-, Versorgungs- und Produktionstechnik“, erklärt Joachim Schwarz, Gesellschafter von MAFAC. Das Investitionsvolumen für die Neugestaltung beträgt rund 2,5 Millionen Euro. Offiziell eingeweiht wird das MCC voraussichtlich im Jahr 2021.

Lern- und Modellfabrik für energieeffiziente Produktion der Zukunft

Wichtiger Bestandteil des Neubaus ist das aufwändig gestaltete Technikum mit angeschlossenem Schulungsbereich, in dem künftig Testreinigungen, Kundenberatungen und Seminare stattfinden werden. „Wir haben das neue Technikum als Lern- und Modellfabrik für die Produktion der Zukunft konzipiert. Es geht darum, die Maschinen und Technologien im Liveprozess zu zeigen und die Energie-Einsparpotenziale jedes einzelnen Technologie­bausteins für unsere Mitarbeiter und Kunden erlebbar zu machen“, so Joachim Schwarz.

Zur erlebbaren Darstellung der Energie-Einsparpotenziale der einzelnen MAFAC Technologiebausteine sind die Maschinen im MAFAC MCC untereinander und mit dem Gebäude hydraulisch, elektrisch und informationstechnisch vernetzt. über 500 Messpunkte liefern notwendige Daten. (Bildnachweis: MAFAC)

Hierfür wurden die Maschinen untereinander und mit dem Gebäude hydraulisch, elektrisch und informationstechnisch vernetzt. Über 500 Messpunkte liefern notwendige Daten, die zentral ausgewertet und in Echtzeit einer Energie-Leitzentrale zur Verfügung gestellt werden. „Anhand dieser Messgrößen können wir am Überwachungsmonitor sofort nachvoll­ziehen, welchen energetischen Einfluss die einzelnen Module auf den Reinigungsprozess haben. Dies wiederum ist für unsere Kunden eine wertvolle Entscheidungshilfe.“

Ebenso dient das Technikum sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeiter als Plattform zur Ermittlung und Aufklärung, wie industrielle Bauteilreinigung für eine CO2-reduzierte Produktion konzipiert, gestaltet und dementsprechend Strategien in Fertigungsketten geplant werden können.

Ganzheitliches Energiekonzept für zukünftige Klimaneutralität

Wichtiger Bestandteil des Kunden-zentrums ist das Technikum mit Lern- und Modellfabrik. Es wurde für die CO2-reduzierte Produktion konzipiert und zeigt die Energie-Einsparpotenziale der MAFAC Maschinen und Technologien im Liveprozess. (Bildnachweis: MAFAC)

Für die Grundidee, möglichst klimaneutral zu wirtschaften und zu produzieren, wurden das Gebäude und die Maschinen einer Planung unter den Aspekten größtmöglicher Energieeffizienz unterzogen. Projektierer waren die Ingenieure und Techniker der Firma MAFAC sowie der Firma ETA-Solutions aus Bensheim, einem Spin-off der ETA-Fabrik in Darmstadt.

Nach zweijähriger Planungszeit entstand ein hochmodern ausgestatteter Neubau, in dem Haustechnik und Maschinenpark vernetzt sind und zentral gesteuert miteinander kommunizieren. Dabei regelt und steuert das zentrale Energiemanagement innovativ überschüssige Prozesswärme mittels eines zentralen Prozesswasserspeichers und macht diese für Gebäude-, Versorgungs- und Produktionstechnik verfügbar. „Durch die intelligente Wiederverwendung von Rest- und Abwärme in den Gebäude- und Produktionskreislauf erreichen wir bereits heute eine Klimaneutralität von bis zu 60 Prozent“, so Joachim Schwarz.

Neu ist das ganzheitliche Verständnis von Energieeffizienz, bei dem Gebäude und Maschinen als gesamtes System betrachtet und energetische Abhängigkeiten erkannt werden. „Unser Ziel ist nicht dogmatisch Energie zu sparen, sondern bei der Einsparung von CO2 neue Wege zu gehen und neue Potenziale zu entdecken. Mit allen ineinandergreifenden Maßnahmen wollen wir zunehmend auf konventionell erzeugten Strom verzichten und unseren zukünftigen Energiebedarf mittelfristig klimaneutral, sprich autark, abdecken“, erklärt Joachim Schwarz.

Leuchtturmprojekt mit Förderung aus Bund und Ländern

Zur erlebbaren Darstellung der Energie-Einsparpotenziale der einzelnen MAFAC Technologiebausteine sind die Maschinen im MAFAC MCC untereinander und mit dem Gebäude hydraulisch, elektrisch und informationstechnisch vernetzt. über 500 Messpunkte liefern notwendige Daten. (Bildnachweis: MAFAC)

Wegen seines ganzheitlichen Energiekonzepts und den innovativen Umbau­maßnahmen wurde das MAFAC Customer Center als wegweisend für hoch­effiziente industrielle Energiesysteme eingestuft. Vor diesem Hintergrund wurden diese Systemansätze über Programme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt und über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Zuschuss zu 40 Prozent sowie mit Innova­tionskrediten für die energieeffiziente Ausrüstung von Gebäude und Maschinen gefördert. Die Realisierung des anspruchsvollen Bauvorhabens konnte innerhalb von annähernd 18 Monaten umgesetzt werden.

Kontakt:

www.mafac.de